52) Reus & Götze

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POV Marco Reus:

Eigentlich ging es mir derzeit richtig gut. Es war die beste Saison meines Lebens! Ich durfte wieder für die Nationalmannschaft spielen und ich fühlte mich hier in Dortmund einfach nur unglaublich wohl. Mir fehlte nur noch meine große Liebe, doch ich begnügte mich damit, dass er mein bester Freund war. Ja, ich war schwul und in meinen besten Freund Mario Götze verliebt.

Doch an einem Dienstag sollte meine ganze Welt zusammenbrechen. Ich alberte gerade mit Jude, Erling und Gio etwas herum und wartete darauf, dass das Training begann. "Marco!" - hörte ich plötzlich meinen Trainer rufen. "Komm mal bitte eben zu uns." - Neben Marco Rose stand unser Bundestrainer. Das ließ mich stutzen und die Augenbrauen hoch ziehen.

Ich setzte mich in Bewegung und joggte zu Rose, Flick und Zorc herüber. "Was ist los? Ihr schaut so besorgt." - fragte ich, als ich sie erreicht hatte. "Marco, wir brauchen deine Hilfe." - begann Hansi und in mir stieg ein unbehagliches Gefühl auf. "Wobei?" - tastete ich mich vorsichtig vor. Hansi atmete tief durch. Es fiel ihm sichtlich schwer.

Unsicher schaute ich von einem zum anderen. Dann begann Hansi endlich zu reden: "Eindhoven hat uns um Hilfe gebeten." - jetzt stieg Panik in mir auf und ich konnte ihn nicht weiter sprechen lassen. "Was ist mit ihm?! Bitte!" - "Marco... bitte, nicht hier." - "Doch Marco! Was ist mit Sunny?!" - "Alex!" - brüllte mein Trainer nun zu seinem Co hinüber.

"Alex, übernimm bitte das Training! Kommt, wir Vier gehen in mein Büro." - nur widerwillig rannte ich in das Gebäude. Total nervös wartete ich auf Rose, Flick und Zorc. "Jetzt sagt mir endlich, was mit ihm ist!" - schoss es aus mir heraus, sobald die Bürotür verschlossen war. "Sie wissen es nicht."

"Wie? Sie wissen es nicht? Aber..." - "Verdamt Marco! Jetzt lass Hansi doch endlich mal ausreden, sonst dauert das alles hier doch nur noch viel länger." - sagte Michael ruhig und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich nickte und sah wieder zu Hansi. "Mario hatte sich im Training leicht verletzt, aber er brauchte nur eine Woche pausieren."

"Das weiß ich. Er ist doch bereits seit zehn Tagen wieder im Training." - jetzt zog Hansi die Augenbrauen hoch. "Wann hast du zuletzt mit ihm telefoniert?" - fragte er mich verwundert und ich schaute verunsichert in drei fragende Gesichter. "Vor drei Tagen. Wieso? Was zur Hölle ist los?" - "Mario ist nach seiner Verletzungspause nicht ins Training zurück gekommen." - "Aber..."

"Marco! Jetzt lass Hansi weiter reden." - "Er ist nicht zurück ins Training gekommen und hat sich auch nicht abgemeldet. Sie haben mehrfach versucht, ihn anzurufen. Doch er hat nicht abgenommen. Sie sind mehrfach am Tag dort vorbei gefahren, doch er hat die Tür nie geöffnet. Sie haben ihm Briefe geschrieben. Sie wissen nicht weiter. Deshalb hatten sie bei uns angerufen, ob wir eine Idee hätten und da dachte ich sofort an dich."

"Marco, ist dir bei eurem letzten Telefonat irgendetwas aufgefallen?" - fragte mich Micha vorsichtig und ich begann zu überlegen. "Er sagte, dass es ihm gut ginge, doch ich habe ihm angesehen, dass er zu wenig schläft. Ich habe es aber dabei belassen. Er würde mir doch... Scheisse!" - ich sprang auf und wollte sofort das Büro verlassen.

"Wo willst du hin?" - hielt Rose mich auf. "Ich... ich muss... ich muss..." - er zog mich an sich. "So fährst du nicht alleine nach Eindhoven." - "Aber... aber... Scheisse man! Sunny ist labil Marco! Er... er... Gott! Es kennt ihn doch keiner von euch richtig! Ich muss..." - "Ich weiß Marco. Aber Mats wird dich begleiten. Du kannst so nicht fahren."

Ich begann zu nicken und Michael verließ mit Hansi das Büro, während Marco weiter versuchte, mich etwas zu beruhigen. Ich hatte eine Scheiss-Angst um meinen Sunny. Aber ich konnte mir nicht erklären, wie er wieder an diesen Punkt gekommen sein sollte. Kurze Zeit später öffnete sich die Tür wieder und Mats zog mich in seine Arme.

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