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After Me - Dane Hildreth
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°Gegenwart°
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Madelyn Watson

Ich spürte, wie der Traum verblasste und doch war ich noch nicht in der Realität angekommen. Es war jemand bei mir und doch konnte ich die Person nicht identifizieren. Mein Körper wollte aufwachen, doch ich war wie gefangen. Innerlich war ich aktiv und tobte ich, äußerlich schlief ich immer noch. Etwas Sanftes strich mir über die Wange, doch auch das konnte ich nicht richtig identifizieren. Es fühlte sich unglaublich warm und fürsorglich an, sodass ich immer noch mehr wollte. Langsam bewegte ich meinen Kopf zu dieser sanften Hand, sodass ich mehr von der Berührung haben konnte, die mein Innerstes so sehr in Flammen setzte. Und ich bekam mehr.

Meine Hand wurde auch berührt. Ein Daumen strich zärtlich über meinen Handrücken und ich wollte diese Hand fassen. Langsam regte ich meine Finger und tastete nach der Hand, die langsam die meine umschloss. Es fühlte sich gut an und gab mir Sicherheit.

Ein wohliges Zittern durchflutete meinen Körper, als diese Person nicht aufhörte. Ich könnte stundenlang hier wehrlos liegen, wenn mich nur diese Person berührte und bei mir war. Plötzlich spürte ich warme und weiche Lippen auf meiner Stirn, die für noch mehr Feuer in meinem Bauch sorgten. Ich wollte mehr und hatte dennoch Angst vor dem, was noch käme. Die Lippen verharrten dort, wo sie waren und das hätten sie gerne noch stundenlang tun können.

Langsam versuchte ich, meine andere Hand zu heben und an die Hand an meiner Wange zu bringen, um noch mehr zu spüren. Sanft tastete ich nach dem Handgelenk und strich mit meinen Fingern über die Haut.

Ich wollte mehr. So viel mehr. Ich wollte diesen Jemand sehen, der mich so berührte. Ich wollte ihn kennenlernen.

Mit viel Überwindung schlug ich meine Lider für eine Millisekunde nach oben und schloss meine Augen dann wieder. Doch dieser kurze Blickkontakt genügte, um in mir einen Schalter umzulegen. Ich löste meine Hand aus seiner und ließ die andere wieder sinken. Ich war zu schwach, um zu sprechen und außerdem wurde mir gerade schmerzlich bewusst, dass mein Kopf höllisch dröhnte. Aber ich konnte meine Hände an die Schultern von Jemand legen und von mir wegstoßen.

Dieser Jemand entfernte sich von mir.
Ich versuchte nochmal, meine Augen zu öffnen und als ich es geschafft habe, war nur noch das Schließen der Tür zu hören.

Dann nahm ich meine Umgebung wahr und alles deutete auf ein Krankenhauszimmer hin. Okay wow, wie war ich hier nur gelandet.

Ich sah nach rechts und links, doch ich war alleine. Stöhnend bewegte ich meinen Arm zum Schwesternknopf und drückte drauf. Keine Minute später wurde die Tür wieder geöffnet. Eine Krankenschwester atmete bei meinem Anblick eindeutig auf und redete dann irgendetwas, das nicht wirklich zu mir hindurchdrang. Vielleicht schnappte ich das Wort 'Gehirnerschütterung' auf und irgendwas von zweitägiger Beobachtung, aber mehr glaube ich nicht.

Sie eilte wieder raus und kam mit drei Personen wieder. Ich brauchte kurz, um Mom, Dad und Liam zu erkennen. Was war nur hier los?

"Schatz, du hast uns einen Riesenschrecken eingejagt", kommt es plötzlich von meiner Mom, die mich schnell in den Arm nimmt. Warte, was ist passiert? Ich konnte sie gar nicht fragen, denn ich war irgendwie überwältigt von ihrer liebevollen Umarmung und andererseits bereitete mir der Gedanke an Sprechen noch mehr Kopfschmerzen als ich sowieso schon hatte.

Auch Dad und Liam umarmten mich kurz, während ich so tat, als wüsste ich ganz genau, was passiert war. Mom und Dad gingen kurz wieder raus, sodass ich für einige Momente mit Liam allein war.

together we're strongerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt