Kapitel 14)
Am nächsten Tag war Samstag. Die ganze Nacht hatte ich nicht geschlafen, immer wieder musste ich an den Vorfall denken. Fast wäre etwas passiert, was mein Leben noch schlechter gemacht hätte als es eh schon nach dem Tod meiner Familie ist.
Gegen 4 Uhr Nachts schaute ich auf mein Handy.,,Wieso schläfst du nicht?" schrieb mir Mergim.
,,Kann nicht!"
,,Leg dein Handy weg und versuchs.!"
Ich tat es und tatsächlich jetzt schlief ich ein. Ich hatte es doch auch vorher versucht, doch vielleicht war es seine Nachricht, die mir Ruhe zum einschlafen gab.
Am morgen wachte ich auf gegen 10:30 Uhr. Ich ging ins Bad, machte mich fertig und zog mir schließlich bequeme Kleidung an.
Als ich eine Stunde später gegen 11:30 komplett auch mit Frühstücken und allem fertig war, ging ich in mein Zimmer.
Auf dem Bett lag mein Handy blinkend.,,Schau aus dem Fenster!" (unbekannte Sms).
Ich schaute aus dem Fenster und sah Mergim neben seinem Auto stehen und plötzlich breitete sich ein großes Lächeln in meinem Gesicht aus.
Ich freute mich. Aber warum?
So langsam fing alles an sich zu ändern. Ich mochte es einfach, wenn er in meiner Nähe war.
Ich ging raus und warf ihn einen fragenden Blick zu.,,Hol deine Tasche wir gehen wohin!"
,,Ja wooohin?" fragte ich.
,,Na hol schon siehst du dann ja."
Ich holte meine Tasche und setzte mich dann in sein Auto.
Er fuhr Richtung Stadt und parkte.,,Was machen wir hier?"
,,Naja ich hab gehört du hast kaum noch Klamotten und alsoo..."
,,Nein, nein nein!!!" sagte ich ziemlich oft.
Das kam garnicht in Frage.,,was denn das Problem wir shoppen den ganzen Tag und du hast nen neuen vollen Schrank!." sagte er.
,,Ich hab kein Geld was ist daran nicht zu verstehen."
,,Ich weiß, aber ich" konterte er.
,,kommt garnicht in Frage" sagte ich und verschränkte meine Arme vor der
Brust.Ich schaute auf den Boden.
Es interessierte ihn garnicht. Er packte mich an der Hand und lief los.
Ich konnte garnichts machen er rannte schnell und ließ meine Hand nicht los.
Sie war groß und warm, sodass meine Hand sich in seiner versteckte und nicht zu sehen war.,,Mergiiiim" seufzte ich.
,,Keine Widerrede!!!" antwortete er und zog mich einfach weiter hinter sich her.
Letztenendes schaffte ich es stehen zu bleiben, er versuchte mich zu ziehen doch schaffte es nicht. Das kostete mich schon ziemlich viel Kraft.
,,Oooh oj budalle(dumme)" stöhnte er, umschlung mit seinen Armen plötzlich meine Knie, hob mich hoch, sodass ich mit meinem Körper schon um seiner Schulter war.
,,Ahhh idiot" lachte ich vor mir hin.
,,Wenn du normal nicht kommst dann so"
Er lief einige Schritte.,,Ich komm ja schon aber lass mich runter" sagte ich immernoch lachend.
Er ließ mich runter, streckte seinen Ellenbogen von seinem Körper weg um mir ein Zeichen zu geben, dass ich mich einhaken soll.
Ich tat es und wir liefen auf den ersten Laden zu.In vielen Läden waren wir drin, in jedem drängte er mich in die Umkleidekabine. Reißte Witze wie ,,dukesh si lop"(siehst aus wie ne Kuh) oder ähnliches.
Natürlich war es Spaß und ich weiß nicht wann ich das letzte mal an einem Tag so gelacht habe.
Es war schön sehr schön.
In jedem Laden kaufte er mir was, ob ich Nein oder Ja sagte. Er bemerkte immer wenn mir was gefiel, auch wenn ich es abstreitete.Es war jetzt schon 18:00 Uhr, 6 Stunden hatten wir geshoppt und es wurde nicht langweilig. Mittlerweile hatten wir 8 volle Tüten oder ähnliches und er trug natürlich alles, weil ich zu ,,schwach" bin wie er es so schön beschrieb.
Naja nach dem Shoppen setzten wir uns noch zum Essen hin und unterhielten uns
über dies und jenes.Als es 20:00 Uhr wurde fuhr er mich ins Heim. Er rief jemanden an.
,,In 5 Minuten sind wir da komm sie abholen" und legte auf.
Dann war es wohl Musti.
Wir stiegen aus dem Auto, Musti stand schon da und Mergim holte von hinten die Tüten und drückte sie Musti in die Hand.,,Oho Großeinkauf oder was" sagte er zu uns und ließ mich voraus gehen in mein Zimmer.
Er trug die Tüten in mein Zimmer und legte sie neben meinem Bett ab. Cansu und Alina schauten uns mit großen Augen an. Musti wünschte uns ne gute Nacht und ging.CANSU: ,,Wooow was das denn alles"
ALINA: ,,Ist das von dem Jungen der dich grad wieder abgelassen hat, wie heißt er eigentlich?"
ICH: ,,Mergim"
Die zwei packten alles aus und schwärmten. Währenddessen ging ich ans Fenster und sah das Mergim noch da steht. Ich beobachtete ihn eine Weile, da sah ich Musti zu ihm gehen. Sie unterhielten sich. Worüber nur?
~~Mergims Sicht~~
Ich wartete noch bis ich dachte, dass sie auf ihrem Zimmer war. Ich sah sie dann am Fenster stehen mich beobachten. Grade wollte ich gehen da sah ich Mustafa auf mich zukommen.
Ich schaute ihn mit fragendem Blick an.MUSTI: ,,Bruder, dir liegt was an ihr"
MERGIM: ,,was redest du man"
MUSTI: ,,Ja man siehts doch du hast mindestens 500-1000€ heute für sie ausgegeben"
MERGIM: ,,Geld zeigt nicht, ob man jemanden mag"
MUSTI: ,,aber deine Blicke wenn du sie anschaust"
MERGIM: ,,Na klar mag ich sie"
MUSTI: ,,Ja ich mag sie auch du weißt aber was ich meine"
MERGIM: ,,Ich fahr jetzt"
Mustafa nickte nur und ich stieg in mein Auto und fuhr los.
Hatte er Recht? War da wirklich etwas mehr als nur mögen? Wenn ja dann war es doch gut so. Ich weiß nichtd mehr. Seitdem dieses Mädchen in meinem Leben ist, kann ich nicht mehr klar denken.
Zuhause legte ich mich direkt schlafen.
DU LIEST GERADE
Das verlorene Ich
JugendliteraturEin junges Mädchen erleidet in einer Nacht ein schweres Schicksal, welches ihr ganzes Leben verändert. Auf ihrem Weg zum weiterleben lernt sie einen Jungen kennen, der ihr hilft wieder aufzustehen. Aufzustehen von ihrem inneren Schmerz!