Ein halbes Jahr später
Ich saß in einem Raum, in dem die Anlage stand, mit der ich mit Steve telefonieren konnte. Es tutete und ich wartete, dass er endlich den Anruf entgegennahm. Dann ploppte sein Bild auf und er schaute mich grinsend an.
„Hey, Jenni.", sagte er fröhlich.
„Hey. Wie geht es dir, Steve?", fragte ich.
„Gut. Ich habe gut zu tun, es wird nicht langweilig. Wie sieht es bei dir aus?".
„Sehr gut. Asgard tut mir unfassbar gut. Loki und ich verbringen viel Zeit beim Wandern. Mit Thor trainiere ich. Ich fühle mich erholt und endlich wieder glücklich.".
„Das freut mich sehr. Kommst du gut mit Loki klar?".
„Ja. Bestens. Ich weiß nicht was ihr immer alle hattet. Er ist großartig.".
„Na dann. Was steht noch an?".
„Weiß ich gar nicht. Ich habe die Jungs heute noch nicht gesehen. Ich werde sie später mal suchen und wenn ich sie nicht finde, lass ich mir was einfallen. Was hast du vor?".
„Ich bin mit Tony verabredet. Er hat ihr irgendwas zu erzählen.".
„Grüße ihn lieb von mir. Und Nat bitte auch. Ihr fehlt mir.".
„Du fehlst uns auch.".
„Ich komme ja bald wieder heim.".
„Ich weiß. Ich muss jetzt leider los. Quatschen wir die Tage nochmal?".
„Na klar. Bis die Tage. Ich habe dich lieb, Steve.".
„Bis die Tage. Ich dich auch, Jenni.". Ich warf ihm ein Handkuss zu und legte auf. Ich lief aus dem Raum und machte mich auf den Weg, um die Jungs zu suchen. Ich bog gerade auf den Hauptflur, als ich hinter mir Loki rufen hörte, „Jenni. Warte mal.". Ich hielt inne und drehte mich um. Er kam geradewegs auf mich zu. In seinem Gang lag eine gewisse Dominanz, aber sein Gesicht war weich und er lächelte mich an.
„Na du.", sagte ich.
„Na. Jenni, ich muss dich was fragen.", sagte er und irgendwie wirkte er nervös.
„Frag.".
„Morgen ist das Thronjubiläum meiner Mutter. Und deshalb findet ein Ball statt. Sonst wurde mir für sowas immer irgendeine Frau zugewiesen, aber ich würde mich sehr freuen, wenn du mich begleiten würdest. Thor nimmt Sif mit. Hättest du Lust?", fragte er und sah mich voller Hoffnung an.
„Ähm, ja schon. Aber ich fürchte ich habe kein Kleid, welches für einen Ball geeignet wäre.", sagte ich.
„Das ist kein Problem. Wir haben hier welche. Du kannst dir gerne eins aussuchen.".
„Dann ist es mir eine Ehre.", sagte ich und lächelte ihn an. Er grinste und kam einen Schritt auf mich zu. Er legte seine Arme um mich und umarmte mich herzlich.
„Danke, dass wird mir unangenehmes Schweigen ersparen.", sagte er. Er ließ mich wieder los und ich musste kichern. Er wirkte eben noch so unsicher. Und das war für Loki völlig untypisch.
„Soll ich dir den Raum zeigen mit den Kleidern?", fragte er.
„Gerne.", sagte ich und nickte. Er drehte sich um und deutete mir den Weg. Ich lief neben ihm her und war gespannt, was für Kleider auf mich warteten. Wir liefen einen Gang hinab und er blieb vor einer Tür stehen.
„Da findest du alles, was du brauchen könntest. Schuhe, Kleider, Schmuck und Taschen. Bediene dich gerne und wähle, was dich glücklich macht.", sagte er.
„Okay. Danke, Loki. Ich freue mich schon.", sagte ich und trat durch die Tür. Ich drehte mich nochmal zu ihm und sagte, „Wir sehen uns auf dem Ball.".
„Ja. Ich freue mich. Treffen wir uns vor dem Saal?", fragte er.
„Ich werde da sein. Wie spät?", fragte ich.
„Sieben?".
„Ist gut.", sagte ich und nickte. Dann schloss ich hinter mir die Tür und drehte mich zu den Kleidern. Es waren unglaublich viele. Sie waren farblich sortiert. Also ging ich zu den dunkleren Farben und schaute welche mir am besten gefiel. Ich entschied mich für ein dunkles grün, da es gut zu Loki passen würde. Ich schaute mir ein paar davon an und probierte sie aus. Meine Wahl fiel wenig später. Ich entschied mich für ein Kleid in Duchess-Linie. Vorne war es etwas kürzer als hinten. Oben lag es eng an. Ein tiefer V-Ausschnitt zauberte ein tolles Dekolleté. Die Ärmel reichten bis zum Ellenbogen und bestanden aus seidiger Spitze. Es war super elegant, aber sexy. Dazu wählte ich ein dünnes goldenes Halskettchen und goldene hohe Schuhe. Ich beschloss vor dem Ball zu der Frisörin zu gehen, um mir die Haare richten zu lassen. Denn darin war ich einfach eine komplette Niete. Das Kleid packte ich in eine Schutzhülle und die Schuhe nahm ich in die Hand. Damit ging ich zurück in mein Zimmer und hängte es auf. Ich ließ den Tag ausklingen, in dem ich las, mir mit meiner Kraft den Kamin entzündete und einfach entspannte, damit am nächsten Tag fit war.
Nach einem erholsamen Schlaf, frühstückte ich großzügig und verzog mich danach in meinem Bad. Ich rasierte mich gründlich, ging baden und bereitete meine Haut auf das Make-up vor. Nachdem ich dies erledigt hatte, band ich die nassen Haare hoch und schlüpfte in bequeme Kleidung. Ich verließ mein Zimmer, lief die Flure hinab nach draußen und ging in den Salon.
„Hallo, Jenni.", sagte Auri, als ich ihren Salon betrat. Vor zwei Wochen war ich dort, um meine Haare schneiden zu lassen. Da hatten wir viel gequatscht.
„Hallo, Auri. Ich weiß das kommt super kurzfristig, aber kannst du meine Haare und mein Make-up für den Jubiläumsball machen?", fragte ich.
„Natürlich. Setz dich.", sagte sie und zeigte lächelnd auf den Stuhl. Ich kam der Bitte nach und setzte mich,
„Wie magst du die Haare tragen? Und wie soll das Make-up sein?", fragte sie.
„Die Haare irgendwie halboffen. Sie sollen aus dem Gesicht verschwinden. Das Make-up bitte elegant, aber natürlich.", sagte ich. Sie nickte, musterte mich und klatschte sich in die Hände.
„Ich weiß was wir machen.", sagte sie und fing an. Eineinhalb Stunden später waren wir fertig und ich begutachtete mich im Spiegel. Sie hatte die vorderen Strähnen nach hinten geflochten und die restlichen Haare gewellt. Das Make-up war perfekt. Elegant, aber nicht aufdringlich.
„Danke. Es ist perfekt.", sagte ich zufrieden.
„Gerne. Viel Spaß.", sagte sie und ich verabschiedete mich. Zurück in meinem Zimmer, legte ich den Schmuck an und schlüpfte in das Kleid. Nachdem ich die Schuhe angezogen hatte, drehte ich mich einmal vor meinem Spiegel. Es war einfach perfekt. Zufrieden verließ ich mein Zimmer und ging zum Treffpunkt.
DU LIEST GERADE
PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanfictionJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...