Lies || Niam Horayne [AU]

21. "Er hat sie getötet."

Niall's POV

Liam hatte mit einem verwirrten Blick mein Blick gefolgt und hatte zugleich sein T-Shirt wieder hinunter gezogen. Meine Tränen trockneten schon und John hatte mich auf meine Beine hoch gezogen. "Egal was los ist, ihr könnt uns vertrauen, klar?"

"John, es ist kompliziert.." Liam's Stimme klang wütend und war ein wenig vor uns erhoben, was dazu führte das ich etwas zusammen zuckte. "Wir haben zeit, Liam, ihr braucht uns nicht direkt eure ganze Story erzählen, vielleicht nur ein bisschen heute Abend?"

"Nein, euch hat es nicht zu interessieren." Liam schnappte nach meinem Handgelenk und wollte mich von John wegziehen, doch ich riss mich los und versteckte mich ein wenig hinter John, denn ich hatte das Gefühl, dass die beiden Männer uns wirklich beschützen und helfen wollten. Sie sahen uns nicht als Abschaum, nein, die beiden behandelten uns wie normale Menschen und boten deren Hilfe an, die Liam verweigerte, obwohl wir diese bitter Nötig hatten.

"Liam, komm wieder runter!" Der Mann vor mir baute sich vor Liam auf, doch bereits nach wenigen Minuten des Schweigens trat Adam, sein Mann, in die Küche und starrte uns mit großen Augen an. Es sah sicherlich komisch für ihn aus, da ich mich hinter seinem Mann versteckt hatte und Liam total rot im Gesicht war und seine Hände zu Fäuste geballt hatte.

"Lass uns reden, komm schon." Adam's beruhigende Stimme hatte uns wahrscheinlich alle in die Realität zurück geholt, wobei ich ihm ziemlich dankbar war. Liam verließ als erster die Küche und wurde von uns dreien verfolgt bis zum Wohnzimmer, wo er sich auf das große Sofa plumpsen ließ. Adam setzte sich neben ihn hin und John und ich setzten uns auf das andere Sofa hin, um Liam nicht weiter aufzuregen.

"Ersteinmal sollten wir uns alle beruhigen, es war ein anstrengender Tag für euch zwei und wir hatten es gerade auch nicht sehr einfach." Adam legte einen Arm auf die Rückenlehne und starrte nachdenklich auf dem kleinen Tisch vor uns. John dagegen sah auf seine Schuhe.

"Was ist bei euch passiert, Adam?"

"John's Schwester hat Krebs, aber das ist eine Nebensache gerade, also?" Der blondhaarige neben mir zog eine Augenbraue in die Höhe und sah zu Liam, der nachdenklich seine Hände durch knetete. Ich fand die Situation schrecklich, auf einer Seite war es unfassbar wie die beiden Ehemänner so locker damit um gingen, dass eine Verwandte Krebs hatte und auf der anderen Seite war es Liam, der die Situation nicht gerade besser machte. Ich schluckte meinen aufkommenden Kloß hinunter und brachte die Stille um, die sich um uns gelegt hatte.

"Naja uns verfolgt ein Verbrecher und will uns umbringen." Mehr konnte ich den beiden auch nicht erzählen, da ich selbst nicht wusste, warum er ausgerechnet Liam umbringen wollte. Liam wusste dagegen alles. Er wusste, warum, er wahrscheinlich war selbst einer der Gründe warum uns Daniel verfolgte. Er wusste jedes doch so kleinste Detail und erzählt hatte er mir nichts. Warum sollte er dann ausgerechnet jetzt jemanden Fremden etwas erzählen? Er hätte es mir bereits ein hundert mal erzählen können, dich er hatte es nichts. Ich hatte ihn nicht gefragt, aber gedacht, dass er mir seine Geschichte erzählen würde.

"Eigentlich verfolgt er nur mich, aber Niall hat schon zu viel mitbekommen." Ich zuckte zusammen, Zayn war es, der uns Daniel aufgehetzt hatte und das nur weil ich sauer auf Liam war, da er mir Louis weggenommen hatte. Ich war dumm gewesen, so wie oft auch, doch jedes Mal, wenn ich daran dachte, wollte ich die Zeit zurück drehen und Liam so eine Chance geben, aber es funktionierte nicht, vielleicht war es sogar besser so wie es jetzt war, nur mit dem Hacken, dass wir auf der Flucht waren.

"Wie wärs, Liam, wenn du uns einfach erzählst wie es vorher war, ohne Niall?" John machte auf uns einen Neugierigen Eindruck und Liam musste kurz zu mir sehen um mir ein Lächeln zu schenken. Egal wie sehr ich das Lächeln erwidern wollte, es klappte nicht, ich versuchte es, doch die Mundwinkel gingen kein bisschen hoch. Liam senkte auch seine Mundwinkel und sah zu John.