Oneshots Fußball boyxboy

33) Reus & Götze

POV Marco Reus:

Ich war der schlechteste beste Freund, den man sich nur wünschen konnte. Als mich diese Erkenntnis traf, saß ich hinter dem Steuer meines Autos auf irgendeinen Parkplatz an einer Autobahn in Hessen und brach weinend zusammen. Was geschehen war, dass ich zu dieser Erkenntnis kam? Mario!

Sein Wechsel zum FC Bayern hatte mich total aus der Bahn geworfen! Eigentlich hätte ich mich als sein bester Freund für ihn freuen müssen, denn es war immer sein großer Traum gewesen, einmal unter Pep Guardiola zu spielen. Doch das konnte ich einfach nicht, denn ich hatte mich unsterblich in meinen Sunny verliebt!

Er versuchte mich oft anzurufen, doch ich nahm einfach nicht ab. Ich vergrub mich und konnte seine Stimme einfach nicht hören. Auch seine unzähligen Nachrichten las ich nicht. Ich brach einfach den Kontakt komplett ab und jetzt? Jetzt bekam ich die Quittung dafür! Jetzt könnte es sein, dass ich mich niemals mehr dafür entschuldigen konnte!

Dass ich ihn niemals mehr lebend sehen konnte! Ich brauchte sehr lange um mich soweit zu beruhigen, dass ich telefonieren konnte. Ich rief die Person an, die mich schon häufiger gebeten hatte, den Kontakt zu Mario wieder aufzunehmen. Robert Lewandowski! Unzählige Male hatte er mich angerufen und gebeten, Mario anzurufen, denn Sunny ging es anscheinend sehr schlecht.

Doch ich konnte einfach nicht über meinen eigenen Schatten springen und jetzt hatte ich selber den Schaden! "Lewandowski?" - "Ro-Ro-Robert ich..." - "Scheisse Marco! Was ist denn passiert?!" - "Ma-Mario, er... er..." - "WAS?! Wo bist du?" - "Ich... auf... auf dem Weg... Weg nach München... und..." - "Marco! Wo?!"

"Parkplatz... Autobahn... Hessen... ich... ich..." - "Marco, beruhige dich doch. Was ist passiert?" - "Mario... er... er hatte... hatte einen Unfall und... er... er... er schwebt in... in Lebensgefahr... ich... ich war der... der schlechteste... schlechteste beste Freund... ich..." - "Bitte Marco, beruhige dich. Schick mir mal bitte deinen Standort. Ich komme dich holen."

"Aber... aber... mein Auto." - "Ich bringe noch wen mit. Du kannst so nicht weiter fahren." - er hatte recht. So sollte ich auf gar keinen Fall mehr weiter fahren, also schickte ich Robert meinen Standort und wartete. Ich verlor mich in meinen schönen Erinnerungen mit Mario und weinte einfach hemmungslos weiter.

Folglich erschrak ich fürchterlich, als es leise an meine Scheibe klopfte. Robert riss die Fahrertür auf, zog mich hinter dem Steuer weg und umarmte mich feste. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte sah ich, dass auch Manuel und Joshua hinter Robert standen. Lewy zog mich zu seinem Wagen und verfrachtete mich auf den Beifahrersitz.

"So Marco, jetzt erzähl mal bitte ganz langsam, was passiert ist." - begann Robert sanft und ich atmete mehrfach tief durch. "Heute ganz früh ging... ging plötzlich mein Handy. Ich... ich war noch am... am Schlafen. Es war... es war ein Arzt aus der... aus der Uniklinik München. Ich... ich bin immer noch... noch Mario's Notfallkontakt.

Obwohl ich so ein... so ein schlechter Freund war. Er... er... er hatte einen... einen schweren Verkehrsunfall. Er... er war... er war betrunken Robert! Er... er hatte... er hatte 4,7 Promille im Blut. Er war... er war sternhagelvoll. Er... er hatte sich mehrfach... mehrfach überschlagen. Es... es steht nicht gut um ihn. Ich..."

"Scheisse man. Also hatte ich doch recht." - kam es aus Robert hervor und Manuel und Joshua nickten nur. "Aber... aber warum?" - fragte ich leise, doch Robert schüttelte nur den Kopf. "Ich weiß es nicht Marco. Da war noch irgendetwas anderes vorgefallen." - "Wie... wie meinst du das?" - "Er verlor immer mehr sein Lächeln. Und er kam nur noch mit Angst zum Training."

Es entstand eine unheimliche Stille und ich blickte die Drei nur fragend an. "Wie... wie meinst du das, er kam nur noch mit Angst zum Training?" - stieß ich dann hervor und die Drei sahen mich mitleidig an. "Man konnte die Angst in seinen Augen sehen. Ich habe ihn mehrfach darauf angesprochen, doch er machte seinen Mund einfach nicht auf."