Kapitel 93

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Nicht nur Namjoon hatte sich durch die Mengen von Fans vor dem Krankenhaus und sogar zum Teil auf den Gängen zu ihnen durchgekämpft, sondern ebenfalls Jin, Jimin, Hobi und Yoongi.

Zu siebt standen saßen und lagen - Jungkook war der einzige, der das gerade durfte - und grübelten darüber, wie die nächsten Tage am besten zu managen waren. Sie hatten eine Ausnahmeerlaubnis vom Direktor des Krankenhauses bekommen, so dass sie an keine Schlafenszeiten oder ähnlichem gebunden waren und nun um 22 Uhr immer noch hier waren.

"Also gut. Ich fasse noch Mal zusammen", fing Namjoon an und hielt seine Finger in die Luft, um daran abzuzählen, was alles organisiert wurde. "Jin und ich werden einkaufen gehen. Kinderwagen, Babyschale usw., Jimin wird mit Hobi zusammen bei euch beiden Daheim alles richten und Yoongi kümmert sich um den Ärger da draußen." Dabei zeigte er demonstrativ auf die ganze Fensterfront, wo man immer wieder lautes Gekreische vernehmen konnte. "Diese Leute müssen dringend weg, denn mit Baby dadurch ist echt gefährlich - geschweige davon, wie nervend das ist."

Einstimmiges Nicken ging durch den Raum und wurde erneut von dem Lärm draußen unterstrichen.

"Und kein hellblau oder rosa - oder lila", kam bestimmt schon zum 10 Mal von Jungkook. "Ich will kein Klischeebaby, aber es soll auch alles passen. Nicht Kunterbunt." Ernst blickte Jungkook sie an und schien wohl auf mehr zu warten, als ein Nicken.

"Ey ey Käpt'n", sprang Jin auf und hielt sich wie ein braver Soldat die Hand an die Stirn. "Wir werden alles dafür tun, dass es euer Baby perfekt hat."

Grinsend verdrehte Namjoon die Augen und sah in dem Moment, dass Tae das gleiche machte. Waren anscheinend doch nicht ganz so unterschiedlich, wie sie es immer dachten.

"OK", presste Jungkook heraus und verwundert drehte Tae sich zu diesem um. Es hörte sich etwas weinerlich an und tatsächlich glitzerte bereits Tränen in dessen Augen.

"Och", erklang es von Jimin und ehe Tae etwas machen konnte, hatte dieser den Jüngsten schon umarmt. Etwas pikiert schaute er die beiden an und schluckte die Eifersucht, die in ihm hoch kam schwerfällig runter. Er hatte keinen Grund dazu und trotzdem wollte er gerade an Jimin's Stelle sein.

"Ich würde das alles gerne selber machen und am liebsten mit Tae, aber irgendwie scheint das gerade absolut nicht in Frage zu kommen. Nicht nur wegen den Leuten vor der Tür, sondern auch, weil... naja... Ihr wisst schon." Zärtlich strich er über seinen Bauch für den er extra die Decke aufgeschlagen hatte. Laut Jungkook sollte ihr Baby sich an Helligkeit gewöhnen, damit es später dann nicht so überrascht war, wenn es da raus musste. Interessanter Gedanke, aber Tae zweifelte etwas daran, dass ihr Baby davon überhaupt was mitbekam - also von den veränderten Lichtverhältnissen.

"Ist doch auch was schönes, wenn wir bei jedem Baby etwas neues erleben. Macht es weiter spannend." Zwinkernde lächelte er seinen Mann an und sofort entstand auch bei diesem ein zaghaftes Lächeln.

"Und wir fühlen uns alle irgendwie als Teil dieses besonderen Ereignisses oder Yoongi?" Alle Blicke wanderte zum dem ziemlich ruhigen Freund, der mit Sonnenbrille auf dem Sessel im Zimmer saß. Allerdings regte der sich so gar nicht und schien Hobi einfach zu ignorieren oder...

Als ob Hobi was geahnt hätte, hob er kurz dessen Sonnenbrille an und sah, dass der Typ doch wirklich eingepennt war. Mit einem Stoß gegen dessen Schulter holte Hobi ihn wieder zurück in die Realität - natürlich etwas verpeilt, aber ansprechbar.

"Waaas?", nuschelte er und seufzte laut auf, als er einmal in die Runde blickte.

"Geht's noch?! Du kannst doch nicht einfach pennen, wenn wir hier sowas wichtiges besprechen. Bist du so alt, dass 22 Uhr für dich schon zu spät ist oder was?"

Mit einem Schulterzucken antwortete der genannt und rutschte noch etwas tiefer in den Sessel. "Ich weiß doch schon was passiert: jeder hilft, alle drehen durch und plötzlich sind alle mega glücklich. Ist doch toll."

Tief atmeten Hobi ein und schien, gemeinsam mit Jimin, kurz davor zu sein an die Decke zu gehen. Doch das wurde prompt von Jungkook unterbrochen.

"Wehe einer dreht am Rad. Yoongi wird nicht angebrüllt. Yoongi ist toll. Er darf schlafen, wenn er es brauch", verdutzt blickten nun alle auf Jungkook, von dem sie sowas nicht erwartet hatten und dann wieder zu Yoongi. Was war denn zwischen denen bitte abgegangen, was sie alle nicht mitbekommen hatten?

"... und das erinnert mich daran, dass ich es vielleicht auch Mal mit Schlafen versuchen sollte."

Mit viel Mühe richtete er sich in seinem Bett auf und streckte unbeholfen die Arme aus. "Einmal Tschüß sagen, bitte. Wir sehen uns erst wieder, wenn Tae und ich zu dritt sind."


Liebster! - TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt