„Bei Merlin! Du siehst schrecklich aus, meine Liebe. Wollen heute so viele den neuen Sauberwisch kaufen oder was ist los?" Die beiden Zeitreisenden hatten sich in der heutigen Mittagspause im Tropfenden Kessel getroffen.
„Josh war gestern bei mir.", sie schniefte. „Er hat mich als Verrückte bezeichnet, mir den Ring vom Finger gezogen und ist dann abgehauen."
„Oh nein! Das ist ja schrecklich. Schreibe ihm lieber einen Brief und erkläre es nochmal haargenau. Er war bestimmt nicht auf so etwas vorbereitet.", schlug die Schwarzhaarige vor.
„Aber ich musste mich schon so zusammenreißen, um mit ihm zu reden.", jammerte Tally.
„Ich kann dir gerne helfen, wenn wir den Brief gemeinsam schreiben.", bot Nadja an.
Tallys sah dankend auf: „Das wäre super! Außer du hast dich schon irgendwie verabredet."
Aber die Schlange lachte auf: „Bestimmt nicht."
„Ey, ich kenne dich lange genug. Was ist mit Riddle, hm?", Tally war froh um den Themenwechsel.
„Nichts. Das ist es ja. Es ist einfach nichts!", nun seufzte Nadja.
„Meldet er sich nicht?", wollte Tally wissen und die Slytherin schüttelte den Kopf.
Die Blauäugige überlegte: „Vielleicht ist es an der Zeit, dass du ihn suchst?"
Nadja starrte sie ohne weiteren Kommentar an.Nach Feierabend schlich sich die Schwarzhaarige in die Nokturngasse. Eigentlich durfte eine Hexe wie sie es war hier nicht gesehen werden.
Sie zog die Kapuze ihres Umhanges über und durchquerte die Straße, bis sie die schwarzmagische Menagerie fand und eintrat.
„Guten Tag, Miss.", eine kleine Frau schwirrte um sie herum. „Was suchen Sie? Occamys? Einen Niffler? Oder doch eine Acromantula?"
Die ehemalige Slytherin schüttelte schnell den Kopf. „Ich suche eine Schlange. Haben Sie eine hier?"
„Selbstverständlich. Folgen Sie mir." Die beiden blieben vor einem kleinen Käfig stehen, in dem sich eine mittelgroße Schlange mit grün-schwarzer Haut schlängelte.
„Frisch eingetroffen. Hat ganz alleine ihren Weg zu uns gefunden.", meinte die Verkäuferin.
Nadja nickte und meinte, dass sie sich noch etwas umschauen würde. Als die Hexe wieder hinter ihrem Tresen verschwunden war, beugte sich Nadja zur Schlange.
„Verstehst du mich?", zischte die Schwarzhaarige.
Die Schlange schien immer noch unbeirrte aus ihrem Käfig entkommen zu wollen.
„Ich werde dich befreien, okay? Aber du musst mir helfen.", die Achtzehnjährige sah dem Tierwesen tief in die Augen. Sie war sich ziemlich unsicher, ob das Geschöpf sie verstanden hatte, aber sie kaufte die Schlange trotzdem.Kaum hatte sie den Laden wieder verlassen, apparierte sie in den Wald neben Emmis Haus.
Dort ließ sie die Schlange aus ihrem Käfig und legte ihr eine tote Ratte und eine tote Maus hin.
„Guten Appetit.", meinte Nadja ironisch und unterdrückte ihren Würgereiz. Tatsächlich sah die Schlange verwirrt zu ihr. Es herrschte einige Minuten Stille, in der das Tier Nadja musterte.
„Ich bin die Nachfahrin von Scarlett Slytherin und habe mich auf Hogwarts um einen Basilisken gekümmert. Kannst du mir bitte sagen, ob du mich verstehst?", fragte die Achtzehnjährige.
Langsam setzte sich das Wesen in Bewegung und schlängelte sich schließlich um Nadjas Beine, ehe sie sich dem Futter zuwandte.
„Das hätten wir dann geklärt.", murmelte die neue Besitzerin ihres Haustiers.In den nächsten Tagen kümmerte sich die Slytherin gut um ihr magisches Geschöpf und immer wenn sie Zeit hatte, ließ sie es frei. Der Käfig war definitiv zu klein für diese mindestens drei Meter lange Schlange.
Nach einer Woche hatte sie das Vertrauen des Tieres vollkommen gewonnen und konnte somit ihrem ursprünglichen Plan nachgehen.
„Hey Süße. Heute schicke ich dich raus in die Welt. Du musst nämlich jemanden für mich finden, ja? Sein Name ist Tom Riddle.", erklärte Nadja der Schlange und hielt ihr einen alten Brief von Riddle hin. Das Geschöpf musterte diesen zunächst skeptisch, ehe sie ihn einmal beschnupperte und dann abschleckte.
„Finde ihn und sage mir, wo er sich aufhält. Gute Reise!", Nadja warf ihr eine letzte Maus hin. Diese verschlang die Schlange gierig, ehe sie sich fort schlängelte.
Jetzt hieß es abwarten.
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfiction-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...