25. "Geh nicht, Liam, es war nicht deine Schuld."

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Liam's POV

Nachdem Niall tief und fest eingeschlafen war und ich ihn ins Traumland folgen wollte, hörte ich ein Ohrenbetäubendes Geräusch aus dem Schlafzimmer des Ehepaares. Ich lugte kurz zu Niall rüber, aber anscheinend wurde er davon nicht wach, denn er schlief beruhigend mit langsamen Atmungen und leisem geschnarche weiter. Ich drückte meine Lippen gegen Niall's Stirn und brachte danach die Worte von den Lippen, die ich dachte nie auszusprechen brauchte, doch wie gesagt, der Ire hatte mich komplett umgekrempelt. "Ich liebe dich, Niall." Wieder lagen meine Lippen auf seine Stirn und hinterließen dort einen federleichten Kuss, bevor ich mich aus dem Bett schlängelte und die Waffe aus dem Rucksack mit dem Essen herausholte. Danach zog ich mir eine Boxershorts über, damit ich nicht ganz die Aufmerksamkeit von den beiden bekam. Niall wusste von der Waffe nichts und ich wollte sie auch nicht benutzen, ungern, aber wer weiß was im Schlafzimmer der beiden überhaupt vorgefallen war. Ich tapste aus dem Gästezimmer hinaus und direkt beim ersten Schritt hörte ich ein leises schluchzen.

Ich tapste durch den Flur hindurch bis hin zu deren Schlafzimmertüre. Vorsichtig klopfte ich und als ich nichts hörte trat ich ein. Die Waffe zielte ich sofort in irgendwelche Richtungen, doch es war niemanden vorzufinden, weshalb ich auf den Boden sah. Eine Blutlache erschien um die Person die auf den Boden lag. Erst dachte ich, es wäre irgendwas schief gelaufen beim Vorspiel oderso, doch als ich Adam's Hände auf eine Stelle drücken sah, schien bei mir im Gehirn alles zu rattern. Es schien so als ob es plötzlich anfinge zu arbeiten und das auf hochtouren. Ich sicherte wieder die Waffe, kniete mich neben Adam hin, der mich mit rot unterlaufenen Augen ansah. "Adam, was ist passiert?"

"Es wurde plötzlich geschossen, Liam, mach bitte das es aufhört." Ich riss die Augen auf. Mein Herz rutschte mir in die Hose. Daniel war hier im Haus und ich hatte Niall alleine gelassen. Sofort stand ich auf, rannte in das Gästezimmer, was am Ende des Flures war. Ich riss die Türe auf und fand einen friedlich schlafenden Niall, der sich auf meine Seite gerollt hatte und die Decke sich nun auf den Boden befand, weshalb ich eine gute Aussicht auf seinen nackten Körper hatte. Die plötzliche Gänsehaut, die sich auf meiner Haut verteilte, ließ mich erschaudern. Mir wurde plötzlich kalt und am liebsten wäre ich wieder ins Bett gekrochen, doch da fiel mir ein Zettel am Bettende auf. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete ich diesen und erkannte sofort das gekrakel der Schrift wer es war. Daniel.

Liam, Liam, ich wusste gar nicht, dass Niall so verdammt sexy sein kann wenn er schläft. Ich wollte nicht jemanden umbringen, also der nicht zu euch gehört, aber er hatte mich entdeckt und ich wusste nicht was ich machen sollte. Naja, sein Pech. Hör zu Knirps, wenn du dich am diesen Morgen zum Waldrand erscheinst, kannst du dich bereits jetzt von Niall verabschieden. Vielleicht ja mit Abschiedssex?

Ich zerknitterte den Zettel zu eine Kugel und warf diesen in irgendeine Ecke, bevor ich wieder ins Schlafzimmer des Ehepaares ging. "John, wach auf, bitte." Träne für Träne verließ Adam's Augen und krampfhaft hielt er sich an seinem Mann fest. Ich ging wieder zu ihm rüber, legte eine Hand auf seine Schulter und sagte ihm: "Ruf du den Krankenwagen an, ich kümmere mich." Schluchzend stand der schmale Mann auf und verließ das Schlafzimmer. Von unten hörte man bereits wie aufgebracht Adam ins Telefon schrie. Ich hob das Shirt von John an um mir die Wunde anzusehen, doch bereits im nächsten Moment wurde mir schlecht und war froh, dass ich meine eigene Wunde vor ein paar Tagen nicht sehen konnte. "Liam, mach das es aufhört."

"John ich bin kein Arzt.." Zittrig packte er mich am Arm mit seiner Blutverschmierten Hand. "Ich meine, dass der Kerl euch verfolgt. Ihr habt es nicht verdient.."

"Erst müssen wir dich wieder herrichten, John."

"L-Liam, ich.. Ich hatte die schönsten Momente an Adam's Seite verbracht.. mehr.. mehr brauchte ich im Leben nicht.. Nur ihn." Schwer schluckend lächelte ich ihn an, auch wenn mir nicht nach lächeln zu mute war, aber seine Worte waren unglaublich gewesen in seiner Situation. "Sag Adam, dass .. dass ich auf ihn w-warten werde und das ich ihn... beschützen werde, vorallem das ich ihn über alles liebe..liebe."

Lies || Niam Horayne [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt