20 - Ein Hauch von Erfolg

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Kapitel 20)

Gegen 24:00Uhr schaute ich auf mein Handy. Neue Nachricht von Mergim.

M: ,,Zemer mach dich nicht kaputt leg dich schlafen"

,,Ok" antwortete ich nur und legte mich wirklich ins Bett. Nicht etwa weil er das gesagt hatte, sondern weil ich müde
war. Aber da war es wieder. Dieses Kribbeln im Bauch als er mich zemer nannte. Wieso machte er das immer häufiger die letzte Zeit. Entwickelten sich bei ihm auch Gefühle? Oder war es normal das Jungs so etwas sagen?

Seit längerem träumte ich heut wieder.
Von dem Brand, von meiner Familie und von dem Abend am Friedhof.
Ich träumte, dass Patrick im Drogengeschäft tätig war und wachte auf. War er das wirklich? Also vorstellen konnte ich es mir.

Ich beschloss es Mergim zu erzählen und wir machten uns 3 Tage später auf den Weg um ihn zu spionieren.
Nach 1 Stunde tatsächlich. Er traf sich mit einigen anderen und übberreichte ihnen Päckchen.
Mergim machte erneut ein Video und als wir zurück fuhren schickte er es seiner Mutter und seiner jetzigen Freundin.
Seine Mutter warf ihn aus dem Haus, sodass er sich was suchen musste und auch seine Freundin machte sofort schluss mit ihm.
Erfolg!

Ja Erfolg kam in mir hoch.
Endlich hatten wir ihm sein Leben wirklich schwer gemacht. Aus seinem Drogenverbund sahen wir auch wie er geworfen wurde, weil es seine Familie erfahren hatte. Er hatte kein Geld, keine Wohnung und keine Familie. Das gleiche was er mir angetan hat nur das keiner dabei ums Leben kam. Geschieht ihm Recht.

Als Mergim mir das erzählen kam freute ich mich so sehr, dass ich ihm einfach so einen Kuss auf die Wange gab.
Wieso tat ich das?

Mergim: ,,Mira hast das echt gemacht"

Ich: ,,Eh ja sorry"

Mergim: ,,Ich nehm die Entschludigung an wennn..,"

Ich schaute ihn mit fragendem Blick an.

Mergim: ,,Wenn ich noch einen bekomme"

Ich: ,,Haha träum weiter" antwortete ich.

Mergim: ,,Schade".

Musti kam aufeinmal runter.

Musti:,,Was läuft denn da mit euch"

Wir streiteten beide mit ,,nichts" ab.
Der Tag ging schnell vorbei.
Morgen war Mustis Geburtstag und er würde gehen.
Ich ging zu Mergim, da er alleine Zuhause war. Wir wollten eine Torte für Musti machen.
Beim backen alberten wir viel rum. Hin und wieder naschten wir etwas.

~~Mergims Sicht~~

Nachdem ich rausfand, dass die Freundin und die Mutter von Patrick ihm den Rücken gekehrt haben als sie das mit den Drogen rausfanden, musste ich es sofort Besmira erzählen. Ich fuhr also direkt zu ihr. Als ich ihr das erzählte, tat sie etwas womit ich nie in meinem Leben gerechnet hätte. Plötzlich gab sie mir einen Kuss auf die Wange. Dieser Moment hat sich einfach nur magisch angefühlt. Es hinterließ sowohl auf meiner Wange, als auch in meinem ganzen Körper ein Kribbeln. Meine Wamge wurde warm. Gewärmt von ihrem wundervollen Kuss.
Viele würden sagen es sei nichts besonderes. Einen Kuss auf die Wange kann man überall bekommen, doch es war was besonderes. Vorallem wenn ich dran dachte von wem er war. Besmira. Das wundervollste Mädchen, das ich bisher kennengelernt hatte. Ihr Bruder hatte Recht mit allem was er mir über sie erzählt hat. Dieser kleine aber wertvolle Kuss hat in mir so dermaßen große Gefühle ausgelöst. Einfach unbeschreiblich. Ich merkte wie sie danach rot wurde und anfing sich zu schämen, also ärgerte ich sie einwenig, in dem ich einfach noch einen verlangte. Natürlich war mir bewusst, dass ich keinen zweiten bekommen werde, doch ich mochte die Situationen in denen Besmira unsicher war. Das zeigte ihre andere Seite. Nicht die Härte, sondern ihre weiche Seite. Natürlich kam Musti in dem Moment und brachte dabei nicht nur Besmira, sondern auch mich in Verlegenheit.

