Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction

1940

Jetzt wussten auch Luna, Sophie und Tally, dass Gusti neben ihrer nervigen Seite auch noch eine andere hatte. Sie dachte sich wahrscheinlich ständig Abenteuer aus, die sie mit ihren Freunden aus den anderen Häusern erleben würde. Bestimmt war sie deshalb auch so beliebt. Wer ging nicht gerne auf Abenteuer und ärgerte seine Mitschüler?
Und diese Armbänder! Ja, Tally hatte selbst bereits das tollste, aber so ein Freundschaftsarmband von Augusta wäre richtig cool und nützlich. Die drei fragten sich, ob sie vielleicht irgendwann auch so ein Band erhalten würden.

Am nächsten Morgen waren die Gryffindors schon total früh wach. Sie saßen an ihren Bettkanten und redeten alle wild durcheinander über die gestrigen Ereignisse.
„Wie gerne hätte ich die Gesichter der Slytherins gesehen! Bestimmt haben sie sehr dumm aus der Wäsche geguckt.", grinste Sophie und dachte dabei an Avery, den sie übrigens schon seit Kindheitstagen kannte und seitdem auch nicht ausstehen konnte.
„Oder wie sie sich gegenseitig auf die Füße treten, weil sie nichts sehen konnten.", grinste Laura.
„Es war wirklich grandios! Danke Augusta, dass du uns gerettet hast.", Tally blickte lächelnd zu Gusti.
Diese winkte ab: „Legt euch trotzdem nicht zu oft mit denen an. Es hätte auch alles schief gehen können."
Ohne sich absprechen zu müssen, gehörte Gusti jetzt irgendwie zu ihren Freunden. Immerhin hatte sie die drei aus einer misslichen Lage befreit, ohne Ärger zu bekommen.

Während den Weihnachtsferien war Tally wieder zu ihrer Oma gefahren. Dieses Jahr war auch Nadja dabei.
Die beiden Freunde machten gerade einen winterlichen Spaziergang im Schnee und da sie zuvor noch keine Zeit dazu gehabt haben, plauderten sie über Peeves Streich.
"Moment. Habe ich das richtig verstanden? Augusta Longbottom hatte das alles geplant? Wow, warte. Was läuft hier alles falsch? Bin ich in einer anderen Zeit gelandet?", die Slytherin war sichtlich überrascht.
"Nein, bist du nicht. Tatsächlich war diese kleine Aktion ihre Idee. Und ihre ganzen uncoolen Freunde aus den anderen Häusern waren involviert. Der Wahnsinn, oder?", Tally hatte der Schwarzhaarigen bereits alles erzählt, sogar das mit den Armbändern.
"Trotzdem mag ich sie immer noch nicht. Fast wären wir nicht mehr pünktlich vor der Ausgangssperre in unserem Gemeinschaftsraum gewesen! Wir haben ewig gebraucht, bis wir den Kerker gefunden hatten. Noch dazu habe ich drei Tage später immer noch gehustet! Und meine Augen hatten eine ganze Woche lang so einen gruseligen roten Schimmer.", beschwerte sich die Slytherin.
Tally musste ein bisschen über ihre Jammerei lachen. „So schlimm war es auch wieder nicht. Und hey, es war doch total lustig!"
„Ja, total.", die Schwarzhaarige verdrehte die Augen. Trotzdem entkam ihr ein kleines Grinsen. Natürlich hatte es dank Adrenalin doch Spaß gemacht.

Nach den Weihnachtsferien hatten die Zweitklässler wieder allerhand zu tun. Da blieb keine Zeit für ein weiteres Abenteuer. Wobei die Gryffindors insgeheim darauf warteten, dass sich die Slytherins rächen würden. Darauf waren sie vorbereitet, da sie einen Plan für alle Fälle geschmiedet hatten.

An einem Sonntagmorgen nach Ostern saßen die Mädchen von Gryffindor wieder alle im Pyjama auf ihren Betten. Heute diskutierten sie aber über etwas anderes. Jeder hatte einen Zettel und eine Feder in der Hand, um das Pergament vor ihnen auszufüllen. Das war aber gar nicht so leicht, wie man meinen konnte.
"Oh man, ich weiß es einfach nicht! Alle Fächer hören sich so interessant an!", jammerte Luna und wollte schon fast zwei Fächer blind ankreuzen, damit sie sich nicht entscheiden musste.
Ja, es war so weit: Bald kamen die Zwölfjährigen in die dritten Klasse und hatten endlich zwei neue spannende Fächer, die sie selber wählen durften.
"Ich werde auf jeden Fall Wahrsagen wählen. Kommt jemand mit?", fragte Tally und sah mit ihren eisblauen Augen in die Runde.
"Ich bin mir noch nicht sicher. Vielleicht nehme ich neben Pflege magischer Geschöpfe auch Arithmantik.", überlegte Sophie.
"Ach, mir jetzt egal", Luna nahm den Zettel, tunkte ihre Feder in Tinte und kreuzte blind zwei Fächer an.