- Kapitel 21 -

448 16 2
                                    




                                E L A R A






Blinzelnd schlug ich meine Augen auf, ehe ich meinen Kopf weiter ins Kissen drückte und wieder schlafen wollte, doch etwas Schweres störte mich, weswegen ich mich umdrehte und einen schlafenden Kol neben mir sah. Meine Augen weiteten sich, als ich realisierte, was wir gestern getan hatten. Wie unsere nackten Körper aufeinander rieben und er mir das schönste Gefühl gegeben hatte. „Oh Gott", wisperte ich und legte meine Hände auf mein Gesicht.





Sein regelmäßiger Atem verriet mir das er noch schlief, sodass ich meine Hand wegnahm und mich im Zimmer umsah. Unsere Klamotten lagen wild in der Ecke herum, wobei mir wieder Erinnerungen an gestern durch den Kopf schossen. Schluckend entfernte ich die Decke von meinem nackten Körper und stand auf, um mir etwas anzuziehen.




Nachdem ich meine Alltagsklamotten gefunden hatte, zog ich mir meine Unterwäsche an und dann meine restlichen Sachen. Ich merkte jedoch ein paar Augen auf mir, die sich in meine Haut brannten, die davon prickelte. Ruckartig drehte ich mich halb angezogen um und schaute zum schlafenden Ur-Vampir, jedoch wusste ich genau, dass er wach war. „Ich weißt das du wach bist", sagte ich, während ich mich schnell zu Ende anzog. Er schlug seine Augen auf und hob sein Kopf an, wodurch sein markantes Gesicht nur noch mehr zum Vorschein kam.





„Die Nacht war wundervoll", grinste er vor sich hin, ehe er sich streckte, aber nicht ohne zu grinsen. Durch sein Grinsen fühlte ich mich noch blöder, was meine Laune wieder verschlechterte. „Wir fahren in einer Stunde los", informierte ich ihn und hoffte das er zustimmte, denn noch ein Tag mit ihm würde nicht gut ausgehen, da mich meine Gefühle und Gedanken jetzt schon innerlich abfraßen. Schließlich hatte ich meine Jungfräulichkeit an Kol Mikaelson dem Psychopathen verloren. An einem Psychopathen!




„Ist es so schlimm mit mir?", hakte er amüsiert nach, während er aufstand ohne die Decke und auf mich zu lief, worauf mein Atem sich wieder direkt beschleunigte. Tief schluckend sah ich in sein Gesicht, ehe ich merkte, wie Hitze in mir ausstieg. „Ich glaube ich bin gar nicht so schlimm", sprach er weiter, bevor er sich seine Boxershorts wieder anzog, was mich erleichtert ausatmen ließ.




Grinsend legte er seine Hände auf meine Taille, die ich wieder entfernte. Schmollend sah er mich an. „Ich warte draußen auf dich", sagte ich klar und öffnete die Tür, bevor ich durchging und sie wieder schloss. Kurz legte ich mein Kopf an die Tür, während ich die Augen schloss und meine Schuldgefühle auf mich ein prasselten.




————




Still ohne auch nur den anderen anzuschauen fuhren wir wieder nach Mystic Falls, obwohl ich eigentlich nicht nachhause wollte, da mein ganzer Kopf förmlich explodierte. Meine Finger spielten miteinander, während ich aus dem Fenster sah und meine Ohren jedes kleinste Geräusch aufnahmen, sodass mein Kopf schmerzte. Mein ganzer Körper fing an zu schwitzen, ehe ich an die ganzen Ereignisse dachte, die in Mystic Falls passiert waren, seit wir hier hergezogen waren. Erschöpft legte ich meinen Kopf gegen den Sitz. Schweißperlen liefen mir runter, während ich nicht verstand, was mit mir los war.





„Hey, alles gut?", fragte Kol neben mir nach und legte seine Hand auf meine Stirn. „Fuck, du bist ja ganz heiß", sagte er, bevor er seine Hand wegnahm und mich mit seinen Brauen Augen anstarrte. „Können wir kurz anhalten?", fragte ich erschöpft, worauf er nickte und an der Straßenseite anhielt. Ruckartig stieg er aus, ehe er zu meiner Seite lief und meine Tür öffnete. Die kühle Luft kam mir sofort entgegen. Meine Haut, die eben noch brannte, kühlte ab, sodass ich mich gleich besser fühlte.




„Danke", flüsterte ich und genoss die Kälte. Irgendwie fühlte ich mich schon krank. Vielleicht hatte ich eine Erkältung. „Immer gerne, Darling", sagte er, während er sich gegen das Auto lehnte, worauf ich wieder leise lachen musste.



————-




Meine Augen schweiften zu dem Haus am Ende der Straße, wo ich wohnte, ehe sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Ich merkte das Kols Augen starr nach vorne schauten, worauf ich nervös auf meiner Lippe kaute, da ich eigentlich ein ehrlicher Mensch war und jetzt jeden anlügen musste selbst Kol der neben mir saß, indem ich nicht über die Nacht sprach.



Tief durchatmend drückte ich die Klinke runter, sodass der typische Klick ertönte. Ich hielt in meiner Bewegung inne und lehnte mich zurück in den Sitz. „Die Nacht war wundervoll", begann ich, obwohl ich nicht recht wusste, was ich sagen sollte, aber ich hatte seine Aufmerksamkeit. „Es war das beste erste Mal, was ich hätte, haben können, aber ich weiß nicht mal, was das mit uns ist. Was auch immer das ist, kann nicht weiter gehen und wir wissen beide das, das besser so ist", sprach ich einfach aus und sah ihn das erste Mal an, woran ich erkannte das er nichts sagen würde.



„Na schön", murmelte ich und öffnete endgültig die Tür, bevor ich ausstieg und sie wieder zu knallte. Mein ganzer Magen war dabei sich umzudrehen, während eine große Last auf mich drückte.

Until everything changes (𝐊𝐨𝐥 𝐦𝐢𝐤𝐚𝐞𝐥𝐬𝐨𝐧)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt