Kapitel 29 (Smut)

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"Gleich, nicht bewegen, Tae. Ich bin gleich..." Jungkook saß auf Taes Becken und das schon seit gefühlt einer Stunde und machte ihn völlig verrückt. Wenn es nach ihm ginge, hätte er schon einige Minuten, nachdem sich Jungkook dazu entschlossen hatte Tae zu reiten, kommen können. Stattdessen wurde sein Penis weiter zu Höchstleistungen angespornt, was seit bestimmt fünf Minuten schmerzhaft wurde und sein Geduldsfaden somit kurz vorm Zerreißen war. 

Das kam also raus, wenn Tae seinem Mann die Führung übergab. Es war nicht das erste Mal, dass sie es so machten, aber definitiv das längste Mal. Er hatte nicht mal die Möglichkeit seine Position zu wechseln. Nicht so, dass er es nicht schon probiert hatte, aber Jungkook hatte daraufhin protestiert und gemeint, dass er jetzt nochmal neu anfangen konnte. Das war um 19.33 Uhr gewesen. Jetzt hatten sie 20.08 Uhr. 

Ein Krampf bildete sich in Taes Bein, der seiner Geduld nun gänzlich ein Ende setzte. Er schmiss seinen Mann geradewegs um, als er sich mit dem Oberkörper aufrichtete, ohne was an ihrer derzeitigen Verbindung zu ändern. Böse schaute Jungkook zu ihm auf. "Hey, was soll denn..." Er kam mit seinem Satz nicht weiter, denn Tae hatte sich auf seine Knie gequält und gezielt zugestoßen. Er hatte genau dessen Erregungspunkt getroffen und musste leicht grinsen vor Stolz. Denn sein Mann war von einer Sekunde zur anderen in einer völlig anderen Welt. 

Laut stöhnte Jungkook auf - das war schon fast wie Musik in seinen Ohren -  und ließ seinen Kopf vor Anspannung nach hinten Fallen, welcher leicht über dem Bett hinaus ragte. So gefiel es Tae definitiv besser. Kontrollverlust konnte beim Sex ab und zu akzeptabel sein, aber nicht, wenn es zur Qual wurde. Nach Halt suchend krallte sein Mann sich in seinen Oberarmen fest und gab sich dann ganz den harten Stößen von Tae hin. 

Es war um einiges Angenehmer selbst das Tempo zu entscheiden und somit gleichzeitig zu zeigen, wie sehr er ihn wollte. Wie sehr er ihn brauchte. Diese Wärme, diese Kraft. Berauschend.

Es war ein leichtes für ihn, seinen Mann bis aufs Äußerste zu reizen, schließlich hatten sie schon mehr als fünf Jahre gemeinsame Erfahrungen sammeln können. Und da Übung auch den Meister machte und ihnen in diesem Bereich nie Langweilig wurde, schaffte er das fast in jeder Stellung. Nur wenn Jungkook die Führung übernahm, dauerte es etwas länger. 

Dessen Finger gruben sich immer schmerzhafter in Taes Haut und würden wahrscheinlich Male hinterlassen, aber von seinem Mann nahm er es gerne an. So zu sagen ein Signal für ihn, dass er seine Arbeit gerade sehr gut machte und der Höhepunkt in greifbarer Nähe war. Mehr, als in der Stellung davor.

Nochmal veränderte Tae seine Position, drückte Jungkooks Beine soweit auseinander, dass sie in die Matratze gedrückt wurden und hatte dadurch die Möglichkeit sich noch etwas tiefer in seinem Mann zu schieben. Von diesem waren nur noch abgehackte Geräusche zu hören, was eventuell auch an seiner Position lag, die ihn das ganze leicht kopfüber erleben ließ. 

"Stöhn einmal für mich, wenn du es noch genießt", sagte Tae etwas außer Atem und unterbrach seinen Rhythmus für kurze Zeit. Statt eines Stöhnens bekam er ein schon fast verzweifeltes "Ohja" zu hören, was ihn selber zum Grinsen brachte. Das Altbewerte war halt doch immer noch am Besten. Also machte Tae genau so weiter, wie vorher und spürte nach kurzer Zeit, wie Jungkook sich unter ihm immer wieder anspannte und Taes Schwanz bei seinem bebenden Orgasmus schon fast wieder hinaus drückte. 

Endlich! Ehrleichtert ließ nun auch Tae los und entlud sich mit viel aufgestauter Energie in ihm. Es wollte gar nicht mehr aufhören - dieses Gefühl abspritzen zu wollen und völlig erschöpft ließ er sich auf seinen Liebsten fallen. Es war definitiv ein tieferes Empfinden, wenn der Höhepunkt warten musste und dann nach langer qualvoller Zeit endlich gelebt werden konnte. In etwa so, als ob man etwas isst, wonach man schon die ganze Zeit gegiert hatte. 

