Nach Tagen fühlte sich die ehemalige Löwin endlich wieder fit. Madam Pomfrey machte einen letzten Check und schließlich war sie mit der Entlassung einverstanden.
Kaum wollte die Hexe das Krankenbett verlassen, kam ihr ein springendes Etwas entgegen. Erst aus der Nähe erkannte sie den Hoppelhasen.
"Tally!", stürmisch wurde sie von ihrer Mitzeitreisenden umarmt.
"Seit wann bist du so gut drauf?", Tally war verwirrt, freute sich aber, dass sie abgeholt wurde.
"Morgen ist Weihnachten!", Nadja lächelte und ließ ihre beste Freundin endlich wieder los. Fast hätte diese keine Luft mehr bekommen.
"Und der Ball.", beschämt sah die Hexe zu Boden.
"Oh, nein! Dich konnte wohl keiner fragen, wenn du hier gefangen warst, oder?", Nadja machte sich sofort Sorgen.
"Doch, jemand hat gefragt, aber - "
"Wer?", wurde sie von der Schwarzhaarigen unterbrochen. Nadja sah sie neugierig an und machte große Augen.
„Ron Weasley. Aber das Prob-"
"Das ist doch fantastisch! Du verstehst dich gut mit dem Goldenen Trio, nicht wahr?", sie wackelte ganz seltsam mit ihren Augenbrauen.
"Ja, eigentlich schon. Aber hör' mir mal zu! Ich habe da ein Problem und-"
"Ich habe alles geregelt.", jetzt zwinkert die Slytherin ihr auch noch zu. War die Schwarzhaarige mittlerweile komplett verrückt geworden?
"Hast du an deinem letzten Zaubertrank zu stark geschnüffelt oder was ist los mit dir?", fragte Tally direkt.
"Ich habe gute Laune, okay? Lass mich das einmal in meinem Leben haben. Schließlich habe ich alles bestens organisiert. Morgen wird ein toller Tag.", sie war richtig stolz auf sich selbst.
"Also hast du auch einen Festumhang für mich?". Aufgrund ihres Ausfalls hatte Tally das irgendwie verschwitzt. Aber Nadja ging nicht auf ihre Frage ein.
"Alsoooo. Zur Morgenstunde werden wir-"
Tally unterbrach sie grinsend: "Ich will es gar nicht wissen. Lass' mir die Überraschung!"
"Na gut. Hast du deinen warmen Umhang dabei? Ich will rausgehen!", schlug sie vor.
"Ähm, nein. Und weißt du, wie spät es ist? Die Sperrstunde ist in ein paar Minuten.", erinnerte Tally ihre Freundin.
"Ach, Mist. Hm, dann ab in den Gemeinschaftsraum.", und Nadja zog sie mit sich."Du? Ich muss dir noch etwas erzählen.", murmelte Tally vorsichtig auf halbem Weg.
Aber die Erbin Slytherins ließ sie gar nicht zu Wort kommen. "Oh nein, ich will jetzt nichts von deinen gruseligen Träumereien hören. Ich sage es dir noch einmal: das kann alles Mögliche bedeuten. Und ja, irgendetwas bedeutet es. Vielleicht hat es mit der Zeitreise oder mit Voldemort oder mit deiner Gabe zu tun."
"Vielleicht bin ich unsterblich.", der Gedanke schwebte schon seit einiger Zeit in Tallys Gehirn umher.
"Probiere das bitte nicht aus. Nur als kleiner Tipp: das kann schnell schiefgehen.", riet die Schlange ihrer Klassenkameradin.
"Hatte ich eigentlich schon vor. Morgen am besten, damit ich dir den Tag versaue.", ärgerte Tally die Slytherin.
Nadjas Augen wurden noch größer als sonst und sie sah ziemlich bedrohlich aus: "Wenn du das machst, lasse ich dich hier und reise alleine in der Zeit umher."
"Du wärst verloren, das weißt du. Und anscheinend ist dir das morgen ja wirklich wichtig. Muss ich etwa Angst haben?", fragte Tally vorsichtshalber.
"Papperlapapp. Wir treffen uns morgen gegen 18 Uhr im leeren Klassenzimmer neben Zauberkunst.", sagte sie nur.
"Vorher nicht?", Tally zog eine Schnute.
Nadja schüttelte den Kopf. "Wir sollten den Vor- und Nachmittag mit unseren Freunden verbringen. Außerdem bekommst du noch ein Weihnachtsgeschenk von mir. Keine Angst, ich habe dich nicht vergessen."Den beiden Mädchen kam schließlich Professor Dumbledore entgegen. „Ich habe euch beiden gerade gesucht. Schön, dass du wieder wohlauf bist, Miss Marohn."
„Danke, Professor.", lächelte Tally.
„Würdest du mich bitte kurz begleiten?", ihr Schulleiter sah ihr erwartungsvoll entgegen.
Tally stocherte herum: „Äh, klar."
„Gute Nacht.", flötete die andere Slytherin und ging davon.Tally und Dumbledore gingen in das Büro des Schulleiters. Dort warteten bereits die Professoren Snape und McGonagall auf die beiden.
„Nun, Miss Marohn. Mir ist in letzter Zeit des Öfteren zu Ohren gekommen, sie seien im falschen Haus gelandet.", Dumbledore kam direkt zur Sache und Snape schnaufte zustimmend. Tally legte den Kopf schief und blickte aufgeregt zu ihrem Schulleiter. Sofort schlug ihr Herzchen ein kleines bisschen schneller.
„Fühlen Sie sich bei den Schlangen Zuhause, Miss Marohn?", fragte Professor McGonagall.
„Um ehrlich zu sein: Nein. Ich habe mich damals in Gryffindor tausendmal wohler gefühlt. Die Slytherins sind so anders." Snape riss nach ihrer Aussage die Augenbrauen nach oben.
„Was hat der Sprechende Hut zu dir gesagt bei der Zeremonie?", Dumbledore legte den angesprochenen Hut bereits auf den Tisch.
„Dass ich jemanden helfen muss und deshalb nach Slytherin komme.", erzählte die Schülerin.
„Was sie durchaus gemacht haben. Miss Pritchard ist wieder voll und ganz auf der Höhe ihrer magischen Kräfte. Wodurch die andere Frage aufkommt, weshalb ihr beide noch länger auf Hogwarts bleiben wollt.", Snape sah durchdringend zu Tally.
„Professor Snape, da muss ich Ihnen leider widersprechen. Nadja mag ihre Zauberkraft zurückhaben, aber sie ist immer noch nicht die Alte. Ich bitte darum, das Schuljahr weiterhin abzuwarten.", meinte Tally ehrlich.
„Natürlich, Miss Marohn. Dann wäre die ganze Sache auch nicht so auffällig", McGonagall stimmte ihr zu und Snape schnaubte. Wollte der Braumeister die beiden Zeitreisenden etwa loswerden? Warum?
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfiction-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...