1 ½ Jahre später
Erschöpft kam ich von einer Einkaufstour wieder und schleppte die Sachen in die Küche. Als ich in die Spüle sah, lag dort eine Hand.
„Wade, du hast es nicht wirklich schon wieder getan, oder?", rief ich. Er erschien im Türrahmen und hielt stolz die Babyhand hoch.
„Oh doch. Er ist in dieser Hand riesig.", sagte er grinsend.
„Boa, das ist so widerlich. Mach sie weg.", sagte ich.
„Ist ja gut.", sagte er und kam zu mir. Mit der winzigen Hand streichelte er über meine Schulter.
„Nimm sie weg.", sagte ich, „Wie wäre es, wenn du einfach mal auf ein Date gehst oder Vanessa anrufst. Dann bekommst du vielleicht auch mal wieder richtigen Sex. Dann musst du für besondere Abenteuer nicht mehr deine Hand abschneiden.".
„Wer will schon mit mir schlafen? Sieh mich an. Nicht einmal du wolltest.".
„Ich wollte nicht, da wir beste Freunde sind und ich kein sexuelles Interesse an dir habe.".
„Ich weiß. Das war ein Spaß. Du weißt, dass es auf Gegenseitigkeit beruht. Aber du hast ja auch keine Dates.".
„Richtig. Ich habe einfach keine Lust. Ich genieße einfach meine Freiheit.".
„Endlich.", sagte Wade und nahm mir die Tüte ab. Er räumte die Sachen in den Kühlschrank und ich räumte den Rest weg.
„Hast du dich schon mit deiner Hand vergnügt oder soll ich nochmal gehen?", fragte ich.
„Schon passiert. Zwei Mal. Weißt du..", setzte er an, aber ich hob meine Hand und unterbrach ihn, „Nein. Wag es dich bloß nicht mir die Details zu erzählen.". Er fing an zu lachen und ging ins Wohnzimmer. Ich folgte und setzte mich zu ihm.
„Ich bin zwar deine beste Freundin, aber das Detail brauche ich echt nicht.", sagte ich.
„Okay. Ist ja gut.". Wir taten das, was wir am liebsten machten. Netflix schauen. Wir schauten zusammen eine Serie und kamen beide kaum davon los. Irgendwann hörten wir die Tür und ein Stimmengewirr. Wade pausierte und wir hörten Al und zwei männliche Stimmen. Wir schauten zum Flur, als sie zu dritt ins Wohnzimmer kamen.
„Al, wer ist das?", fragte ich.
„Die wollen zu euch. Ich geh ins Bett.", sagte sie und ging. Wade und ich standen auf und sahen die beiden skeptisch an.
„Mit wem haben wir das Vergnügen?", fragte ich. Der Mann mit Augenklappe musterte uns und der Andere mit einem leuchtenden Kreis unter seinem Shirt kam ein Stück hervor.
„Mein Name ist Agent Nick Fury. Das neben mir ist Tony Stark.", sagte der Augenklappen-Typ.
„Okay. Ich bin Jenni. Das da ist Wade. Warum sind sie hier?", fragte ich.
„Ich bin von einer Organisation namens S.H.I.E.L.D. Mr. Stark gehört zu der Gruppe der Avengers.", sagte Fury.
„S.H.I.E.L.D.? Davon habe ich schon gehört. Vor eineinhalb Jahren war ich noch bei HYDRA. Da war der Name öfters gefallen.", sagte ich.
„Und was wollen sie nun von uns?", fragte Wade. Ich schaute diesen Tony Stark an. Stark. Stark Industries. Irgendwas in meinem Kopf klingelte.
„Wir wissen wer sie sind, Agent dreiundzwanzig.", sagte Fury. Mein Blick haftete noch immer auf Tony Stark.
„Geht es Ihnen gut?", fragte Stark.
„Ähm, ja. Ihr Name kommt mir bekannt vor. Sind sie von Stark Industries?", fragte ich.
„Ja. Die Firma wurde von meinem Vater und seiner Schwester gegründet.", sagte er.
„Okay. Also, weiter im Thema.", sagte ich und bekam diesen Namen nicht aus dem Kopf.
„Wir stehen vor einer Bedrohung und benötigen etwas mehr Unterstützung. Wir haben sie das letzte Jahr beobachtet. Sie sind beide sehr gut. Wir möchten sie rekrutieren. Das Wohl der Menschheit ist bedroht und sie können helfen die Welt zu retten.", sagte Fury.
„Was springt für uns dabei raus?", fragte Wade.
„Eine Unterkunft, Verpflegung, Freunde, Zusammenhalt und Trainingsmöglichkeiten.", sagte Stark.
„Etwa umsonst?", fragte Wade. Fury und Stark nickten.
„Ich muss das mal kurz mit meiner besten Freundin besprechen.", sagte Wade und zog mich mit sich in die Küche.
„Jenni? Worüber denkst du nach?", fragte er.
„Der Name. Stark. Irgendwie lässt mich mein Gefühl nicht los, dass ich damit was zu tun hatte. Aber egal. Was willst du von mir?", fragte ich.
„Moment, vielleicht Bruchstücke deiner Erinnerung?", fragte Wade.
„Möglich. Ist aber nicht so wichtig.".
„Okay. Ziehst du es in Erwägung mit denen zu gehen?".
„Ich bin mir nicht sicher. Was denkst du?".
„Naja, wir scheinen dort alles zu bekommen, was wir brauchen. Und die letzten Monate waren lahm. Vielleicht können wir dort ja wirklich was bewirken.", sagte er zu mir.
„Das stimmt. Wollen wir?", fragte ich.
„Wir wollen.", sagte Wade. Ich nickte zustimmend und wir gingen mit ernst aufgesetzter Miene zurück ins Wohnzimmer.
„Wann sollen wir aufschlagen?", fragte ich.
„So bald wie möglich.", sagte er und händigte mir einen Zettel mit einer Adresse aus.
„Wir kommen morgen. Wir müssen unser Zeug zusammenpacken.", sagte ich.
„Ist gut. Willkommen im Team.", sagte er und streckte mir die Hand entgegen.
„Danke.", sagte ich und schüttelte erst ihm und dann Tony Stark die Hand. Wir verabschiedeten uns und die beiden gingen. Wade und ich standen uns gegenüber und gaben uns ein High Five.
„Endlich hat unser Leben wieder einen Sinn.", sagte er und wir mussten beide lachen.
„Ich gehe dann mal packen. Und du packe die Hand endlich weg.", sagte ich und deutete auf die Küche. Er nickte und ich ging in mein Schlafzimmer. Dann fing ich an meine Sachen in die große Reisetasche zu packen.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanfictionJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...