~~Besmiras Sicht~~

In der Nacht dachte ich viel darüber nach, wie es mir ohne ihn Musti hier gehen würde. Nicht gut dachte ich mir doch es wäre ja nicht mehr für lange Zeit. Dennoch machte mich dieser Gedanke einwenig traurig. Doch als meine Gedanken wieder zu Mergim schweiften verging die Trauer und es bildete sich ein Lächeln in meinem Gesicht. Der Tag mit ihm war einfach wunderschön. Vorallem der Kuss, der ein Kribbeln auf meinen Lippen hinterließ. Aber auch das Backen. Es machte einfach mega viel Spaß wie alles was ich mit Mergim unternomm.

Am nächsten morgen kam Mergim.
Gemeinsam liefen wir mit der Torte zu Mustis Zimmer.
Wir stürmten einfach rein, alle schliefen noch.
,,Happy Birthday to yooou" fingen wir an laut zu singen. Naja schreien ist wohl das passendere Wort.

Musti: ,,ihr arschlöcher".

Er stand auf und sah die Torte.
,,Omg Torte zum Frühstück dankeee" schrie er. Wir lachten alle. Er ging kurz ins Bad und kam dann wieder.
Wir aßen die Torte danach war uns bisschen schlecht, doch es war lustig.
Musti machte seine Geschenke von uns auf. Ich hatte ja kaum Geld also konnte ich nichts so großes kaufen. Aber er weiß ja wie das ist.
Ich schenkte ihm ein Bilderrahmen mit einem Bild von Musti, Mergim und mir.

,,Damit du uns immer in Erinnerung hast" sagte ich.

Ich sah wie er Tränen in den Augen bekam ,,ihr werdet sowieso immer meine 2 besten sein" und umarmte mich.

Mergim hatte ihm eine Uhr gekauft, die ihm wohl mal extrem gefallen hatte. Aber er sich die ja nicht kaufen konnte.
Wieder war er überglücklich.

,,Ich hab die besten Freunde die es gibt" sagte er.

Wir blieben noch einige Zeit zusammen, dann musste Musti aber auch schon gehen.

Zusammen gingen sie aufeinmal in Richtung mein Zimmer.
,,Hä" sagte ich nur.
Sie gingen einfach weiter, klopften und gingen rein.
Cansu und Alina gratulierten noch Musti.

Cansu: ,,was gibts denn"

Mergim: ,,Wir möchten, dass ihr beide die zwei Monate die Besmira noch hier ist, sie nicht aus den Augen lasst"

Cansu: ,,Okee wieso denn"

Musti: ,,lasst sie einfach nicht allein, bitte"

Alina ,,ok was ist hier los"

Mit einem fragendem Blick schauten sie mich an und warteten auf eine Antwort.
Ich konnte nicht antworten. Viel wusste ich ja auch nicht. Nur das sie mich vor Patrick schützen wollte.

Mergim: ,,Besmira ist in Gefahr, mehr dürft ihr nicht wissen, tut einfach was wir sagen"

Cansu: ,,ok machen wir".

Mergim: ,,Komm wir bringen Musti in seine Wohnung"

Wir gingen raus und fuhren los zu seiner Wohnung, welche ca. 20Minuten weit weg von unserer Schule war.

Das verlorene IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt