31. "Ich stell Ihnen nun ein paar Fragen."

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Niall's POV

Der gesamte Morgen war hektisch. Liam war bereits um acht aufgestanden und hatte alles zusammen gepackt, selbst das Baby hatte er beruhigt, was mich echt faziniert hatte. Liam rannte durch das ganze Zimmer hin und her, ab und zu fluchte er ein wenig, bevor er wieder irgendwelche Sachen in den Rucksack stopfte. Während er das Chaos vom vor Tag beseitigte, beobachtete ich ihn dabei. Scannte dabei jede Faser seines Köpers und versuchte mir so viel von Liam zu merken wie es nur ging, denn ich hatte das Gefühl, dass es bald vorbei sein würde, das alles hier.  "Guten morgen Schlafmütze." Liam kam breit grinsend auf mich zu, drückte seine Lipen kurz auf meine, bevor er wieder durch den Raum raste.

Dieses Mal wendete ich mich von ihn ab und kitzelte etwas das Baby, was das ganze nur mit einem süßen Kichern kommentierte. Irgendwann würde ich Vater sein, egal wie, ich wollte so gern Vater werden. Nicht ein ganz normaler, der gestresst nach Hause kam und seine Liebe anschrie, nein aufkeinen Fall. Ich würde der beste Vater sein den es überhaupt gäbe, aber das stand in den Sternen. Wer würde den freiwillig mit mir eine Familie gründen? Genau, niemand.

Meine Mundwinkel gingen nach unten, dennoch kitzelte ich das Baby weiter. Liam dagegen hatte sich mein Handy geschnappt und ein paar Fotos von mir und das Kind geschossen, weil er will, dass ich mich noch in zehn Jahren daran erinnern, aber das konnte ich ihm auch so versprechen, ohne Fotos. Die Flucht hatte uns zusammen gebracht und wahrscheinlich war das bis jetzt die beste Zeit die ich mit jemanden verbracht hatte.

"Niall, wir bringen das Geschöpf..-"

"Du meinst das Baby, Liam, sag Baby und nicht Geschöpf." Er schüttelte lachend den Kopf und erklärte mir dann weiter seinen Plan : "Gut, dann eben Baby. Gott, Niall ich weiß gar nicht was du mit mir angestellt hast. Naja, wir bringen das Baby zurück zur Tankstelle, weil es dort unser einzigster Anhaltspunkt ist." Ich nickte und lächelte. Ich wusste auch nicht was er mit mir angestellt hatte, aber das Gefühl was er mir schenkte wollte ich nie wieder missen.

Nachdem wir uns fertig angezogen hatten, nahm ich wieder das Baby auf den Arm und ging mit ihm sowie mit Liam nach unten zur Rezeption. Da der Typ nicht hinter der Theke stand, ging ich einfach zum Ausgang und öffnete die Türe. Ich dachte Liam wäre hinter mir, doch als ich mich umdrehte stand er immernoch an der Theke. Augenverdrehend ging ich wieder zurück "Liam, komm jetzt."

"Niall wir müssen zahlen." Ich wiederholte den Vorgang mit meinen Augen, schnappte nach Liam's Arm und zog ihn raus zu dem Auto was wir gestern gestohlen hatten. "Jetzt fahr los oder ich fahre und du musst das Baby halten." Stöhnend stieg er ins Auto und startete den Motor. Ich stieg sofort ein, schnallte mich an und blickte kurz zu Liam, der konzentriert auf die Straße sah. "Liam?"

"Mhm?" Seufzend sah ich nochmal das Baby in meinen Armen an. Ich wusste nicht wie ich es formilieren sollte, mir fehlten sozusagen die Worte, die mir viel zu oft fehlten. Ich liebte Liam, das war keine Frage, zudem entwickelte ich immer stärkere Gefühle zu ihm, was es mir nicht leichter machte. Egal was er tat, er machte mich glücklich Mit jeden Wort was seine Lippen verließ hüpfte mein Herz bis zu meinen Hals. Gott, ich war schwer verliebt in ihn.

Seine Hand legte sich auf mein Oberschenkel, drückte etwas zu und dann wendete er seinen Blick kurz zu mir. "Nialler, sag schon, was hast du auf dein Herz?" Ich hab dich auf mein Herz, Vollidiot.Ich nahm mein ganzen Mut zusammen, holte noch tief Luft, bevor ich das sagte, was ich als letztes von uns verlangte. "Schlaf mit mir, bevor wir nach Hause fahren und du mich ingorierst, Liam." Ich schloss meine Augen, genoss die kurz angespannte Luft zwischen uns, aber diese wurde von Liam unterbrochen. "Niall, ich werde dich nicht mehr ignorieren, dafür bist du mir zu wichtig, Kobold. Trotzdem schlaf ich gern noch einmal mit dir, die Chance lass ich mir nicht entgehen." Er schenkte mir ein Zwinkern, drückte noch einmal kurz mein Oberschenkel und dann nahm er die Ausfahrt zur Tankstelle wo wir den Wagen mit dem Baby gestohlen und entführt hatten.

Lies || Niam Horayne [AU]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt