Heißes Mexiko 15

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"George?!", meine ich entsetzt sobald ich die Tür aufreiße. "Habe ich gestört?" will er wissen, kritisch hebe ich die Augenbrauen. "Du hast doch mit jemanden geredet, wenn ja, wen versteckst du denn im Zimmer?", neugierig stellt er sich auf die Zehenspitzen, was gar nicht nötig wäre, um über mich drüber ins Zimmer zu linsen. "Kannst gerne hereinkommen, aber du wirst niemanden finden", seufzend lasse ich ihm platz zum Eintreten. "Sag schon, was verheimlichst du?" spielerisch stupst er mich mit seiner Schulter an, jedoch etwas zu fest, da ich ein Stück weit nach hinten stolpere.

"Entschuldigung! Das wollte ich nicht", ruft er entsetzt aus. "Nichts passiert", winke ich lässig ab. "Aber was willst du?", hänge ich noch hinten dran. "Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Sicher das du niemanden versteckst?", will er mit einem Grinsen auf den Lippen von mir wissen. "Momentan? Überall nur nicht auf der Erde", gebe ich zu. "Wir haben heute in der Lobby eine kleine Feier, nicht jeder ist hier", trotz dieses Gedankenstoß' komme ich nicht drauf. Verwirrt lege ich meinen Kopf schief und sehe zu ihm hoch. "Du hast gesagt du kommst mit und da ich dir angesehen habe, alles ziemlich flott zu vergessen, wollte ich dich nur erinnern", erklärt er mir, prompt laufen meine Wangen rot an. "Upsi", ist das einzige was ich dazu sagen kann.

"Aber das ist nicht schlimm, wir haben noch ziemlich viel Zeit. Es ist also keine Stresssituation", beruhigt er mich. "Viel habe ich eh nicht, also wenn du willst, kannst du hier warten", biete ich ihm am. Mehr außer umziehen und ein wenig Make-Up wird es für diesen Abend nicht spielen. "Klar, darf ich mich auf dein Bett setzen?", will er wissen, was ich mit einem "Du darfst dich sogar drauflegen", quittiere. "Uhh, dieses Angebot nehme ich gerne an", schmunzelt er. "Wenn du mir eine Frage beantwortest", füge ich hinzu. "Okay?", die blanke Verwunderung ist aus seiner Stimme zu hören. "Was soll ich anziehen?", stelle ich die Fragen aller Fragen.

"Lass mal sehen und ich gebe meinen Senf dazu ab", schlägt er vor, worauf ich einwillige. Bereits nach wenigen Minuten steht es fest, es wird mein einziges und schwarzes Kleid, das ich nur aus Spaß mitgenommen habe. Der Versuch im jegliche andere Klamotten zu zeigen ging in die Mülltonne, weshalb eine Diskussion ausgeschlossen ist. "Ich bin gleich wieder da. Gib nur eine Viertelstunde", meine ich, ehe er etwas sagen kann verschwinde ich im Badezimmer. Das Kleid anziehen ist die eine Sache, auf der anderen Seite muss dass mit dem Make-Up noch hinhauen und wie erwartet geht es doch nicht so schnell, wie ich es mir erhofft habe.

Etwas gestresst öffne ich dann die Badezimmertüre, sobald ich fertig bin. Doch das Adrenalin wird nicht weniger als ich George telefonieren sehe. Mit meinem Handy wohlgemerkt. "Aria, ich glaube Freya ist jetzt frei", ehe ich mich versehe, drückt er mir den Hörer in die Han, den ich verdutzt annehme. Warum ruft sie mich an? "Was ist los?", frage ich sie panisch. "Das könnte ich dich fragen. Du hast gesagt du meldest dich, weißt du was ich mir für Sorgen gemacht habe? Und dann hebt auch noch ein Fremder ab", brüllt sie ebenso panisch zurück. "Warum hast du nicht geschrieben? Dann hätte ich so schnell wie ich eben kann geantwortet", entspannter lasse ich mich auf das Bett sinken. "Keine Ahnung, ich hatte ein komisches Gefühl", nuschelt sie nun betreten.

"Das ist echt nett von dir, dass du dir solche Sogen machst, aber bei mir ist alles gut. Können wir morgen reden?", frage ich sie seufzend, nachdem der Ballast von meinen Schultern genommen wird. Schließlich weiß man nie, was passiert ist. "Ja okay, aber wehe du machst das nicht", ich kann mir vorstellen, wie sie drohend mit dem Zeigefinger wedelt. "Ich sag dir so bald mein Flug geht und wann ich da bin. Tschüss", ehe sie wieder mit einem anderen Thema ankommen kann, habe ich sie auch schon weggerückt.

"Was ist denn zwischen dir und Lando vorgefallen?", will George mit verschränkten Armen von mir wissen. "Wie kommst du drauf, dass etwas passiert sein soll?", verwundert lege ich über diesen plötzlichen Themenwechsel den Kopf schief. "Oh mein Gott Freya? Ist schon wieder etwas zwischen dir und Lando passiert?", äfft er eine Stimme nach, die nur Aria sein kann, anders kann ich es mir nicht vorstellen. "Deshalb bin ich darauf gekommen. Deine Freundin hat nicht einmal abgewartet wer am anderen Ende den Hörer abnimmt", erklärt er mir schmunzelnd. Liebend gerne würde ich meinen Kopf gegen die nächste Wand klatschen und ihren gleich mit.

"Es war nichts Großes, also es gibt keinen Grund zur Aufregung", versuche ich ihn abzuwimmeln. "Lando ist mitunter mein bester Freund, mir hat er aber nichts erzählt, weshalb ich vermute, dass es doch eine nicht ganz so kleine Nummer war", hackt George weiter nach. "Du musst nicht erzählen, aber interessieren würde es mich durchaus", hängt er noch hinten dran. Kurz überlege ich, zögere ihm zu antworten. Schließlich ist George gut mit Lando befreundet, dazu befinde ich mich in einer verdammt misslichen Lage und vielleicht verhilft er mir zu mehr Klarheit.

"Er hat dich also um einen Neuanfang gebeten und hat sich nach der Zeremonie so beschissen verhalten wie vorher? Ist etwas vorgefallen?", George runzelte während meiner Erzählung dauerhaft die Stirn und löchert mich nun mit Fragen. "Eigentlich nichts, Carlos hat mich halt mit geschliffen, wie er es immer macht", erwähne ich schulterzuckend. "Die beiden haben dieses Wochenende wirklich wenig Zeit miteinander verbracht", stellt er fest, was ich jedoch nicht beurteilen kann. "Ist er vielleicht eifersüchtig, weil ich Carlos quasi beschlagnahmt habe?", frage ich ihn, da es für mich die einzig logische Erklärung ist.

"Oder er mag dich, sehr sogar. Anders kann ich es mir nicht erklären", murmelt George. "Aber zerbrich dir darüber mal lieber nicht den Kopf, alles wird am Ende Sinn ergeben, da bin ich sicher", redet er mir gut zu. Bevor ich antworten kann, zieht er mich auch schon hoch. "Warum zieht mich hier jeder hoch, mit sich oder sonst irgendwas?", frage ich mich selbst, lasse diese Frage jedoch unausgesprochen und lasse mich einfach von George mitschleifen.

Zu viel und doch zu wenig |F1-FF| |Lando Norris|Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt