Nach dem Blickkontakt mit dem Dunklen Lord war die Zeitreisende direkt in das Anwesen der Zabinis zurückgekehrt. Wie leichtsinnig es aber auch von ihr gewesen war, aufgrund eines unguten Gefühls einfach abzureisen. Und das nur für eine Person, die sie rausgeschmissen hatte.
Nach dem Vorfall hatte sich die Hexe wieder beruhigt und stellte besänftigend fest, dass es Tally nach wenigen Stunden auch wieder besser ging. Es war also völlig umsonst gewesen, dass sie sich unnötig in Gefahr gebracht hatte, oder? Hatte es etwas geholfen, dass sie den realen Voldemort entdeckt hatte?
Definitiv. Denn am nächsten Morgen stand sie voller Tatendrang auf und hatte direkt einen Plan. Sie würde versuchen, den Stein des Rings zu spalten, um so Riddles Seele freizulassen. Danach müsste sie sich noch überlegen, wie sie Riddle wieder einen Körper verschaffen konnte.
Doch tatsächlich scheiterte sie bereits bei Teil eins. Natürlich ließ sich der Ring nicht so leicht öffnen, ohne das sie ihn direkt zerstörte.
Nadja war nicht zufrieden. Selbst nach Tagen hatte sie den Dreh immer noch nicht raus und ihr blieb nicht mehr viel Zeit. Also sah sie ein, dass sie weitere Informationen brauchte.Keine vernünftige Hexe oder Zauberer würde freiwillig mit der Zeitreisenden über ihren alten Bekannten sprechen. Erst recht nicht mehr nach dem, was im Ministerium passiert war. Schließlich hatte jeder gesehen, dass Voldemort wieder da war.
Also musste sie sich an die dunkleren Magier wenden und so sah sie sich Mitte Juli in der Nokturngasse wieder. Sie war schon einige Zeit nicht mehr in der Winkelgasse für Schwarzmagier gewesen und war trotzdem wieder erstaunt, welch grausige Gestalten sich da herumtrieben.
Sie lief die Gasse entlang und fand das Geschäft Burgin & Burke's. Das sagte ihr tatsächlich etwas, aber leider hatte sie vergessen, woher sie es kannte. Also betrat sie kurzerhand den Laden."Was suchst du denn, Schätzchen?", der Verkäufer, Burgin höchspersönlich, war genauso unheimlich wie die Antiquitäten, die er verkaufte. Alles schrie nur so nach schwarzer Magie. Nadja konnte es förmlich spüren und auch nach all den Jahren machte ihr sowas immer noch Angst, da sie wusste, wie mächtig dunkle Magie sein konnte.
"Kannten sie zufällig einen Tom Riddle?", fragte sie direkt. Slytherins redeten nie gerne um den heißen Brei herum.
"Tom? Oh...", der Ladenbesitzer überlegte, ob er der Hexe vertrauen konnte. Und da fiel der Groschen bei der Schwarzhaarigen.
"Sir. Ich weiß, dass er hier gearbeitet hat. Außerdem sind hier einige interessante Artefakten.", sie zeigte ihm ein paar Galleonen, die sie in ihrer Tasche aufbewahrte und schob ein paar Münzen über den Tresen.
Natürlich war er auf Gold aus. Sofort wurde er gesprächiger. "Er war ein sehr guter Mitarbeiter. Konnte gut verhandeln. Bis er abhaute und wir nichts mehr von ihm hörten.", erzählte er. Das musste dann gewesen sein, als die beiden Slytherins sich im Haus der Riddles eingenistet hatten. Die guten alten Zeiten.
"Sie hatten keinen Kontakt mehr? Bis er als Dunkler Lord zurückkehrte?", Nadja dachte angestrengt nach.
"Genau. Aber er kam nie wieder in diesen Laden zurück. Es gibt Gerüchte, er wäre in Albanien gewesen.", sagte Burgin geheimnisvoll.
"Albanien?", innerlich lachte sie. Gerüchte also, wie interessant.
"Es war sehr seltsam. Angeblich hat er sich zuvor noch als Professor in Hogwarts beworben, bevor er verreiste.", überlegte der Händler laut.
"Hogwarts? Als Professor? Sind Sie sicher, Sir?", Nadja traute ihren Ohren nicht.
"Gerüchten zufolge, ja.", meinte er lächelnd und zeigte seine schwarzen und goldenen Zähne, die ganz bestimmt nicht aus echtem Gold waren.
"Ich danke Ihnen vielmals. Was ist das für ein Kasten?", sie blickte zu der schwarzen Box, die einem Sarg unheimlich ähnlich sah.
"Ein Verschwindekabinett. War'n beliebt zu Zeiten des Herren größter Macht.", schwärmte er.
Die Hexe stutzte: "Was kann es?"
"Du brauchst das Gegenstück, was leider verschollen ist. Und dann kannst du zwischen den beiden wandern. Niemand kann einen auffinden.", erklärte Burgin. Das war der Zeitreisenden dann aber zu heikel und das Teil auch zu groß.
"Wie viel wollen Sie für diese Uhr?", Nadja zeigte auf eine Armbanduhr, die trotz allem Funkeln recht düster aussah.
"10 Galleonen.", er streckte die Hand aus.
"Sie bekommen 9 und ich komme bald wieder zurück.", meinte sie, zahlte und tatsächlich gab er ihr die Uhr. Nicht, ohne der Hexe vorher in den Ausschnitt zu glotzen.
"Bis Bald, Miss..."
"Pritchard.", beendete sie den Abschiedsgruß und ging aus dem Laden.
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfic-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...