Oneshots Fußball boyxboy

32) Lewandowski & Piszczek

POV Robert Lewandowski:

Ich wusste nicht, warum ich mir das wieder antat. Doch jetzt stand ich wieder hier, wie jedes Jahr, in Dortmund, vor Marco's Haus. Wie jedes Jahr war ich seiner Einladung zum Geburtstag gefolgt. Doch nicht wegen Marco. Nein! Wegen Lu! Lukasz Piszczek! Eigentlich war Lu der Grund, warum ich vom BVB zum FC Bayern gewechselt war.

Denn ich hatte mich Hals über Kopf in ihn verliebt. Ich hatte gehofft, dass die Gefühle dann irgendwann nachlassen würden, doch genau das Gegenteil war der Fall. Die Gefühle für ihn wurden immer stärker. Doch seit meinem Wechsel ignorierte Lu mich einfach. Nicht ein Wort hatte er mehr mit mir gesprochen. Doch ich konnte Marco's Geburtstag noch nicht fern bleiben.

Doch dieses Jahr war ich schon ein ganzes Stück weiter. Dieses Jahr würde ich direkt wieder nach München fahren, sollte er mich wieder komplett ignorieren. Dieses Jahr hatte ich mir kein Hotelzimmer gebucht. Es war mir dabei auch völlig egal, dass ich die Strecke von mehr als 600 km wahrscheinlich alkoholisiert zurück legen würde!

Inzwischen war es mir egal, ob ich dann vielleicht bei einem Unfall sterben würde, denn ohne Lu machte alles einfach keinen Sinn mehr! Fußballerisch merkte man es mir noch nicht an, dass diese Liebe mich auffrass, aber seelisch war ich ein Wrack! Auch bekam ich langsam körperliche Probleme, denn ich konnte nicht mehr richtig essen und schlafen.

Ich atmete noch einmal tief durch und entschloss mich dann doch, die Klingel zu betätigen. "Lewy! Schön, dass du doch noch kommst!" - kam es sehr erfreut von Marco. "Herzlichen Glückwunsch Marco." - begann ich und er sah mich besorgt an. "Was ist los?" - "Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung war, zu kommen."

"Wegen Lu?" - fragte er vorsichtig und ich konnte nur nicken. "Er wird es nicht ewig durchhalten Robert. Dieses Jahr wird es anders okay? Und wenn ich höchstpersönlich dafür sorgen muss." - "Dein Wort in Gottes Gehörgang." - strahlte ich ihn an. Es war einfach zu süß, wie Marco sich um mich sorgte.

Ich ging mit Marco in die Küche, nachdem er mich kurz umarmt hatte. Sofort drückte er mir ein Bier in die Hand und auf dem Weg ins Wohnzimmer unterhielten wir uns sehr gut. Doch als wir das Wohnzimmer betraten, fiel mein Blick sofort auf Lu und alles in mir begann zu kribbeln. Gott! Wie konnte man nur so unverschämt gut aussehen?!

"Na los Lewy, geh schon zu ihm." - flüsterte Marco mir zu, als er meinem Blick folgte. Doch ich schüttelte nur den Kopf. "Lieber nicht." - war meine Antwort und Marco seufzte einmal auf und nahm mich erneut in den Arm. Dann gesellten sich noch Schmelle, Mats und natürlich auch Mario zu uns, der sofort mit Marco in eine wilde Knutscherei verfiel.

Schmelle, Mats und ich schüttelten nur mit dem Kopf und unterhielten uns weiter. Immer wieder fiel mein Blick auf Lu, doch es ließ ihn wie jedes Jahr kalt. Meine Laune sank immer mehr in den Keller und schließlich verkrümelte ich mich in eine einsame Ecke und widmete mich meinem Bier. Er ignorierte mich erneut. Wie jedes Jahr!

Irgendwann, als ich schon deutlich den Alkohol spürte, erhob ich mich wieder von meinem Platz und suchte leicht schwankend nach Marco. "Hey Marco." - begann ich, als ich ihn gefunden hatte. "Hey." - "Ich werde jetzt wohl besser nach Hause fahren. Es macht doch eh keinen Sinn mehr." - er sah mich entsetzt an. "Du meinst wohl eher ins Hotel oder?"

Man konnte die Sorge in seinen Augen sehen, doch ich schüttelte den Kopf. "Nein Marco. Dieses Jahr habe ich mir kein Zimmer gebucht. Ich fahre nach Hause." - "Aber! Lewy verdamt! Du hast getrunken." - ich zuckte nur mit den Schultern. "Na und?! Ist doch eh egal." - "Lewy!" - brüllte er noch hinter mir her, doch ich war schon aus der Tür.

So schnell mich meine Beine trugen lief ich zu meinem Wagen. Ich lehnte mich gegen die Mauer, die direkt neben meinem Wagen stand und ließ mich an ihr herunter gleiten. Jetzt konnte ich die Tränen nicht mehr zurückhalten und ließ sie einfach laufen. Warum? Warum war ich nur hierher gekommen?! Er würde niemals das Selbe für mich empfinden!