Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction

Dienstag, der 01. September 1942

Die beiden Freundinnen verabschiedeten sich am Bahnsteig auf Gleis 9 3/4 von Emmi und gingen dann gemeinsam auf die Suche nach dem Vertrauensschüler-Abteil.

Dort angekommen waren die restlichen Vertrauensschüler und die beiden Schulsprecher bereits da. Die zwei freien Plätze waren zum einen neben Freddie Goldstein, dem Vertrauensschüler von Ravenclaw oder gegenüber von Riddle. Nadja atmete tief durch und setzte sich an das Fenster. Tally musste es sich neben Freddie gemütlich machen.
Während Freddie seine neue Nachbarin gleich in ein Gespräch verwickelte, starrte Riddle die Slytherin nur unentwegt an. Für einige Momente blickte sie ihn genauso an, ehe sie keine Lust mehr hatte und aus dem Fenster sah. Riddles dunkle Augen hatte sie schon öfter gesehen. Zumindest schien er jetzt entspannt und nicht so dunkel und grausam wie sonst immer. Wenn sich die Schwarzhaarige nicht täuschte, sah er sogar recht zufrieden aus.

Kaum hatte der Hogwarts-Express sich in Bewegung gesetzt, verteilten die Schulsprecher Pergamente mit den wichtigsten Informationen über das neue Amt der Fünftklässler. Danach besprachen sie die Liste und gaben ihnen ein paar Tipps.
Nach über der Hälfte der Fahrt war das Treffen zu Ende und die Fünftklässler suchten ihre Freunde in den anderen Abteilen. Ab jetzt mussten die neuen Vertrauensschüler nur noch ab und an den Zug patrouillieren, falls es zu Zwischenfällen kommen sollte.

Tally hatte Glück, denn Luna und Sophie saßen mit Liam nur vier Abteile weiter. Zusammen mit Josh gesellte sie sich zu den Gryffindors. Natürlich wurden die zwei gleich über die vorherige Besprechung ausgequetscht und sie begannen, alles ganz genau zu erklären.

Zurück auf Hogwarts würde ihre nächste Amtshandlung sein, dass sie die Erstklässler in ihre Gemeinschaftsräume führen.
Kaum hatten sich die restlichen Schüler in der großen Halle niedergelassen, wurden die Erstklässler auf ihre Häuser verteilt. Danach hatten die Hauselfen in der Küche wieder ihr Bestes gegeben, denn das Festmahl schmeckte köstlich und bot alles, was man sich so wünschte.

Professor Dippet wünschte schließlich allen Hexen und Zauberern eine gute Nacht und schickte sie in ihre Gemeinschaftsräume zurück. Nadja scheuchte alle Erstklässler zusammen und bildete das Schlusslicht. Sie behandelte Tom wie einen Arbeitskollegen, als sie die Kinder in die Kerker führten.
Als Riddle sie zu ihren Schlafsälen führte, setzte sich die Schwarzhaarige in den Gemeinschaftsraum und las ein Buch. Die restlichen Schüler waren bereits vor den Erstklässlern angekommen und daher schon alle im Bett.

"Tu nicht so, als würdest du mich ignorieren, Pritchard.", die Slytherin erschrak etwas, als Riddles abwertende Stimme im stillen Raum ertönte. Dieser Tonfall gefiel ihr absolut nicht.
Die Schwarzhaarige sah sich noch einmal um, um sicher zu gehen, dass keiner außer den beiden im Raum war. Dann schlug sie das Buch laut zu und lenkte ihre gesamte Aufmerksamkeit auf Riddle.
"Oh, würde es keinen Grund geben, dich zu ignorieren, müsste ich es nicht tun. Aber du bist einfach zu neugierig und mischst dich zu sehr in meine Angelegenheiten ein. Noch dazu wolltest du mich vor Slughorn verpetzen.", sagte Nadja, so vorwurfsvoll wie es nur ging.
"Du gibst einem allen Grund dazu, neugierig zu sein.", sagte er bedrohlich leise und ging einen Schritt auf sie zu.
Sie zog eine Augenbraue hoch. "Na schön, dann habe ich eben eine Begabung in Sachen Gedanken. Das ist noch lange kein Grund-"
Riddle unterbrach sie: "Es ist nicht gewöhnlich."
"Es ist genauso außergewöhnlich, wie dein Talent mit Schlangen zu sprechen.", konterte sie. Nadja würde nie vergessen, dass er dies gleich bei ihrer ersten Begegnung im Hogwarts-Express erwähnt hatte.
"Du hast es doch bereits erkannt, Pritchard. Es ist ein Talent.", er setzte sich langsam wieder in Bewegung und blieb hinter seiner Mitschülerin stehen. "An deiner Stelle würde ich schön langsam die Passwörter abholen, sonst verlierst du dein glitzerndes Abzeichen innerhalb von ein paar Stunden. Gute Nacht. ", flüsterte er in ihr Ohr und zischte ab in seinen Schlafsaal.
Ihre Haut kribbelte an der Stelle, an der Riddle Hauch sie berührt hatte. Die Schwarzhaarige stöhnte genervt auf. Was spielte er nur für ein Spielchen?