Kapitel 72

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Kapitel 72)

Die Gänsehaut legte sich nicht ubd auch mein Herz hörte nicht auf wild zu klopfen.

,,Wenn du dich gegen mich währst, dann kann deine Freundin ruck zuck mit ihm im Hotelzimmer landen. Und du wärst dafür verantwortlich möchtest du das?!"

Es war keine wirklich Frage, sondern eher eine Drohung. Ich weis nicht was er wollte, doch niemals würde ich es zulassen, dass ihr das passiert, was mir mal fast passiert wäre. Niemals!

,,Was willst du von mir" sagte ich mit starker Stimme, um möglichst keine Schwäche zu zeigen.

,,Du kommst mit mir mit. Sagst deinen Freundinnen, dass du abgeholt wirst, ich warte draußen vor der Tür." antwortete er.

,,Was ist mit deinem Kumpel, woher weiß ich, dass er sie in Ruhe lässt?" fragte ich.

,,Der kommt mit uns und ich lass ihn dann wo ab" sagte er ohne zu zögern. Dann muss das wohl sein ernst gewesen sein.

,,Geht ich komm gleich" sagte ich und er tat es.

Er rufte seinen Freund, dieser küsste die Hand von Aida und sie verließen das Café. Aida kam direkt wieder zu uns. Ich machte keine Anstalten aufzustehen, hatte gehofft das wäre ein falsches Spiel und konnte ihn so reinlegen. Falsch gedacht flüsterte meine innere Stimme mir zu, als ich ihn da an der Treppe sah. Er deutete auf ein Glas hin, was ein Typ in der Hand hielt und zu uns schaute. Er machte Bewegungen, die mir deutlich machten, dass Aida es zu trinken bekommen würde wenn ich nicht gehe.
Angsterfüllt stand ich auf, weil ich merkte wie der Typ auf mich zukam. Bevor er da war wandte ich mich den beiden Mädels nochmal zu.

,,Trinkt bloß nichts die wollen dich bewusstlos machen Aida. Und ruf Mergim an schnell er soll mich verfolgen" flüsterte ich zu den beiden und spürte kurz darauf spürte ich jemanden mein Handgelenk packen.

,,Ich hol meine Cousine ab" sagte der Typ zu Aida und Ajlinda. Diese sahen mein Gesichtsausdruck. Er zog mich Richtung Tür und als ich mich kurz nach hinten drehte, sah ich Aida schon mit dem Handy am Ohr.
Sein Griff um mein Handgelenk schmerzte. Er ging so schnell, dass ich fast schon über meine eigene Schritte stolperte.

Draußen angekommen öffnete er die Autotür eines schwarzen Mercedes und drückte mich hinein auf den Beifahrersitz. Der andere setzte sich nach hinten und stieg nach 10 Minuten Fahrt aus.

,,Wohin bringst du mich?" wollte ich jetzt wissen.

,,Meinen Auftrag erledigen." sagte er.

Ich hielt inne. Was sollte das heißen. Etliche Gedanken schwirrten durch mein Kopf. Hatte jemand ein Kopfgeld auf mich gesetzt oder was war hier los?
Er heilt den Wagen an, aber es schien nicht so als wenn wir irgendwo angekommen wären.
Er legte seine Hand auf mein Bein und mir wurde klar was hier gespielt wird.

,,Patrick!" sagte ich fest überzeugt von der Richtigkeiten.

,,Ein schlaues Mädchen bist du." sagte er provozierend.

,,Alles klar hör mir zu du Dreckskerl. Meine Freundinnen wissen Bescheid. Die Polizei findet dich, wenn nicht jetzt dann in einer Stunde. Hättest mich lieber nicht doch noch mit denen allein lassen sollen. Aber tja Dummheit kennt halt keine Grenzen." gab ich selbsbewust von mir und machte somit deutlich, dass er keine Chance hatte.

Er drehte seinen Kopf zu mir und schaute mich erst schweigend an bevor er zu Wort kam.
Mein Atem blieb weg in dem Moment.

,,Jetzt mal ehrlich ich hatte nicht vor dich anzufassen oder sonst irgendwas." kam plötzlich von ihm.

Ich guckte ihn nur verwundert an und gab nichts von mir, wartete währenddessen darauf, dass er weitersprach.

,,Patrick wollte, dass ich dich Ver.. Naja du weißt schon. Er hat mir 20tausend versprochen. Meine Mutter liegt im Sterben und wir haben kein Geld sonst." erklärte er.

,,Und deswegen willst du ein Leben zerstören" erwiederte ich.

,,Hatte ich nicht vor. Ich wollte dich mitnehmen und es so aussehen lassen. Hier beobachtet er uns nicht, also kann ich sagen es geschah hier und das Geld bekomm ich trotzdem." fuhr er fort.

Naja ich nickte, weil mir der Zustand irgendwie leid tat. Ich weiß wie es ist niemanden zu haben, aber die Mutter Tag für Tag mehr sterben zu sehen war wahrscheinlich nicht angenehmer.
Er schaute mich an und drehte mein Kopf zu sich.

,,Fass mich nicht an" sagte ich laut.

,,Hör mir zu. Das im Café war, weil wir beobachtet wurden. Es tut mir leid ich wollte dir keine Angst machen. Ich weiß was Patrick mit dir vorhatte ich bin nicht so einer. Ich hatte wirklich nur vor es so aussehen zu lassen. Meine Mutter ist die einzige die ich noch habe." entschuldigte er sich und ich sah, wie er versuchte seine Tränen zurückzuhalten.

Ich konnte ihn grade nur zu gut verstehen und dachte an meine eigene Situation. Schlagartig bildeten sich auch in meinen Augen Tränen als ich sah, dass ihm seine schon über die Wangen liefen.

,,Alles wird gut" munterte ich ihn auf und holte mein Handy raus. Ich hasse diesen Satz. Immer sagt jemand alles werde gut, doch alle wissen ganz genau das es erst schlimmer und schlimmer wird bis wirklich endlich alles gut werden würde. Das musste ich am eigenen Leib ertragen. Ich musste Mergim anrufen, er würde mich bestimmt schon suchen und oh gott die Polizei. Vielleicht hat Aida die Polizei gerufen. Das wegen Patrick noch mehr Leute ihr Leben vermiest bekommen, dass konnte ich nicht zulasse. Ich wählte Mergims Nummer und hörte nach langem Klingeln endlich seine Stimme an der anderen Leitung.

,,Besmira ku je(wo bist du) geht es dir gut?" fragte er mich besorgt.

,,Mergim alles ok warte in der Wohnung auf mich ich bin in ca. 1 Stunde da." sagte ich.

,,Nein wo bist du ich hol dich!"

,,Mergim beruhig dich ich bin gleich Zuhause.!"

Ich legte nach diesen Sätzen auf und sah den Jungen sein Kopf gegen das Lenkrad hämmern. Immer und immer wieder und er fluchte vor sich hin.

,,Eeey hör auf" rüttelte ich ihn und er hob seinen Kopf.
Tränenüberfüllt, geschwollene Augen sah er mich an.
,,Es tut mir leid, es tut mir leid" sagte er immer wieder vor sich hin.

Es muss wehtun seiner Mutter nicht helfen zu können aber eins wusste ich! Ich werde ihm dabei helfen weiter eine Mutter zu haben.

,,Alles gut. Wir gehen jetzt in ein Hotel. Die Beobachter werden das sehen. Wenn wir rauskommen tu ich so, als wenn ich nicht bei Bewusstsein wäre und du bringst mich weg. Dann denkt Patrick das wars. Er gibt dir dein Geld und lässt mich endlich in Frieden." erklärte ich ihm mein Vorhaben.

,,Verzeih mir Besmira bitte verzeih mir das" sagte er erneut.

Ich nahm ihn in den Arm und fragte nach seinem Namen. 'Adil' hieß er.
Er nickte, bedankte sich tausend mal und fuhr zum Hotel. Dort tat ich schon so, als sei ich wackelig auf den Beinen und bemerkte, dass wir beobachtet wurden. Plan läuft.

Das verlorene IchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt