- Kapitel 12 -

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                                  E L A R A


„Oh mein Gott", sagten beide gleichzeitig, als ich ihnen die Kurzgeschichte erzählte, was Kol betraf. „Ich weiß", sagte ich niedergeschlagen, ehe ich meine Arme um das Kissen wickelte. „Halt dich bloß von ihm fern, Elara", meinte Leyla. Ich versuchte mich ja von ihm fernzuhalten, aber das ist alles nun mal nicht so einfach, wenn ein Ur-Vampir ständig in deiner Nähe auftaucht.


„Ist er heiß?", fragte Mira Augenbrauen wackelnd, worauf sie von Leyla gleich einen Schlag in den Nacken bekam. „Au", sagte meine Cousine, ehe sie Leyla böse anfunkelte, diese jedoch ignorierte sie. In Gedanken starrte ich aus dem Fenster. Warum ich? Wieso hatte er mich nicht getötet? Warum schlossen sich immer meine Augen, wenn er mir näher kam?

Durch eine Hand, die vor meinem Gesicht wie wild rumfuchtelte, kam ich wieder in die Realität. „Elara", sagte Mira, dessen Hand sich mittlerweile wieder entfernt hatte. „Hm", meinte ich immer noch etwas abwesend. „Also Elian?", fragte mich die Braunhaarige aufgeregt. Ich setzte mich aufrecht hin und fing an zu erzählen. „Er ist wunderbar und ein echter Gentleman. Im Großen und Ganzen ist er fast perfekt", fügte ich hinzu, als ich von gestern Abend erzählt hatte. Grinsend sahen meine besten Freundinnen mich an.

„Warum fast perfekt?", hakte Leyla nach, während sie sich eine Strähne hinter ihr steckte. „Kein Mensch ist perfekt", sagte ich, ehe ich mir ein Stück Schokolade in den Mund stopfte. „Gott wieso kriegt ihr immer die netten Männer ab", stöhnte Mira verzweifelt und stopfte sich Chips rein.

„Du hattest auch schon einen", sagte ich und hob meine Augenbrauen. „Das kann man nicht vergleichen. Der war zu nett", nörgelte sie, weshalb ich kichern musste, da ich mich noch genau an Arik erinnern konnte. Er war wirklich zu nett. Ständig war er überfürsorglich und sehr anstrengend.

„Und wie küsst Elian?", fragte Leyla, bevor ich schmunzelte, denn wenn sie erfahren, dass Elian mich noch nicht geküsst hatte, würden sie ausflippen. „Er hat mich noch nicht geküsst", sagte ich wahrheitsgemäß, während sie mich mit großen Augen ansahen. „Warum?", hakte Mira nach, die so aussah, als würde sie gleich umkippen.


„Keine Ahnung", sagte ich gelassen, weil es mich nicht gestört hatte, dass er es noch nicht getan hatte. „Ein wahrer Gentleman", schwärmte Leyla, ehe sie sich verträumt fallen ließ. Mira hingegen sah sie an, als sei sie verrückt. „Das ist zu Gentleman", sagte sie, während sie aufstand. Kopfschüttelnd sah ich meine beiden Freundinnen an, da es sich bei ihnen anscheinend nur um Jungs drehte.


„Oh Shit", fluchte ich, als ich auf die Uhr starrte. „Ich muss los", sagte ich hastig, ehe ich vom Bett aufsprang und zur Tür eilte. „Bis dann", verabschiedeten sie sich noch, während ich schon im Flur stand. Schnell rannte ich die Treppe runter und ging zu meinen Schuhen, die ich kurz darauf anzog.

Im Dunkeln lief ich nun durch die Straßen und beobachtete die Bäume, die sich leicht bogen wegen des Windes. Mich durchfuhr eine Gänsehaut, da der Wind etwas kühl war. Mein Blick hob sich, als ich Leute wahrnahm, die sprachen. Ich sah direkt auf eine große Leinwand, die mitten im Park aufgestellt war. Mittendrin waren viele Leute unter anderem der Bürgermeister, Sheriffs und bekannte Familien wo meine zugehörte.


Während ich mich umsah, konnte ich meine Familie nach einer Weile endlich entdecken. Mit schnellen Schritten lief ich auf sie zu, wurde jedoch von einer Person gestoppt. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich diese Person sah. „Hey, was machst du denn hier?", hakte ich leicht grinsend nach, ehe ich ihn betrachtete.

„Was mache ich wohl hier?", stellte er sich grinsend die Frage, während er seine Finger an sein Kinn legte. „Jackob", sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust. Grinsend sah er mich an, ehe ich auf seiner Schulter eine Hand erkannte. Meine Augen wurden größer, als ich erkannte, um wessen Hand es sich handelte.

„Hallo Kumpel", sagte er amüsiert grinsend, während seine Augen ihn genau beobachteten. Er sah ihn als wäre er seine Beute der gleich verspeisen wollte, weswegen ich vorhatte einzugreifen. „Kennen wir uns?", fragte Jackob verwirrt, ehe er mich ansah. „Wir sehen uns morgen Jackob", sagte ich schnell, sodass Kol nichts sagen konnte. Ich manipulierte ihn kurz damit er verschwand, was ich aber nicht gern tat.


„Dein kleiner Freund ist ja wirklich putzig", meinte er grinsend und sah mich spielerisch an. Schnaubend sah ich ihn an. „Ja, ich mag ihn sehr anders als dich", schnaubte ich grimmig, bevor er einen Schritt auf mich zumachte. Ich blieb standhaft stehen und sah ihn stur an. „Das hat jetzt wirklich meine Gefühlte verletzt, Darling", sagte er gespielt traurig und fasste sich an sein Herz. „Welche Gefühle?", hakte ich belustigt nach, da ich mir sicher war, dass er nicht mal Gefühle besaß.


„Zum Beispiel dieses Gefühl, dass ich dich jetzt am liebsten verspeisen würde", sagte er mit weit erhoben Mundwinkeln und strich über meinen Hals, worauf meine Haut an diesen Stellen kurz prickelte. Seine Brauen Augen funkelten mich an, was mir völlig neu war. Verwirrt sah ich ihn an, ehe er etwas tat, was ich von ihm niemals erwartet hätte.


A/N:🙈

Until everything changes (𝐊𝐨𝐥 𝐦𝐢𝐤𝐚𝐞𝐥𝐬𝐨𝐧)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt