57) Reus & Lewandowski

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POV Marco Reus:

Er hatte gesagt, dass sein Wechsel nichts an unserer Beziehung ändern würde. Doch genau das war passiert! Robert und ich waren bereits seit fünf Jahren ein Paar und ich liebte ihn immer noch, wie am ersten Tag. Doch nach seinem Wechsel änderte sich eine ganze Menge zwischen uns! Wir sahen uns immer seltener.

Anfangs telefonierten wir wenigstens noch täglich miteinander und sobald wir frei hatten, sahen wir uns auch. Doch nun saß ich hier, alleine auf meiner Couch und heulte mir die Augen aus dem Kopf. Ich hatte ein paar Tage frei und wollte eigentlich zu Robert fahren. Doch er wollte nicht, dass ich kam, da er lieber etwas mit seiner Mannschaft unternehmen wollte.

Da wollte er mich nicht dabei haben. Das war nicht das erste Mal, dass er mich nicht bei sich haben wollte, da er lieber etwas mit seiner Mannschaft unternehmen wollte. So langsam kam es mir vor, als sei ihm die Beziehung zu mir peinlich. Ich war ihm peinlich! Wir telefonierten nur noch maximal zweimal die Woche miteinander!

Inzwischen hatte ich bereits das dritte Paket Taschentücher aufgebraucht. Ich war ihm anscheinend nicht mehr wichtig. Er liebte mich anscheinend nicht mehr! Aber wer sollte es ihm auch schon verdenken? Ich bin hager, meine Haare sind aschblond und meine Augen ausdruckslos! Ich bin hässlich! Und er war einfach nur eine Augenweide!

Jetzt hatte er Leute wie Manuel Neuer, Joshua Kimmich oder Leon Goretzka um sich. Alle wesentlich attraktiver als ich! Da würde ich mich auch nicht mehr lieben! Ich hielt es nicht mehr aus! Ich schlief nicht mehr, da ich nur noch weinen konnte. Ich wollte nicht mehr essen, nicht mehr Fußball spielen.

Ohne Robert war mein Leben kein Leben mehr! Ich brauchte ihn doch! Aber er vertröstete mich immer wieder auf ein nächstes Mal. Bereits seit mehr als vier Monaten hatten wir uns nicht mehr gesehen! Dennoch wollte er lieber etwas mit seiner Mannschaft unternehmen, als mit mir. Er liebte mich einfach nicht mehr!

Jetzt brach ich komplett zusammen. Ich hielt den Druck nicht mehr aus. Ich erhob mich und ging ins Badezimmer. Ich fühlte gar nichts mehr! Meine Tränen hatten aufgehört zu laufen und ich fühlte mich einfach nur leer! Im Bad setzte ich eine Rasierklinge an meinen linken Unterarm. Dann zog ich sie einmal quer über diesen.

Das Blut begann zu laufen und ich spürte einen unglaublichen Schmerz. Ich lebte also doch noch! Weitere sechsmal zog ich die Klinge über meinen Unterarm. Dann ließ ich mich an der Badezimmertür heruntergleiten und beobachtete, wie das Blut über meinen Arm floss. So musste ich dann wohl auch eingeschlafen sein.

Als ich im Badezimmer wieder aufwachte, tat mir alles weh und das Bad sah aus, als wurde hier ein Schwein geschlachtet. Ich erhob mich und begann das Blut weg zu wischen. Dann verband ich mir meinen Arm notdürftig und verkroch mich ins Bett. Es war mir egal, was noch mit mir passierte. Ohne Robert war mir alles andere egal!

Meine freien Tage sahen alle gleich aus. Ich weinte, solange bis keine Tränen mehr kamen. Dann ging ich ins Bad und fügte mir weitere Verletzungen zu. Anschließend verzog ich mich ins Bett. Essen tat ich nichts. Aber auch nach meinen freien Tagen änderte ich nichts an meinem Verhalten. Ich ging nicht zum Training.

Da ich mich nicht abgemeldet hatte, klingelte mein Telefon fast unaufhörlich. Doch ich ging nicht dran. Ich wollte mit keinem sprechen. Ich wollte nur Robert! Schließlich stellte ich mein Handy einfach aus und zog auch das Telefonkabel aus dem Wandanschluss. Irgendwann klingelte es dann aber an der Tür.

Ich wollte aber keinen sehen. Ich steckte mir Oropax in die Ohren, vergrub meinen Kopf unter das Kissen und gab mich weiter meinem Elend hin. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich erschrak fast zu Tode. Langsam drehte ich mich zu der Person um. Mats! Ich hatte ganz vergessen, dass er einen Ersatzschlüssel für mein Haus hatte.

Oneshots Fußball boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt