Zurück im Hogwarts-Express saßen die Vertrauensschüler wieder in einem Abteil. Es hatte sich allerdings einiges geändert, denn die beiden Hufflepuffs wurden durch Fünftklässler ersetzt und Sophies Schwester, Tulisa, hatte anscheinend keine Lust mehr, weswegen neben Freddie nun ebenfalls eine Fünftklässlerin der Ravenclaws saß. Da die Schulsprecher jedes Jahr neu gewählt wurden, waren auch sie neu. Dieses Mal stammte der Junge aus Hufflepuff und das Mädchen aus Gryffindor. Die beiden Siebtklässler schienen ziemlich nervös zu sein in ihrem neuen Job und- lief da nicht etwas zwischen den beiden?
Sonst war alles beim Alten geblieben: Tally saß neben Josh, gegenüber von Riddle und Nadja.
Die Slytherin musste sich zusammenreißen, um ihr Zittern in den Griff zu bekommen. Immerhin hatte sie neben Riddle Platz genommen. Er selbst war gar nicht das Problem. Im Gegenteil, irgendwie hatte sich die Schwarzhaarige fast gefreut, ihn wieder zu sehen.
Sie war in den letzten Wochen wieder zur Ruhe gekommen und ihr kleines Gehirn hatte verarbeitet, dass Riddle tatsächlich eine Hogwarts-Schülerin und seine eigene Muggel-Verwandtschaft umgebracht hatte. Dies beschäftigte sie seither extrem, weil sie nicht wusste, wie sie eigentlich damit umgehen sollte. Schließlich hatte die Schwarzhaarige gewusst, dass etwas derart Schreckliches geschehen wird. Und trotzdem hatte sie nichts dagegen unternommen, sondern hatte ihm sogar geholfen. Letztendlich waren sie beide Erben Slytherins und sollten doch zusammenhalten, oder nicht?Als es zwischenzeitlich ziemlich wilde Diskussionen über die Aufgabenbereiche der Vertrauensschüler gab, flüsterte Riddle seiner Nachbarin zu, dass er als Schulsprecher alles anders machen würde. Nadja stimmte ihm da zu.
Die Siebtklässler hatten sich extra ein neues System ausgedacht, um mögliche Angriffe aus dem letzten Jahr zu verhindern. Dies würde damit enden, dass die Vertrauensschüler nichts anderes mehr machen würden, als den ganzen Tag zu patrouillieren. Letzten Endes wurden die Schulsprecher überstimmt und warfen ihren Plan über Bord und alles blieb beim Alten. Immerhin würde es sowieso keine weiteren Angriffe mehr geben, was natürlich keiner wusste, bis auf den beiden Schlangen im Abteil.Nach der Begrüßung der Erstklässler und einem langen Festessen hatten die Vertrauensschüler zurück im Gemeinschaftsraum ihre Arbeit erledigt und konnten sich noch etwas ausruhen.
"Und, was hast du noch in den Ferien gemacht?", Nadja legte ihr Buch weg, als Riddle sich zu ihr gesellte.
"Die Hausarbeiten erledigt.", antwortete er kurz und knapp. Wollte die Slytherin wirklich wissen, ob eine Erinnerung von ihm selbst bereits in einem weiteren Gegenstand lebte? Sie musterte ihn, konnte aber nicht wirklich erkennen, ob etwas an ihm anders sein sollte.
Er spürte ihren Blick auf sich und starrte zurück: "Was ist?"
Die Slytherin nahm seine Hand und fragte ihn telepathisch. Es wäre zu gefährlich, es laut auszusprechen, wo doch alle Slytherins mithören konnten.
Riddle zog seine Hand ruckartig weg, nickte kurz, stand auf und verabschiedete sich in den Schlafsaal.
Die Vertrauensschülerin schluckte. Wahrscheinlich sollte sie wirklich nicht mehr nachfragen und ihn sein Ding machen lassen, auch wenn es absolut nicht richtig war. Aber er hatte es geschafft und sie fühlte sich komisch. Konnte es sein, dass Nadja irgendwie stolz auf ihn war?Am ersten Samstag des sechsten Schuljahres stand die Vertrauensschülerin der Gryffindors früh auf, um ihre beste Freundin in der Bibliothek zu besuchen.
"Hey! Ich dachte, wir könnten vielleicht ein bisschen reden?" Ohne eine Antwort abzuwarten setzte sich die Blauäugige auf den freien Stuhl gegenüber von Nadja.
"Hey, ähm- ich muss eigentlich etwas suchen.", antwortete ihre beste Freundin müde.
"Uh, was suchst du denn?", Tally lugte ein bisschen über den Buchrand. Aber plötzlich klappte die Slytherin das Buch schlagartig zu und hätte fast das Näschen der Gryffindor eingezwickt.
"Nichts besonderes.", sie sah unschuldig zu Tally. Beziehungsweise schielte sie an der Löwin vorbei.
"Tally ähm- ich glaube, du gehst jetzt wieder in deinen Gemeinschaftsraum und schläfst noch eine Runde.", sie musste irgendjemanden oder irgendetwas gesehen haben.
Die Löwin winkte ab. "Nein, alles gut. Im Gegensatz zu dir habe ich ausgeschlafen. Warum sollte ich dann gehen?"
"Ja, warum sollte sie auch gehen, Pritchard?", Tom Riddle stand urplötzlich hinter der Schwarzhaarigen und setzte sich sogar zu den beiden.
"Weil- Sie- Also-...", Nadja stotterte nervös herum und blickte zwischen ihrer besten Freundin und ihrem Klassenkameraden hin und her.
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfic-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...