Kapitel 63)
Wir fuhren schon eine Weile. Ich bemerkte das er etwas auf dem Herzen hatte.
,,was bedrückt dich" fragte ich ihn.
,,Nichts... es ist nur meine Eltern ich will die grad nicht sehen" schluchzte er.
,,Du kannst erstmal bei mir bleiben wenn du magst".
,,Nein ich möchte dir kein Stress machen" antwortete er.
,,Das tust du nicht!" ich legte meine Hand auf seine, welche auf dem Lenkrad war und schenkte ihm daraufhin ein Lächeln welches er sofort erwiederte.
,,Danke" sagte er und tippte dann meine Adresse im Navi ein, da ich ihm von hier den Weg nicht erklären konnte.
Er fuhr und hielt auf dem Parkplatz an.
Wir stiegen zusammen aus und betraten meine Wohnung.,,schön hast dus hier" sagte er, nachdem er sich einwenig umgeschaut hat.
,,sind das Mama, Papa, Goni und Sara" fragte er vorsichtig und deutete mit dem Finger auf einiger Bilder, welche ich aus meinem Handy ausgedruckt und als eine kleine Collage erstellt habe.
Ich nickte nur.,,Magst du mir was über sie erzählen? Nur wenn du das schaffst" fuhr er fort.
,,Setz dich ich mach uns was zu trinken und dann komm ich erzählen" sagte ich.
So schwer mir das fällt über sie zu reden, er hatte das Recht Dinge über sie zu wissen.
Ich ging in die Küche, machte uns einen Tee und setzte mich dann zu ihm.
Er hielt immernoch die Collage in der Hand.,,Seh ich Goni ähnlich?" fragte er mich nach kurzer Stille.
,,Ja sehr wahrscheinlich nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich." antwortete ich ihm.
Er lächelte und war meines Anscheins richtig froh über meine Aussage, wartete das ich weiter spreche. Das tat ich natürlich auch.
Ich: ,,Er war hilfsbereit, ein Spaßvogel, ziemlich verrückt und immer für mich da. Egal was ich getan habe er hat mich unterstützt verstehst du. Er war ein Engel in Person. Mit Mädchen viel zu tun nie, keine Partys garnichts. Ein Junge den sich jedes Mädchen und auch jede Mutter wünscht!"
Besart: ,,du hast so einen Jungen gefunden. Mergim scheint echt toll zu sein."
Ich: ,,Möchtest du ihn richtig kennenlernen."
Besart: ,,sehr gerne."
Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche und wählte Mergims Nummer. Er ging ran. Ich erklärte ihm, dass Besart bei mir ist und ihn kennenlernen möchte. Er sagte mir er sei in 20 Minuten hier und wir legten auf.
,,wenn wir nicht getrennt worden wären würde ich als dein Bruder wahrscheinlich nicht erlauben einen Freund zu haben, aber jetzt bin ich froh, dass er dich unterstützt hat." sagte er aufeinmal wie aus dem nichts.
,,ja er ist ja jetzt mein Verlobter also auch kein Grund zur Aufregung" sagte ig zwinkernd.
,,ahh stimmt das hatte ich voll vergessen urime(glückwunsch)" sagte er und nahm mich noch einmal in den Arm.
Es fühlt sich gut an in seinen Armen.
Ich erklärte ihm, dass die VerlobungsFeier bald in der Heimat stattfinden würde und sagte ihm er kann kommen wenns geht.,,Ich komme" versproch er mir und ich war froh. Froh wenigstens ein Familienmitglied dabei zu haben. Es war zwar noch nicht sicher, aber ich war mir sicher. Ich spüre die Bindung zu meinen Familienmitgliedern. Und er ist mein Bruder!
Nach kurzem weiterreden mit Besart über unsere Familie, hörte ich sich die Haustür öffnen. Dasmuss dann wohl Mergim sein. Keine Minute später kam er ins Wohnzimmer hinein, auf Besart zu. Er reichte ihm die Hand und stellte sich vor. Nachdem es vollendet war wies er Besart daraufhin sich zu setzen und er setzte sich ebenfalls neben mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. Irgendwie war mir das peinlich vor Besart, aber aus dem Grund hatte mir Mergim auch keinen auf den Mund gegeben was ich gut fand.
,,soll ich dir auch Tee oder so bringen" fragte ich Mergim während ich dabei war aufzustehen.
,,Nein, nein bleib" sagte er.
Die beiden lernten sich kennen und redeten sehr viel miteinander. Ohne Hemmungen. Das fand ich sehd gut. Wenn Besart mein Bruder ist dann will ich ja das er sich mit meinem zukünftigen gut versteht.
Sie lachten viel und Mergim freute sich, dass er eine Weile bei mir schlafen würde. Er meinte dann müsste er sich nicht allzu viele Sorgen machen, wenn er nicht bei mir sein würde.
Ich ging kurz ins Bad und als ich zurückkam hörte ich die beiden reden und blieb kurz hinter der Tür stehen.Besart: ,,Besmira sieht aus als wenn sie noch irgendetwas schlimmes erlebt hätte".
Mergim: ,,wie meinst du das".
Besart: ,,ja außer dem Brand ist da noch etwas passiert?"
Es entstand eine kurze Stille, wahrscheinlich dachte Mergim nach. Nicht etwas weil er nicht wusste was er sagen sollte, sondern weil er überlegte, ob er es sagen sollte.
Mergim: ,,ja da gibt es etwas."
Besart: ,,darf ich es wissen".
Mergim: ,,das musst du sie fragen."
Ohne zu überlegen ging ich ins Zimmer.
,,Du darfst es wissen" sagte ich und warf Mergim einen Blick zu, der ihm erlaubte zu reden.
Sofort verstand er das ich wollte das er es erzählt weil ich es immer noch nicht übers Herz bringen konnte.
Besart schaute uns nur fragwürdig und zugleich mitfühlend an. Seine Augen waren auf mich gerichtet weil meine Augen sich mit Tränen füllten und auf Mergim gerichtet, weil er auf eine Antwort wartete. Eine Antwort die ihn nicht erfreuen würde.
Mergim holte kurz tief Lift und öffnete dann seinen Mund zum reden.,,Mira ist einen Abend einfach allein an Saras Friedhof gegangen. Sie hatte mir nur ne SMS geschrieben. Ich bin sofort losgefahren, nur das Problem war es ist sehr weit weg dorthin. Als ich ankam und von weitem hörte wie sie schrie und kurz darauf sah, wie Patrick .... (Er schluhzte) .... Wie er sie ausgezogen hatte und sie überall anfasste bin ich durchgedreht. Er hatte es nicht vollbracht aber war nur 1mm davon entfernt. Wäre ich 1 Sekunde später da gewesen dann ....."
Er brachte den Satz nicht zuende. Besart saß da nur mit geöffneten Mund, weit aufgerissenen Augen die von den Tränen glänzten und versuchten diese nicht runterlaufen zu lassen. Als er seine Augen zusammenkniff, lief ihm auf beiden Seiten eine Träne die Wange runter. Er stand sofort auf und nahm mich in den Arm.
Kurz darauf zu Mergim ,,Danke"
wiederholte er einige male zu Mergim.
Wenn das nicht die Sorge eines Bruders ist dann weiß ich auch nicht.
Kurz darauf verabschiedeten wir Mergim. Ich machte Besarts Schlafplatz fertig, wünschte ihm eine gute Nacht, machte mich ebenfalls bettfertig und legte mich schlafen.
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Das verlorene Ich
Novela JuvenilEin junges Mädchen erleidet in einer Nacht ein schweres Schicksal, welches ihr ganzes Leben verändert. Auf ihrem Weg zum weiterleben lernt sie einen Jungen kennen, der ihr hilft wieder aufzustehen. Aufzustehen von ihrem inneren Schmerz!