"Und dir macht es wirklich nichts aus, wenn ich dich eine Weile nicht besuchen kann?", Tally sah mitfühlend zu ihrer Mitzeitreisenden, die mittlerweile seit über zwei Wochen im St. Mungo's Hospital lag.
"Alles gut, Tallylein. Hau ruhig ab und hab eine schöne Zeit in Rumänien. Ich kann hier sowieso nicht weglaufen.", Nadjas gesundheitlicher Zustand war zwar stabil, jedoch hatte sie immer noch Probleme mit ihrem Kreislauf sowie ihrer Zauberkraft. Doch die Heiler waren dran.
"Bist du dir ganz sicher, dass es für dich in Ordnung ist?", die ehemalige Gryffindor wollte nicht, dass ihr freundschaftliches Verhältnis durch diese Reise wieder zerbröckelt.
Nadja seufzte. "Wie gesagt: Ich laufe nicht weg. Und wehe du schickst keine Eule, was du dort alles erlebst."Mit einer letzten Umarmung verließ Tally schließlich die Krankenstation und kehrte zu Emmi zurück. Ihre Granny hatte sich mittlerweile zur Ruhe gesetzt und ging demnach nur noch kleineren Arbeiten innerhalb des Ordens des Phönix' nach.
"Pass auf dich auf, Kleines.", Emmi schlang die Arme um ihre Enkelin. "Du weißt ja, seit Dumbledores Tod hat sich die Zaubererwelt verändert. Du musst auf deiner Reise mit allem rechnen"
Deshalb hatte das Gespann auch viele nützliche Zaubersprüche wiederholt in den letzten Tagen, sodass Tally vollkommen sicher war. "Ich bin bestens vorbereitet. Und Carl holt mich bereits an der Grenze ab. Es ist nicht weit und ich bin bald wieder Zuhause. Mach's gut, Omchen! Wir sehen uns.", lächelte die Enkelin und verdrückte sich die Tränen.
Klar freute die ehemalige Gryffindor sich auf ihre große Reise, auf der anderen Seite waren die Zeiten dunkel und Tally fühlte sich, als würde sie flüchten. Tat sie das? Oder flüchtete sie vor ihrer eigenen Situation?Einige Stunden später saß sie dann auf ihrem Feuerblitz. Tatsächlich hatte es sich die Besen-Verrückte nicht nehmen lassen, das schnellste Modell auf dem Markt zu ergattern. Immerhin war sie so viel früher in Rumänien, auch wenn sie Pausen in Deutschland und Ungarn gemacht hatte.
Schon von Weiten erkannte sie dann endlich denjenigen, für den sie diese Reise angetreten war.
"Wehe, der kohlt meinen Feuerblitz ab.", begrüßte sie Carl von Woodcroft.
"Es ist auch schön, dich zu sehen.", Carl zog sie direkt in eine feste Umarmung. "Und sei nicht so gemein, Xaldon ist total lieb." Wie auf Kommando schnaufte der riesige Drache neben ihm tief aus. Tally beäugte ihn kritisch.
"Moment mal. Ist Xaldon etwa ein Antipodisches Opalauge?", stellte sie dann fragend fest.
Carl lächelte. "10 Punkte für Gryffindor. Ich dachte mir, für diesen besonderen Anlass muss auch der Schönste aller Drachen mit."
Und das war Xaldon auch. Mit seinen großen Augen, die wie der Regenbogen leuchteten und den glänzenden Schuppen war dieser Drache ein wahres Prachtexemplar.
"Steig auf. Du bist sicher müde vom Besenfliegen.", meinte Carl und kletterte mit Schwung auf das Antipodische Opalauge.
Tally glotzte ihm hinterher und die Kinnlade fiel ihr hinunter.
"Es ist ganz einfach. Xaldon hilft dir auch.", und schon kniete sich der Drache hin, sodass es für Tally leichter war, das Tierwesen zu erklimmen.
"Danke, Xaldon.", lächelte sie dann, als sie oben war.Carl navigierte den Drachen schließlich Richtung Süden. Nachdem sich Tally an das wackeligere Flugobjekt gewöhnt hatte, konnte sie sich nicht mehr gegen die Müdigkeit wehren, und war schließlich überrascht, wie schnell sie am Lager des Drachenreservates angekommen waren.
"Herzlich Willkommen im größten Drachenreservat der Welt.", flüsterte Carl in Tallys Öhrchen, sodass sie beinahe von Xaldon runterflog. Nach dem kurzen Schreck merkte die verschlafene Hexe, dass sie immer noch flogen.
"Gibt es etwa einen Rundflug?", staunend blickte Tally nach unten, konnte jedoch noch nichts außer dicht gewachsenen Bäumen erkennen.
"Oh, wie schlau du doch bist. Warum bist du nochmal nicht in Ravenclaw gelandet?", neckte Carl seine Begleitung.
"Wäre ich fast, aber AHHHH", da machte Xaldon schließlich einen Sturzflug, ehe er auf halber Höhe doch wieder stoppte.
"Wahnsinn.", dann traute Tally ihren Augen nicht mehr. So viele Drachen hatte sie noch nie auf einem Haufen gesehen. Das Gebiet des Drachenreservates war riesig, so weit das Auge reichte. Egal wo sie hinblickte, entdeckte sie einen andersfarbigen Drachen. Xaldon flog langsamer um das Reservat herum, während Carl ihr einige Details zu den einzelnen Drachen nannte.
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfiction-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...