POV Julian Brandt:
Wie machte er das nur? Schon mein Wechsel nach Dortmund war für mich grausam, doch jetzt ist er nach London gegangen und ich kam gar nicht mehr klar. Er hingegen nutzte seine Chance und mit dem Trainerwechsel wurde er sogar zum Stammspieler, während ich immer öfter auf der Bank saß.
Aber meine Leistung war auch einfach nur noch grottenschlecht! Er fehlte mir so unglaublich! Natürlich skypeten wir jeden Abend, aber das war nicht das Selbe wie ihn im Arm zu haben und zu küssen. In einer solchen Phase war ich früher dann einfach nach Leverkusen gefahren. Doch London war nicht so eben.
Jedes Mal, wenn wir unser Videotelefonat beendet hatten, weinte ich mich in einen sehr unruhigen und viel zu kurzen Schlaf. Ich kam einfach nicht mehr klar. Auch zum Essen musste ich mich zwingen. Mir war durchaus bewusst, dass es irgendwann auffallen würde, doch ich hatte gehofft, dass es Kai nicht mitbekam.
Das gelang mir sogar ganz gut. Aber meine Teamkollegen bekamen es durchaus mit. Vor allem Marco. Als ich mich eines Abends mal wieder heulend in mein Bett zurückgezogen hatte, klingelte es plötzlich an der Tür. Eigentlich wollte ich nicht öffnen, aber mein Besucher war echt hartnäckig. Also quälte ich mich nach dem achten Klingeln doch aus dem Bett.
"Marco? Was...?" - "Juli, das geht so nicht weiter! Du packst jetzt deinen Koffer." - "Aber..." - "Kein 'Aber' Julian Brandt! Du bist für zwei Wochen freigestellt. Du packst jetzt deinen Koffer für zwei Wochen und dann kommst du mit mir mit!" - ich wollte erneut widersprechen, doch Marco ließ keine weiteren Einwände zu.
Also gab ich mich geschlagen und packte meinen Koffer. Dann schob mich Marco noch unter die Dusche und anschließend in sein Auto. "Was hast du vor?" - fragte ich vorsichtig nach, als er losgefahren war. "Das wirst du gleich schon sehen." - war seine geheimnisvolle Antwort und ich ließ es darauf beruhen.
"Der Flughafen?" - fragte ich stockend, als Marco sein Auto in die Tiefgarage fuhr. "Was zur Hölle..." - "Juli! Was meinst du, was wir hier jetzt machen?" - ich sah ihn nur fragend an und zuckte mit den Schultern. "Himmel Julian! Dir geht es beschissen! Du hast Kai seit Monaten nicht mehr in den Arm nehmen oder küssen dürfen. Du brauchst ihn! Ich bringe dich jetzt zu Kai."
"Aber ich... Marco, das..." - "Nein Julian! Du brauchst diese zwei Wochen. Nutz sie bitte komplett aus. Also komm." - Marco stieg aus den Wagen aus und ich folgte ihm. Durch die Tiefgarage in den Flughafen und zum Schalter. Anscheinend hatte Marco die Tickets bereits online gebucht. Wie erhielten unsere Boardkarten und konnten direkt weiter zum Check-In.
"Du bist verrückt." - lächelte ich Marco an, als wir in unserer Maschine saßen. "Nein, ich bin dein Kapitän. Da ist es meine Aufgabe dafür zu sorgen, dass es euch gut geht und zur Not auch zu drastischeren Mitteln zu greifen." - lächelte er zurück und wuschelte mir durch die Haare. "Danke." - "Dafür nicht. Na los, schlaf eine Runde, ich wecke dich schon rechtzeitig."
"Ich weiß nicht, ob..." - "Jule! Schlaf! Das hast du in letzter Zeit viel zu wenig getan." - ich schnaufte noch einmal tief durch und fügte mich dann Marco's Willen. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. Dann muss ich tatsächlich eingeschlafen sein, denn Marco weckte mich, als wir im Landeanflug waren.
"Marco! Aber ich muss noch..." - "Jule..." - er lachte und schüttelte den Kopf. "Meinst du nicht, Kai ist es egal, ob deine Haare sitzen? Nach drei Minuten sind sie doch eh wieder durcheinander." Wahrscheinlich hatte er ja recht, trotzdem ging ich auf die Toilette und richtete meine Haare ein wenig. Dann seufzte ich auf. Mir war durchaus anzusehen, dass ich zu wenig geschlafen und gegessen hatte.
"Hey Jule, jetzt lächel doch Mal. Was ist denn los?" - "Ach Marco, schau mich doch mal an, ich sehe schrecklich aus." - "Was meinst du denn, warum ich das hier mache?! Na los, komm. Fahren wir zu Kai." - "Weiß er eigentlich..." - "Nein. Es soll auch für ihn eine Überraschung sein." - "Aber..." - "Jule! Denkst du etwa, ich höre mir noch länger jeden Abend sein Geheule an?"
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Oneshots Fußball boyxboy
FanfictionDer Titel sagt eigentlich schon alles! Nur boyxboy! Eventuell Smut! Auf jeden Fall selfharm und Depression. Wer es nicht lesen kann, sollte es nicht tun! Die fußballerischen Fakten stimmen nicht immer. Was aber nicht zu bedeuten hat, dass ich sie ni...