Das erste Schuljahr neigte sich dem Ende entgegen. Die Hogwartsschüler hatten jeden Tag den gleichen Tagesablauf: Schule, Essen, Lernen für die Prüfungen, üben, Essen, lernen, schlafen.
Nadja wollte für ihre erste Prüfung Bestnoten erhalten, weswegen sie von früh bis spät in der Bibliothek hockte. Über Tallys und ihrer Zeitreise machte sie sich in diesen Wochen keine Gedanken. In den Ferien hatten sie schließlich wieder genug Zeit, um sich zu erkundigen.
Professor Slughorn besuchte sie des Öfteren in der Bibliothek, um zu fragen wie sie vorankäme. Jedes Mal antwortet sie ihm dann, dass sie gut im Zeitplan sei und er sich keine Sorgen machen müsse. "Sehr gut, sehr gut.", sagte ihr Hauslehrer daraufhin immer und verschwand dann wieder.
Die Slytherin wusste, dass Tally mit ihren Freunden meistens draußen am See war. Das Wetter war aktuell wunderschön, weswegen es sich anbot, draußen zu lernen.Nach all den Prüfungen hatte ganz Hogwarts erstmal eine Woche Pause. Am letzten Schultag bekamen die Hexen und Zauberer nach dem Festmahl ihre Noten. Nadja war recht zufrieden damit, aber hie und da könnte sie sich noch etwas verbessern. Tally ging es genauso. Die Gryffindor hatte die beste Note in Verwandlung und im Flugunterricht, allerdings haperte es in Zaubertränke.
Das zweite Jahr auf Hogwarts wurde nun natürlich schwieriger. In der Sommerpause hatten die beiden Freundinnen doch selten ein Buch über Zeitreisen aufgeschlagen. Sie waren zurück in Emmis Haus und hatten sich die meiste Zeit gesonnt oder sich über Merlin und die Welt unterhalten. Emmi ging wieder arbeiten, weswegen die beiden Elfjährigen tagsüber das Haus für sich hatten. Zumindest hatte Tallys Oma erlaubt, dass sie Freunde einladen oder besuchen durften.
Nach den Ferien traf die beiden aber die knallharte Realität, als sie wieder einen recht vollen Stundenplan vor sich liegen hatten. Vielleicht hätten sie in ihrer freien Zeit doch ein bisschen mehr lernen sollen.
Am Frühstückstisch bei den Slytherins freute man sich, dass das neue Schuljahr wieder begonnen hatte und man seine Freunde wiedersah.
"Nadja, du hast Rose besucht, oder?", Sam lächelte und richtete sich gleichzeitig noch die rotbraunen Haare.
"Ja! Ari kam dann auch noch ein paar Tage vorbei. Sag mal, wo warst du eigentlich?", das wollte die Schwarzhaarige schon lange von der anderen Schlange wissen.
"Ich war bei einer Tante in Bulgarien. Es war wunderschön! Allerdings wäre ich auch gerne bei euch gewesen.", Sam sah traurig auf ihren Schoß.
„Nächstes Jahr dann.", munterte sie Rosie auf, wodurch die Rotbraunhaarige lächeln musste, die nun einen flotten Pferdeschanz trug.Die erste Schulwoche verging wie im Flug. Im Flug war auch das Thema bei den Gryffindor an diesem Septemberwochenende.
"Hey! Morgen finden die Quidditch-Auswahlspiele statt!", Liams Stimme tönte durch den gesamten Gemeinschaftsraum. Viele blickten überrascht von ihren Gesprächen auf.
"Morgen ist ganz sicher noch nicht der erste Oktober, du Dödel!", Sophie lachte ihn kurz aus. Lunas und Tallys Grinsen folgte. Typisch Liam. Er war einfach ab und zu leicht verpeilt.Die zwei Wochen bis zum Auswahlspiel kamen Tally ewig vor. Die Gryffindor würde mit Luna und Liam zusammen hingehen und sich bewerben. Große Hoffnungen machte sie sich nicht, da die älteren Schüler sicher besser waren als eine Zwölfjährige, die kaum Quidditch-Erfahrung hatte.
"Könnt ihr mich alle sehen? Nicht drängeln da hinten! Dankeschön! Also, passt gut auf!", sagte der Kapitän der Gryffindors, Fabian Fenwick. Neben ihm stand ein Mädchen seines Alters, die mit einem Klemmbrett in der Hand den Ablauf protokollierte.
"Heute suchen wir die Besten der Besten von euch aus, die dieses Jahr in unserer Gryffindor-Mannschaft spielen werden. Wie ihr sicher wisst, gibt es drei Jäger, einen Hüter, zwei Treiber und einen Sucher. Falls die Jüngeren von euch mich noch nicht kennen: ich bin Fabi und einer der Jäger, der fest im Team ist.", er lächelte in die Runde und musterte jeden schon mal haargenau. Anschließend erklärte Fenwick noch die Regeln des Spiels und begann mit den möglichen Jägern. Liam stellte sich gar nicht so schlecht an, aber ein Viertklässler und eine Fünftklässlerin waren ihm deutlich überlegen.
Danach kamen die Treiber.
Im Anschluss wurde der neue Hüter gesucht. Luna war definitiv eine der besten, zumindest wenn es nach Tallys Meinung ging.
Zuletzt waren endlich die Sucher dran. Die Knie der Gryffindor waren weich wie Butter. Sie hatte Angst, gleich vom Besen zu fallen und sich alle möglichen Knochen zu brechen. Glücklicherweise passierte ihr das aber nicht. Sobald sie am Besen saß und der Boden unter ihren Füßen verschwand, konzentrierte sie sich voll und ganz auf den goldenen Schnatz. Diesen entdeckte sie deutlich schneller als die anderen. Allerdings gelang ihr das Fangen nicht so, wie sie wollte.
Auch wenn sie gar nicht so schlecht abgeschnitten hatte, hatte sie das Gefühl, dass die anderen tausendmal besser und sicherer geflogen waren.
Und das Gefühl der Ungewissheit mochte sie überhaupt nicht, denn: "Ich werde euch das Team im Laufe der nächsten Woche vorstellen. Stellt eure Besen sauber zurück!", schrie Fabian ihnen noch nach, als die Bewerber sich schon zurück auf die Ländereien drängelten. Tally konnte schon ahnen, wie sehr sich die nächste Woche ziehen würde.
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfiction-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...