Nach kurzer Verschnaufspause, reagierte er auf Jungkook unter sich, der mit seinen Händen etwas Druck auf ihn ausübte und somit wahrscheinlich signalisieren wollte, dass es allmählich unangenehm in dieser Position wurde. Schnell zog er ihn wieder weiter aufs Bett rauf, so dass sie sich beide entspannen konnten. 

Stille kehrte ein und außer ihrer beider Atmung konnte man gar nichts mehr hören. Zufrieden ließ sich Tae mit all seinem Gewicht neben diesem fallen, sodass das Bett bedenklich knarrte und starrten beide an die Decke über sich.  Wie so oft wünschte er sich, dass ganze von oben betrachten zu können. Diese Sicht auf seinen Mann aus einem ganz anderen Winkel.

"Guk, wie wäre es..." "Vergiss es!", unterbrach er ihn forsch. "Keine Spiegel. Ich bin nicht bereit für sowas." Ein enttäuschtes "Oh" entglitt Taes Kehle und er fing an, an Jungkooks wenigen Härchen von dessen Arm zu zupfen. War schon etwas ernüchternd, wenn es scheinbar nicht mal diskussionswürdig war. 

"Hey, das tut weh. Mach das bei dir selbst", und schon hatte dieser ihm den Arm entrissen. Schmollend schaute er Jungkook an und versuchte ihn wieder an sich zu ziehen. Ein hin und her entstand, an dessen Ende der Sieger nicht ganz feststand. Ungehalten starrte Jungkook ihn an, als ob er nachdenken müsste und umso länger sie sich so anschauten, umso mehr breitete sich ein freches Grinsen auf dem Gesicht des Omegas aus. 

"Ich glaube", setzte er an und sah aus, als ob er kurz überlegen müsste, was er sagen möchte. "Ich glaube, dass können wir so Morgen nochmal machen, oder?" Fest stöhnte Tae auf und rollte sich absichtlich vom Bett, sodass er mit einem Rumms auf dem Boden aufkam. Der sollte ruhig merken, welche Meinung er zu dieser Idee hatte. Laut konnte er Jungkook lachen hören und kurz darauf wurde ein braunhaariger Wuschelkopf über die Bettkante gestreckt. 

"Fandest du es nicht gut mit mir heute?", fragte er mit Unschuldsmiene. Tae reagierte darauf mit einem weiteren lauten Stöhnen und vergrub sein Gesicht hinter seinen Händen. Wie konnte er ihn nur nach solch einer Tortur sowas Fragen? Er war definitiv ein Wolf im Schafpelz oder in Jungkooks Fall ein Wolf im Hasenkostüm. 

"Geh weg, du Unhold! Wegen dir hab ich kein Gefühl mehr in meiner Hüfte." Töne von gespieltem Mitleid drangen aus Jungkooks Mund und konnten die Freude über die Qual seines Mannes nicht ganz zurückhalten. 

"Weißt du, wenn du mir vorher gesagt hättest, warum du ein Treffen für unnötig hältst, dann wäre ich mit dem Kopf auch besser bei dir gewesen. So bin ich die ganze Zeit hin und her gerissen gewesen, zwischen Grübeln und Ekstase." Ungläubig sprang Tae auf und schaute Jungkook böse an. Nicht zu glauben, was Tae da hören musste. 

"Jetzt bin ich also Schuld an diesem qualvollen Ritt? Was kann ich dafür, wenn du nicht ausreichend Filtern kannst?" Schon fast Angriffslustig schaute er seinen Mann weiterhin an und wartete auf eine Reaktion von diesem. Der hatte sich mittlerweile Aufgesetzt und schaute ihn mit offenem Mund an, als ob er nicht ganz glauben konnte, was Tae gerade gesagt hatte.

"Du - Daran erkennt man, dass ich scheinbar der Intelligenter von uns beiden bin. Ich kann wenigsten an mehrere Sachen gleichzeitig denken. Du immer nur an eine." Schon fast Japsend blickte Tae weiter auf seinen Mann, der scheinbar genau so wenig nachgeben wollte, wie er. Beim besten Willen wusste er nicht, was er darauf erwidern sollte. Da half nur noch körperlicher Einsatz, denn auf sprachlicher Ebene hatte er gerade verloren. Mit einem Satz sprang er auf Jungkook und schmiss ihn heute zum zweiten Mal um. 

Lachend kugelten sie sich über das Bett, während Tae versuchte Jungkook zu kitzeln und dieser vergeblich versuchte auszuweichen. Ja, lachend eine Meinungsverschiedenheit zu beenden, war doch schon immer am angenehmsten. 



Liebster! - TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt