"Wie kannst du nur zu Krum halten?", fragte Blaise seine Sitznachbarin Nadja, als die drei Slytherins im Stadion Platz genommen hatte. Ende November war es nämlich so weit: Die erste Aufgabe des Trimagischen Turniers startete in wenigen Minuten und Blaise kam über Nadjas Fan-sein immer noch nicht hinweg.
"Die Bulgaren sind viel netter. Und Cedric ist eben nur ein Hufflepuff.", meinte die Schwarzhaarige und das Mädchen vor ihr, die eine gelbe Robe, sowie einen Schal des Dachses trug, drehte sich geschockt um und sah die Slytherin böse an.
"Aber er geht auf unsere Schule!", beschwerte sich nun auch Tally, die sogar eine gelbe Mütze aufgesetzt hatte.
Nadja zuckte mit den Schultern. "Außerdem finde ich diese Anstecker hässlich.", betonte die Slytherin laut, damit es Draco auch zu Ohren bekam.
Sofort drehte der Weißkopf sich zwei Reihen weiter vorne um. "Sie gefallen dir nicht, Pritchard? Bist du etwa eine Potter-Tusse?"
"Ganz sicher nicht. Aber auf solch dumme Anstecker lasse ich mich eben nicht herab.", antwortete Nadja deutlich und Tally zog ihre Robe enger um sich. Sie war letztendlich doch mehr Fan von Cedric und zeigte das gerne mit dem Anstecker. Aber vielleicht sollte sie diesen nach der Aufgabe abnehmen, um sich Ärger mit Nadja zu ersparen.
"Oh, die Dame hat Niveau. Uhhh.", lachte Malfoy Nadja aus und die Gorillas uhhhten ihm nach.
Nadja verdrehte die Augen. Sie trug nun ihren Schal noch mehr mit Stolz, welchen sie von ihrem Lieblingsbulgaren geschenkt bekommen hatte. Auch wenn sein Name einfach nicht in Nadjas Gedächtnis hängen blieb, mochte sie diese internationalen Schüler am liebsten.Dann ließen sie den ersten Drachen in die Arena und das Spektakel begann. Jeder Drache hatte seine ganz eigene Persönlichkeit mitgebracht, genauso wie die Champions. Mit List und Können schafften es Krum, Cedric und Fleur das Ei des Drachens zu klauen.
Als letzter war Harry Potter an der Reihe. Zitternd trat er in die Arena und sah sich eingeschüchtert um.
"Leute, ich bin gleich wieder da!", verkündete Tally und zischte ab. Blaise war aber sowieso fokussiert auf den Drachen und Nadja sah ihrer besten Freundin lange hinterher, bis sie sie aus den Augen verlor."Harry schlägt sich großartig! Los, Kumpel! Du packst das!", Ron jubelte gerade ausgelassen, als Harry gegen den Ungarischen Hornschwanz kämpfte.
Tally stellte sich zwischen Ron und Hermine. Die beiden beachteten sie kaum, da sie so vertieft auf das Geschehen vor ihnen waren.
"Harry, pass auf! Hol' dir das Ding!", rief Ron erneut und Tally sah ihn ungläubig an.
"Was denn? Er wäre doch total bescheuert, da freiwillig mitzumachen in unserem Alter. Uhhh, das war knapp! Flieg schneller! Los, Harry!", er feuerte seinen besten Kumpel weiter an.
Hermine und Tally tauschten grinsend Blicke aus und die Lippen der Löwin formten ein Jungs.Doch dann lenkte Harry wieder die ganze Aufmerksamkeit auf sich, weil er sich das goldene Ei geschnappt hatte. Das Stadion brach in Partystimmung aus und jubelte Harry zu.
Doch Tally wurde plötzlich ganz unwohl und übel. Und zwar so richtig.
"Hermine, ich gehe mal...", murmelte die Slytherin, aber wahrscheinlich hörte ihre Freundin aus Gryffindor es gar nicht mehr.
Tally trottete unbemerkt zurück zum Schloss. Die ganze Schule wartete schließlich in der Arena die Ergebnisse der Champions ab.
Aber der Zeitreisenden ging es immer schlechter. Wo sollte sie bloß hin? Am besten zu Dumbledore. Dann fiel ihr ein, dass er als Schulleiter von Hogwarts Teil der Jury war.
Sollte sie Nadja suchen? Nein, sie schaffte es nicht mehr zurück ins Stadion und sie war sowieso gleich im Schloss.
Bah, die Übelkeit überkam sie in einer weiteren Welle. Tally taumelte benommen vor sich hin, stolperte und landete im Gras.
Und dann fiel sie in Ohnmacht.
"Professor Dumbledore, was bedeutet das?", die Zeitreisende und ihr Schulleiter befanden sich alleine im Krankenflügel neben Tallys Bett.
"Das sie irgendwo in der Zeit herumschwebt.", antwortete der Professor.
"Das kann doch nicht sein! Ich bin doch hier und mir geht es bestens. Und die sieben magischen Jahre sind auch noch nicht vorbei. Ich mache mir wirklich Sorgen!", gab die Slytherin zu. Normalerweise hätte sie das Dumbledore nie anvertraut, aber sie hatte keine andere Wahl.
Nadja versank in ihre Gedanken. Sie ließ das Gefühl nicht los, dass sie dasselbe wie Tally ebenfalls schon mal erlebt hatte. Wann war sie das letzte Mal ohnmächtig geworden?
"Das hast du auch schon einmal durchgemacht, oder?", Dumbledore hatte sie beobachtet und als er dies aussprach, wachte ihr Gedächtnis unwillkürlich auf.
"Aber - Wir müssen ihr helfen!", panisch überschlugen sich Nadjas Erinnerungen.
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Trapped in Time || Hogwarts Fanfiction
Fanfiction-Wird gerade überarbeitet- Meine Vergangenheit: 2011. Meine Gegenwart: 1938. Meine Zukunft: 1991. Eine Geschichte von zwei besten Freundinnen auf einer Reise durch die Zeit. Tallys und Nadjas Leben wird durch einen magischen Schicksalsschlag urplöt...