- Kapitel 11 -

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E L A R A



Leicht lächelnd schloss ich die Haustür und zog mir meine Jacke, aus, die kurz darauf an der Garderobe hing. Meine Schuhe stellte ich beiseite, bevor ich die Treppen nach oben ging. Im Haus war es sehr still, was wohl hieß, dass schon welche schliefen.


Leise tapste ich in mein Zimmer und zog mir meine Schlafklamotten an. Ich beschloss schonmal meine Zähne zu putzen, sodass ich das nachher nicht machen müsste. Zugeben war ich überrascht das Elian mich nicht geküsst hatte, aber irgendwie fand ich es auch gut. So lässt man sich etwas Zeit.


Wenig später schrieb ich noch mit Leyla und Mira, die morgen unbedingt alles wissen wollten. Sie fragten alles Mögliche, was ich aber ignorierte. Ich verstand aber auch nicht warum das so eine große Sache war. Schließlich war das nicht mein erstes Date, aber es war das Beste.

...


Der nächste Morgen war besser als jeder andere, da ich ausschlafen konnte, denn es war Wochenende. Freudig lief ich die Treppe runter, um in die Küche zu gehen. Summend betrat ich die Küche und machte mir einen Kaffee. Ohne Kaffee geht gar nichts.

Die heiße schwarze Flüssigkeit floss in die Tasse, worauf ich noch etwas Milch rein goss. Gerade als ich einen Schluck nehmen wollte hörte ich mehrere Stimmen, was mich verwirrt die Stirn runzeln ließ. Schulterzuckend trank ich meinen Kaffee.

Abrupt hielt ich in meiner Bewegung inne, da ich etwas spürte, eher gesagt jemanden. Diesen Geruch kannte ich nur zu gut. Als ich sein Atem spürte, schloss ich kurz meine Augen, während sich eine Gänsehaut auf meiner Haut ausbreitete. „Wie bist du hier reingekommen?", fragte ich nach, nachdem ich meine Augen wieder geöffnet hatte.

„Guten Morgen, Darling", raunte er, was mich wieder die Augen schließen ließ. Ich drehte mich zu ihm um, sodass ich direkt ich sein Gesicht schaute. Meine grauen Augen schauten direkt in seine. Mit einem breiten Grinsen sah er mich an, ehe ich mich aus seiner Bahn immer noch nicht entziehen konnte. Seine Augen fesselten mich auf eine Art, die ich noch nicht kannte.

„Elara", hörte ich meinen Bruder, während ich seine Schritte wahrnahm, die sich der Küche näherten. Sofort entfernte ich mich von ihm und sah zu meinem Bruder, der die Küche betrat. Mir entging nicht, dass er mich gerade anschaute. „Wo ist Mom?", fragte er mich. „Keine Ahnung", meinte ich schulterzuckend, ehe er zu Kol sah.

„Übrigens, das ist Kol", stellte mein Bruder ihn vor was mich noch mehr beunruhigte. „Woher kennt ihr euch?", hakte ich forschend nach, ehe mein Blick zu Kol huschte, der gelassen, mit erhoben Mundwinkeln da stand. „Wir haben heute Football gespielt und da kam Kol dazu und so weiter", erzählte mein Bruder abwesend, weil er auf sein Handy etwas machte.

„Ey man, wo bleibt ihr", hörte ich noch eine männliche Stimme, was mir langsam echt zu viel wurde. Kopfschüttelnd und gleichzeitig verwirrt verließ ich den Raum, um in mein Zimmer zu laufen. Mir wurde erst jetzt klar, dass er reingebeten wurde. Verflucht sei mein Bruder. Panisch wusste ich nicht, was ich machen sollte, denn jetzt könnte er immer kommen, wann er wollte.

Schon wieder hörte ich das Gebrüll der Jungs von unten, was mich tief einatmen ließ. Stumm beschloss ich den Mädels zu schreiben, da ich unbedingt meine Ruhe brauchte. Ich wählte die Nummer von Mira, worauf ich kurz danach ihre Stimme vernahm.

„Heyyy", zog sie das y extra lang, worauf ich die Augen verdrehte. „Ich rufe nicht wegen gestern an. Kann ich zu dir kommen?", fragte ich sie während ich mir schonmal Anziehsachen rauslegte. „Klar und dann wird aber getalkt", meinte sie. Bevor ich jedoch protestieren konnte, legte sie auf.


Als ich dann auch mit Leyla telefoniert hatte, zog ich mir ein Schwarzen-Rock an, mit einem Top kombiniert. Dazu noch schwarze Pumps. Irgendwie hatte ich heute Lust mich etwas schicker zu machen. Zufrieden betrachte ich mich im Spiegel, ehe ich meine Wimpern etwas tuschte.


Da ich Durst hatte, machte ich noch einen Zwischenstopp und trank einen Blutbeutel. Genüsslich saugte ich den letzten Tropfen raus, ehe ich dabei war, das Haus zu verlassen, als mir noch etwas einfiel. Mit festen Schritten ging ich ins Wohnzimmer wo ein paar andere Jungs und mein Bruder waren.


„Sagst du Mom und Dad, dass ich später direkt dahin komme?", hakte ich nach, da wir nachher ja einen Familienabend machen wollten. Nun lagen alle Blicke auf mir, was mich aber nicht sonderlich störte, bis auf einen Blick. Seine Augen musterten mich bis sie sich verengten. „Mach ich. Wo gehst du hin?", fragte mein Bruder skeptisch, als er mich genau ansah.

„Zu Mira", antwortete ich knapp, ehe er langsam nickte. „Bis später", sagte ich noch bevor ich das Haus verließ und die Haustür zuknallte. Der Blick von ihm ging mir einfach nicht aus dem Kopf und ich wusste nicht mal wieso. Ich atmete tief durch und verbannte ihn aus meinem Kopf.



A/N: Ich schreibe gerade so ein paar dinge 😏 freut euch auf die nächsten Tage

Until everything changes (𝐊𝐨𝐥 𝐦𝐢𝐤𝐚𝐞𝐥𝐬𝐨𝐧)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt