Oneshots Fußball boyxboy

18) Piszczek & Hummels

POV Lukasz Piszczek:

Er machte es schon wieder! Dabei wollte ich das doch gar nicht! Aber ich konnte bei ihm einfach nicht 'Nein' sagen. Von wem ich rede? Von Mats! Seit seiner Rückkehr nach Dortmund versuchte er mich zu verkuppeln. Ich war mir nicht sicher, als ich von seiner Rückkehr erfuhr, ob ich mich freuen sollte. Natürlich war er ein sehr guter Freund. Doch für mich war er schon sehr lange sehr viel mehr!

Ich war schon in ihn verliebt, bevor er zu den Bayern gewechselt war. Doch jetzt nach seiner Rückkehr wurde es immer schlimmer! Als er mitbekam, dass ich immer noch alleine war, wollte er mich unbedingt verkuppeln. Fast jede Woche zwang er mich zu einem Date. Dabei gab es nur eine einzige Person, die mich glücklich machen könnte. Er selber!

So allmählich wurde es für mich immer unerträglicher, dass er meine ganze Freizeit mit Dates verplante. IHN wollte ich und keinen anderen! Doch Mats' Strahlen, wenn er wieder ein Date geplant hatte, war einfach unglaublich! Seine Augen leuchteten und ich konnte es ihm nicht abschlagen. Doch so langsam ging ich selber daran kaputt.

Mein ganzer Körper schrie nach Mats und er stellte mir jede Woche jemand anderen vor. Ich überlegte lange, wie ich dem entgehen konnte. Da sah ich dann nur noch eine einzige Möglichkeit, aber die würde mich wahrscheinlich selber zerstören. Als Mats erneut nach dem Training zu mir kam und völlig begeistert von einem erneuten Date, das er vorbereitet hatte, berichtete, konnte ich nicht mehr anders.

"Nein Mats! Lass mich einfach in Ruhe! Ich will keine weiteren Dates! Es ist gut, so wie es ist!" - schrie ich ihn an und drehte mich direkt um. "Aber Lukasz..." - hörte ich ihn noch sagen, doch ich rannte in die Kabine, holte meine Tasche und verschwand direkt vom Trainingsgelände. Ich rannte zu meinem Wagen und fuhr nach Hause. Dort brach ich dann erstmal zusammen.

Die nächsten drei Tage verkroch ich mich und meldete mich krank. Ich konnte und wollte niemanden hören und sehen und schon einmal gar nicht Mats. Er würde mich nie lieben! Das war mir schon immer klar gewesen. Aber ich dachte, ich würde es schaffen, nur ein Freund zu sein. Doch da hatte ich mich wohl ordentlich geschnitten!

In diesen drei Tagen versuchte ich mich selber zu stabilisieren, dass ich zumindest wieder trainieren und spielen konnte. Doch es fiel mir sehr schwer! Erneut vergaß ich zu essen. Das war immer so, wenn ich psychischen Stress hatte. Ich vergaß einfach zu essen. Schlafen konnte ich auch nicht wirklich. Vielmehr weinte ich fast den ganzen Tag.

Ich eignete mir Automatismen an, um Mats gegenüber zu treten und weiter trainieren zu können. Allerdings waren diese Automatismen eher, dass ich ihm aus den Weg ging und ihn einfach ignorierte. Doch damit kam ich auch nicht wirklich klar. Ich begann mich immer mehr zurück zu ziehen und dachte schon über mein Karriereende nach.

Der Druck wurde für mich immer größer. Ich machte ihn immer größer! Entlastung bekam ich durch selbst zugeführte Schnitte. Zunächst beschränkte ich mich auf meine Oberarme. Doch dort war schon bald kein Platz mehr, weswegen ich auch die Unterarme bearbeitete. Ab da trainierte und spielte ich nur noch in Langarmshirts. Natürlich fiel mir Mats' Blick auf, der mich stets besorgt ansah. Doch ich sprach kein einziges Wort mehr mit ihm.

Das tat weh! So unglaublich weh! Ich wollte ihm nahe sein, ihn berühren, ihn küssen! Doch stattdessen entfernte ich mich immer weiter von Mats. Jeden Tag setzte ich mir mehr Schnitte, doch irgendwie reichte es nicht mehr aus und ich begann zu trinken! Vodka! Sehr viel Vodka! Die gesamte Mannschaft schaute mich zwölf Wochen nach meinem Anfall Mats gegenüber immer besorgter an.

Lucien nahm mich immer öfter beiseite und fragte, was mit mir sei, doch ich konnte mit keinem darüber reden. Alle wies ich zurück: Marcel, Marco, Roman. Ich konnte da einfach nicht drüber sprechen. Mats fehlte mir! Ich brauchte ihn! Doch auf eine ganz andere Weise, als er es zulassen würde. Nach weiteren sechs Wochen war dann endgültig Schluss!