5 Monate später
Wie auch in den letzten Wochen, war ich von morgens bis abends den ganzen Tag arbeiten.
Heute kam eine neue Lieferung Koks, welche in und meine Brüder in die Lagerhallen geräumt hatten.Seit Wochen läuft mein Tag immer gleich ab : aufwachen, Sport, duschen, arbeiten und zuletzt schlafen. So konnte ich mich ablenken.
Ich konnte, und wollte nicht an sie denken. Mein Herz zerbrach in tausend Stücke, wenn ich an ihr wunderschönes Lächeln dachte.Als ich gerade aus dem Badezimmer kam, um mich ins Bett zu legen, kam ein Anruf von Zach.
"Leonardo, du musst her kommen und Luca abholen. Er ist schonwieder dabei hier alles kurz und klein zu schlagen."
Ich atmete lieft ein, und schloss meine Augen. "Ich bin in zehn Minuten da." sagte ich, und legte auch schon auf.Ich zog mich an, und fuhr auch schon los.
In den letzten Wochen betrank Luca sich immer wieder. Jedes mal artete es dermaßen aus, sodass ich oder Lorenzo ihn jedes Mal von Zach abholen mussten.
Dabei hatte ich gedacht, dass er den Alkohol endlich hinter sich gelassen hatte.Ich stieg aus dem Wagen aus, und eilte zur Haustür, welche offen stand.
Ich sah Zach, der neben Luca stand. Er war deutlich betrunken und schrie rum. Ich sah Glasscherben auf dem Boden, welche von Flaschen stammten. Er wurf eine Flasche nach der anderen auf den Boden, und schrie um sich. 'Lasst mich in Ruhe.' 'Ich will nicht mit euch reden.' 'Ich will doch nur meine Kleine zurück.'Ich ging auf ihn zu, und versuchte ihn zu beruhigen, aber es wurde immer schwerer, desto länger sie weg war.
"Luca, sieh mich an. Stell die Flasche hin, und komm mit nachhause."
Er sah mich an, und ich sah die Tränen, welche aus seinen Augen kamen.
"Nein, ich will nicht zurück nachhause. Das ist nichtmehr mein Zuhause. Seitdem sie nichtmehr da ist, habe ich kein Zuhause mehr." schrie er, und erneut flog eine Flasche gegen die Wand.
"Ich vermisse sie genauso wie du, aber wir können es nicht endern. Sie kommt nichtmehr zurück. Wir müssen lernen ohne sie zu leben." sagte ich, und ging weiter auf ihn zu. "Bitte Luca. Komm mit nach Hause und dann sehen wir, wie es weiter geht."Er stellte die Flasche weg, welche er sich genommen hatte, und kam zu mir.
"Leonardo, ich vermisse sie so sehr."
Ich nahm meinen Bruder in den Arm, und drückte ihn fest.
"Ich weiß Luca, dass tun wir alle, aber es ist zu spät." sagte ich, und sah ihn ernst an.
"Und jetzt lass uns nach Hause gehen."
Er nickte, und folgte mir zum Auto.Rückblick
"Isabella du blutest."
Ich sah, dass ihr Kleid voller Blut war. Viel Blut.So schnell wir konnten fuhren wir ins Krankenhaus, aber es war zu spät.
Ich hob Isabella im Brautstyl aus dem Auto, und trug sie ins Krankenhaus. "Bitte. Wir brauchen Hilfe. Schnell." brüllte Lorenzo, und zog die Aufmerksamkeit zu uns. Ein Arzt kam zu uns, und bat mich sie auf eine Liege zu legen. "Was ist passiert?" fragte er, und erst jetzt sah ich, ans Isabellas Augen geschlossen war, und sie sich nicht mehr bewegte. "Sie ist schwanger. Bitte, helfen sie ihr." sagte ich, während mir Tränen aus den Augen liefen.
"Wir werden uns um sie kümmern, bitte warten Sie hier." Und schon war er weg.
Er ließ mich, meine Brüder und Olivia alleine. Ohne zu wissen was mit meiner Kleinen passiert, saßen wir hier und warteten.Auch Stunden später haben wir noch nichts von dem Arzt gehört. Meine Brüder und ich liefen den Flur auf und ab, und machten uns die größten Vorwürfe. Immer wieder ging den den Tag im Kopf durch. Was ist passiert? Was habe ich falsch gemacht?
In der Zeit, indem ich über Isabella nachdachte, hatte Olivia ihre Eltern angerufen. Sie stürmten zu uns, und schreiten herum. "Was ist passiert? Was hast du mit ihr gemacht?" schrie Isabellas Mutter Luca an. Er sah hilflos zu mir und Lorenzo, und in dem Moment wusste ich, dass es Zeit für die Wahrheit war. Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.