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Goodnight for now - Brandon Lake
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°Gegenwart°
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Madelyn Watson

Schlapp versuchte ich meine Augenlider zu heben, weil plötzlich das Licht angemacht wurde.
"Maddie, wach auf", murmelte eine Stimme ganz nah an meinem Ohr, doch ich kuschelte mich wieder in diese Arme, "du willst nicht erwischt werden."

"Wie viel Uhr haben wir es denn?", schaffte ich es gerade noch über die Lippen zu bringen und öffnete meine Augen, um direkt auf Kaydens zu treffen, die mich liebevoll ansahen.
"Ich habe es vermisst, wie du mich unschuldig anschaust", murmelte er aber in dem Moment und zwirbelte eine Haarsträhne um seinen Finger und legte sie mir hinter das Ohr, "und wir haben es halb sechs in der Früh."

"Und um diese unmenschliche Uhrzeit musst du mich wecken", empörte ich mich und sah ihn böse an.
"Stimmt, dann kannst du ja gar nicht kurz vor knapp kommen", zog er mich auf und hielt sich schon als Vorbeugung seine freie Hand schützend vor das Gesicht.

Augenverdrehend sah ich wieder zu ihm nach oben, dass er aufhören würde, mich aufzuziehen.

"Okay... Sagen wir es so, in einer halben Stunde kommt die Schwester und macht mich für die Operation fertig, schon vergessen?"
"Nein, habe ich nicht, aber erst in einer halben Stunde kommt sie, die ich gerne mit schlafen verbracht hätte", hielt ich dagegen und legte meine Wange wieder an seine Brust.

"Eventuell wirst du erwischt", gab er zu bedenken, was mich aber immer noch nicht beeindruckte, "und du hast immer noch deine Arbeit in der Klinik. Ich würde gerne noch länger mit dir kuscheln, aber wir sollten nicht das ganze Personal gegen uns aufhetzen."

"Na gut, aber noch zehn Minuten", gab ich nach und er willigte zum Glück ein. Obwohl die Zeit bei ihm unglaublich schön war, erwartete uns heute so einiges. Am liebsten hätte ich jetzt ausgeschlafen, wäre ganz entspannt aufgewacht und niemand hätte uns gleich aus dem Bett geschmissen. Ich konnte nicht genug von der Leichtigkeit bekommen, die ich gerade fühlte und der Gedanke, dass es so bleiben wird, ließ mich auf eine ganz andere Art glücklich sein.

"Es fühlt sich so an wie früher, als wir nie in die nächste Vorlesung gehen wollten, sondern lieber Zeit miteinander verbrachten", gab er schmunzelnd bedenken, woraufhin ich leicht lachen musste.
"Aber danach haben wir uns immer wieder gesehen und das wird jetzt ja auch so sein. Ich versuche in der Mittagspause vorbei zu kommen. Wahrscheinlich wirst du da wegen der Narkose noch ziemlich komische Dinge sagen. Und wenn ich es nicht heute Mittag schaffe, komme ich heute Abend. Versprochen", erklärte ich ihm und umarmte ihn noch einmal ganz fest, "und egal, was heute passiert... ich bleibe bei dir."

Die nächsten Minuten hielten wir uns einfach fest, weil wir uns so sehr brauchten. Ich wollte nicht gehen, denn ich lebte gerade in meinem eigenen wunderschönen Traum und diese heile Welt, wollte ich einfach nicht kaputt machen.

"Okay, ich sollte wirklich los", ergriff ich wieder das Wort und stand auf, "ich wünsch dir viel Glück und wir sehen uns im Aufwachraum."

Ich zog meine Schuhe wieder an und als ich gerade gehen wollte, hielt mich Kayden sanft an meiner Hand zurück.

"Warte kurz", flüsterte er, woraufhin ich mich noch einmal an die Bettkante setzte. Er strich zärtlich meine Haare zurück, um seine Hände an meine Wange legen zu können.
"Ich liebe dich", kam es nur noch ganz leise, woraufhin ich nicht mehr als lächeln konnte, als er mir seine Lippen auf die Stirn legte.

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