- Prolog -

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         E L A R A


2 W O C H E N Z U V O R

„Lass mich runter, du Arsch!", zickte ich meinen Bruder an, während er mich auf seiner Schulter trug. Er jedoch lachte nur und machte nicht mal den Anschein als würde er mich herunterlassen. Grimmig schlug ich ihm auf den Rücken. „So jetzt reichts!", sagte er, ehe er riesige Schritte Richtung Wasser lief, was mich panisch die Augen aufreißen ließ.


„Henry", sagte ich panisch, als ich das Wasser unter mir sah. „Ja?", fragte er herzallerliebst. Mit panischen Augen sah ich auf das weite, tiefe Meer, während mein ganzer Körper zitterte. „Es ist doch so ein schöner Tag zum Baden heute", grinste er erfreut, was mich den Kopf schütteln ließ. „Bitte", flehte ich ihn an und schlang meine Arme um ihn.


„Entschuldige dich", meinte er tatsächlich. Seufzend überlegte ich was ich tun sollte, da ich zu stur war um mich zu entschuldigen. Erschrocken riss ich meine Augen weiter auf, da er noch ein Schritt weiter ging. Fest klammerte ich mich an ihn.

„Okay", gab ich schnaufend nach, worauf er abrupt stehen blieb, was mich erleichtert aufatmen ließ. „Es tut mir leid", nuschelte ich mit zusammen gepressten Zähnen. „Wie war das?", hakte er amüsiert nach, was meinen Puls nur weiter in die Höhe stiegen ließ. 

„Lass mich jetzt sofort runter oder ich schwöre bei Gott, ich reiße dir deine Kehle auf!", knurrte ich, während ich daran dachte ihn jetzt schon die Kehle aufzuschlitzen. Das Arschloch lief lachend wieder aus dem Wasser mit mir auf der Schulter.

Endlich spürte ich wieder den festen Sandboden unter meinen Füßen. Jedoch schellte mein grimmiger Blick sofort zu meinem Bruder. „Du bist sowas von tot, Brüderchen!", zischte ich und lief mit Vampirgeschwindigkeit auf ihn zu. Fest packte ich meine Finger an seine Kehle, die er jedoch wieder wegnehmen wollte.

„Elara, Henry!", hörte ich die Stimme meiner Mutter warnend in unsere Richtung schreien. Ich entfernte meine Finger von ihm und lief zum Haus, aber nicht ohne ihm noch einen wütenden Blick zu schenken.

Drinnen angekommen empfing mich auch schon meine Mutter, die mich warnend ansah, was mich die Augen verdrehen ließ. „Warum müsst ihr immer streiten?", stellte sie mir die Frage, die ich mir selber nicht beantworten konnte.

„Das ist ihre Schuld", erklang die Stimme meines Bruders hinter mir, was mich scharf die Luft einziehen ließ. Ruckartig drehte ich mich zu ihm. Sein provozierendes Gesicht ging mir nur noch mehr auf dem Zeiger. „Seine Schuld", sagte ich stur zu meiner Mutter.

„Mom!", hörte ich nun die Stimme meiner Schwester, die kurz darauf neben mir erschien. „Wo ist mein Buch?", fragte sie panisch. Erschrocken riss ich meine Augen auf, da ich genau wusste, wo es war. Meine Mutter drehte sich zu mir und Henry und sah uns wütend an.


„Ohh Nein!", zischte Aida panisch und zugleich unfassbar in unsere Richtung. Meine Augen glitten zu Henry, der mich ebenfalls schuldbewusst ansah. Wenn meine Schwester zu einem Monster werden konnte, dann wenn ihre Bücher weg sind.

„Henry war's", sagte ich schnell, während ich auf ihn zeigte. Mit großen Augen sah er mich an. „Ahh", Aida schrie laut auf, was mich einmal zucken ließ. Mit Vampirspeed zischte ich zur Treppe, an der ich aber gegen eine Brust knallte, was mich in das Gesicht von meinem Vater schauen ließ. „Dad!", sagte ich, ehe ich ihn düster ansah, da ich wusste, was jetzt kommen würde.

Blitzschnell ließ ich mich neben Henry auf der Couch fallen. Gegenüber von uns durfte ich in die restlichen Gesichter unserer Familie schauen, was mich stark schlucken ließ, da uns alle Durchdringlich ansahen. Meine Augen wanderten zwischen meiner Familie hin und her bis einer anfing zu sprechen. „Ihr könnt doch nicht einfach das Buch von euer Schwester zerstören", belehrte sie uns, während sie eine unbeschreibliche Miene auf hatte.


„Aber Mom", protestierte ich, da Aida auch kein Engel war. Sie zeigte warnend auf mich, was für mich hieß, dass ich den Mund halten sollte. Hilfesuchend schaute ich zu meinem Vater, der uns gedankenverloren ansah, was mich die Stirn runzeln ließ. „Dad?", fragte ich ihn, da er die ganze Zeit nichts gesagt hatte. Seufzend schaute er in die Richtung meiner Mutter, die ihn nun auch ansah.


„Was ist hier los?", fragte Henry genau das, was ich gerade fragen wollte. Unsere Eltern schauten uns alle an, was meine Neugier weckte. „Eure Mutter und ich haben beschlossen, dass wir zurück nach Mystic Falls ziehen werden", erzählte er uns, bevor mir meine ganze Farbe aus dem Gesicht wich. „Was?", hakte ich ungläubig nach, während sich ein großer Klos in meinen Hals bildete.

Until everything changes (𝐊𝐨𝐥 𝐦𝐢𝐤𝐚𝐞𝐥𝐬𝐨𝐧)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt