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Gegen 17 Uhr entschied ich mich dann, mich nach zu schminken, da mein Makeup vom Heulen verschmiert war.Ich hatte vor, meine Schultasche von der Schule abzuholen.Ich musste mich beeilen, da die Schule wie ich weiss um 18 Uhr schliesst.Also dann sind alle Lehr- und Putzkräfte  weg.In der Schule angekommen holte ich dann meine Tasche ab und machte mich auf dem Weg zu einem Park.Ich gehe da öfters hin, wenn ich Zeit für mich brauche.Zum Main übrigens auch.In dem Park war keiner, was natürlich auch gut war.An der Sitzbank angekommen legte ich meine Tasche ab und setzte mich natürlich hin.Ich lehnte mein Kopf nach hinten und schaute mir in Stille den See an.Vertieft in meinen Gedanken, merkte ich nicht dass mir schon die ersten Tränen flossen.
Gedanken: Was mich so beschäftigt?Ganz sicher nicht das Mobbing von Enes und den anderen.Klar, es verletzte mich auch etwas, aber im Gegensatz zu dem was ich noch alles erlebt habe, ist das nichts.Ich meine mein Vater hasst mich.
Er kommt jeden Tag betrunken nach Hause und verprügelt mich.Und meine Mutter?Sie ist tot.Sie starb an Krebs, als ich 12 war.Mein Vater gibt mir die Schuld dafür, da er denkt ich hätte sie zu sehr gestresst.Und wenn es mich nicht gäbe hätte sie den Krebs besiegt.Vielleicht hat er auch Recht..Aber wir sollten doch eigentlich zusammen halten.Ich vermisse meine Mutter jede verdammte Minute, warum macht er mich noch mehr runter?

Ich war so vertieft in meinen Gedanken, dass ich nicht merkte, dass sich jemand neben mich setzte.Ich drehte mein Kopf zur Seite und sah einen Jungen in meinem Alter.
?:Alles okay?"
Ich nickte nur, da ich sonst in Tränen ausbrechen würde, wenn ich anfangen würde zu reden.Ich konnte an seinen Augen ablesen, dass er merkte dass ich nicht reden wollte, was er zum Glück auch akzeptierte.Ich kenne ihn ja nicht mal.
?:Ich bin Emre"
Er streckte seine Hand raus und ich erwiderte es und schüttelte halt seine Hand.(Kp wie man das sagt HAHQHAH)
M:Melek"
gab ich nur leise von mir
Em:Wie alt bist du?"
M:15, du?
Em:17 haha

Emre,17,kurde, 1,87,

Ihr fragt euch jetzt sicher: diggah wieso sprichst du mit einem Fremden?Aber seit dem Tot meiner Mutter hatte ich keine Freunde mehr, da mich keiner mag

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Ihr fragt euch jetzt sicher: diggah wieso sprichst du mit einem Fremden?Aber seit dem Tot meiner Mutter hatte ich keine Freunde mehr, da mich keiner mag. Wahrscheinlich weil ich nicht die neusten sachen habe, da mein Vater mir fast nichts kauft.

Wir unterhielten uns dann etwas länger und er schien eigentlich ganz nett und sympathisch zu sein.
Em:ey,warum hast du gerade eigentlich geweint?"
Ich zuckte nur mit den Schultern und schaute auf den See, der vor uns war.
Em:Ich kann es verstehen, dass du nicht reden willst,ich meine wir kennen uns nicht,aber du kannst mich jeder Zeit anrufen, wenn was ist."
M:Anrufen?" lachte ich auf
Em:Gib mir dein Handy" forderte er mich auf.Ich tat es und er speicherte seine Nummer bei mir ein, nachdem ich mein Handy entsperrt hatte.
M:Dings ehm ich muss langsam nach Hause." Mein Blick war auf den Boden gerichtet.
Em:Soll ich ein Stück mit dir gehen?"
M:Nein alles gut haha danke"
Em:Doch, es ist schon dunkel"
Em:Wo lang musst du denn?"
M:Kiosk, dann links"
Em:Ich auch, komm lass zusammen gehen.Will auch langsam nach Hause."
Wir standen beide auf und ich nahm meine Schultasche.Er schaute mich etwas verwirrt an.
Em:Wieso hast du deine Schultasche mit?Hast du den ganzen Tag hier gechillt oder was?" lachte er
Ich erklärte ihm, dass ich die Schultasche in der Schule vergessen hatte und sie abholen gegangen bin.Er nickte nur lachend und nahm mir die Tasche ab.Noch nie war jemand so nett zu mir..
Während wir uns auf dem Weg nach Hause machten, unterhielten wir uns etwas, bis er stehen blieb und mich ernst anschaute.
Em:Was ist das?" Er deutete seinen Blick auf meine Schulter, da mein Oberteil etwas verrutscht ist. Fuck, die Wunde.Ich versuchte mein Oberteil unauffällig zu richten.
M:Was meinst du?" versuchte ich so zutun als wüsste ich nicht, was er meinte.
Er zog mein Oberteil an der Schulter etwas runter.
Em:Das"
M:Asoo bin runtergefallen" lachte ich nur, in der Hoffnung er würde es mir abkaufen.
Em:Sieht nicht danach aus.Verarsch mich nicht.Wer war das?"
M:Ich bin wirklich runtergefallen, bin sehr tollpatschig"
Em:Sag mir die Wahrheit diggah.Wer hat das getan"
M:Dann glaub mir doch nicht" Sagte ich etwas beleidigt, da es mich nervte, dass er darauf rumhackt.
Er nickte nur ungläubig und liess es dabei.Wir liefen weiter, bis wir merkten, dass unsere Wege sich jetzt trennen werden, da er links abbiegen musste und ich Rechts.
M:Ehm dings, ich muss rechts abbiegen"
Em:Ich begleite dich noch"
M:Nein, brauchst du ehrlich nicht,danke"
Em:Doch, ich bring dich es ist schon dunkel"
M:Nein wirklich nicht Emre, es ist sowieso nicht mehr so weit.Ausserdem hab ich kein Bock, dass mein Vater mich mit dir sieht"
Er nickte zögernd.
Em:Sonst Gürtel" lachte er nur und scherzte rum.
Wenn er wüsste.
M:Ehm Dings, ich muss los" sagte ich und schaute auf meine Tasche, die er trug.Er überreichte sie mir und ich bedankte mich.
M:Und danke dass du mich aufgemuntert hast und so korrekt zu mir bist."
Er erwiderte meine Worte mit einem Lächeln.
Em:Hat echt Spass mit dir gemacht.Und Dings schreib mir wenn du zu Hause bist, tmm?"
Ich nickte.
Wir verabschiedeten uns und ich wollte gerade los, bis er mich an meinem arm zurück zog.
Em:Und ey wegen deiner Schulter.Ich kauf es dir nicht ab, dass du runter gefallen bist.Ich wollte dich aber nicht weiter nerven.Aber ruf mich bitte an wenn was is, tmm?"
M:Danke" lächelte ich und machte mich dann auf den Weg nach Hause.
Ich schlich mich nach Hause und legte meine Tasche ab. Zum Glück war mein Vater nicht zu Hause.Er war bestimmt wieder in einer Kneipe.Zu meinem Glück ist er manchmal einige Tage nicht zu Hause und hoffe, dass er heute nicht nach Hause kommen wird.Ich ruhte mich etwas in meinem Bett aus und entschied mich nach einigen Stunden rauszugehen.Ich gehe Nachts öfter raus, um einen freien Kopf zu bekommen und weg von Zu Hause zu sein.Es war gerade 23:00 Uhr.Ich schnappte mir meine Handtasche, welche mit meinem Lippenbalsam, meinen Airpods und etwas Geld befüllt war.Lippenbalsam war ein Muss, falls meine Lippen trocknen würden.

Ich zog mir meine Airpods an und ging die leeren Strassen Rüsselsheim entlang und genoss den Wind, der um mich herum wehte.Das war einer der Dinge, die ich an den kalten Jahreszeiten liebte.Es war schon ziemlich dunkel, doch zum Glück gibt es Laternen.
Angekommen am Main setzte ich mich auf die Bank und und zog meine Beine zusammen während ich mein Kopf an meine Knie lehnte und mir 1000 Gedanken durch den Kopf schwirren.
Meine Mutter.
Ich fing lautlos an zu weinen.
Ich vermisse sie einfach zu sehr.Was ich alles tun würde, um mich noch ein letztes mal von ihr verabschieden zu können und ihre Stimme zu hören.
Aus einem lautlosen Weinen, entstand ein schreiendes Weinen.Dieser Schmerz.Ich halte ihn nicht aus.Meine Brust schmerzte so unglaublig.Kopfschmerzen bekam ich aufgrund des Weinens ebenfalls.
Als ich mich etwas beruhigt hatte und nur noch etwas leichter schluchzte,entschied ich mich dann weiter zu gehen.Mit einem komplett verheulten Gesicht und roten Augen machte ich mich dann auf dem Weg nach Hause.Gerade als ich mich vom Main entfernte, sah ich Enes und Dogan.
Ich hatte gerade ehrlich kein Bock da lang zu gehen, wo die waren, weshalb ich mich entschied durch die Gasse zu gehen.Ein sehr dummer Fehler.

Hoffe, die Geschichte ist gut

KaderimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt