„Der Prototyp ist fertig und wir denken auch funktionstüchtig. Natürlich brauchen wir nur jemanden, der es testet.", sagte Tony und schaute in die Runde.
„Ich mache es.", sagte ich und stand von meinem Stuhl auf.
„Nein.", sagte Steve.
„Nein? Warum nicht?", fragte ich irritiert.
„Weil wir dich brauchen. Wenn es doch nicht klappt, dann haben wir dich verloren.", sagte er.
„Das wäre nicht das erste Mal.", sagte ich, „Außerdem ist Tony sich sicher, dass es funktioniert.".
„Ja. Zumindest zu neunzig Prozent.", sagte Tony und zuckte mit den Achseln.
„Also besteht eine zehn Prozent Chance, dass du verschwindest.", sagte Steve.
„Ja und neunzig Prozent, dass es klappt. Ich mache es.", sagte ich.
„Du bist dir wirklich sicher?", hakte Steve nach.
„Ja. Ich meine es ist ein Stark-Produkt. Wann waren diese nicht erfolgreich? Dafür stehe ich mit meinem Namen.", sagte ich.
„Du heißt aber Barnes.", sagte Clint.
„Ja. Aber ich bin als Stark geboren.", sagte ich und zwinkerte. Steve schnaubte und nickte.
„Nun gut. Wie du meinst.", sagte er angespannt. Ich ging zu ihm, legte meine Hände auf seine Schultern und beugte mich runter. Ich flüsterte ihm ins Ohr, „Steve, es wird funktionieren. Versprochen. Ich werde ganz schnell wieder hier sein.".
„Ja, vielleicht. Aber wenn wir dich in die Vergangenheit schicken, dann weiß ich nicht ob du das mental verkraftest.", sagte er.
„Ich habe keine Angst vor der Vergangenheit. Ich habe momentan viel mehr Angst vor der Zukunft.", sagte ich.
„Und ich habe Angst um dich.", sagte er und schaute zu mir hoch. Ich seufzte und fuhr mir mit den Fingern durch mein Haar.
„Wann wollen wir es testen?", fragte ich.
„Wenn du bereit bist.", sagte Tony.
„Lass uns gehen.", sagte ich und ließ Steve Schultern los. Ich folgte Tony in die große Halle, wo der Prototyp stand. Loki, Steve und Nat folgten mir. Bruce kam kurz darauf nach. Tony hielt mir einen Anzug entgegen und sagte, „Zieh ihn an.". Ich nickte, nahm den Anzug entgegen und lief auf die Toilette. Ich zog mich um, sah in den Spiegel und ging anschließend zurück. Ich ging zu Loki und legte meine Hände in seinen Nacken. Ich lehnte meine Stirn gegen seine und sagte, „Ich bin gleich wieder da.".
„Pass auf dich auf, Darling.", sagte er, „Ich brauche dich noch.".
„Tue ich. Versprochen. Ich liebe dich.", sagte ich.
„Und ich dich.", sagte er und küsste meine Wange. Auf dem Weg zu der Plattform blieb ich vor Steve stehen. Er war nervös, versuchte es aber zu unterdrücken. Ich umarmte ihn kurzerhand und sagte, „Wir sehen uns gleich.". Er nickte bloß und ließ mich langsam los. Dann ging ich die wenigen Stufen zu der Plattform hoch und stellte mich zu Tony. Er überreichte mir diesen Ring und ich steckte ihn um meine Handfläche.
„Wir schicken dich einfach mal ein paar Jahre zurück. Dann läufst du dort eine Stunde herum, während hier nur zehn Sekunden vergehen. Dann holen wir dich automatisch zurück. Okay?", erklärte er.
„Ja. Ich bin bereit.", sagte ich und setzte den Helm auf.
„Okay. Es geht los in 3..2..1..", saget Tony, woraufhin ich in einen Tunnel gesogen wurde und durch verschieden Abzweigungen flog. Dann plumpste ich auf einmal auf den harten Steinboden.
„Au.", stöhnte ich, als ich mich vom Boden hochdrückte. Ich stand auf und sah mich um. Ich war in New York. In einem überfüllten New York. Ich war offensichtlich in der Zeit vor Thanos Snap gelandet. Ich verließ die Gasse in der ich gelandet war und eilte los. Ich wollte zum Fluss runter. Ich bahnte mich durch die Menschen und lief einfach die direktesten Wege zum Wasser. Als mein Blick nach oben schweifte, sah ich, wie ein Quinjet über New York flog. Am Fluss setzte ich mich auf eine Bank und starrte auf das Wasser. Ich musste mich davon abhalten zum Hauptquartier zu laufen. Aber in dem Moment wollte ich so sehr Bucky und Wade sehen. Ich umgriff die Holzlatten der Bank und atmete durch. Ich beobachtete die Schiffe und kleinen Boote auf dem Wasser. Die Minuten vergingen, bis an meinem Handgelenk das Navi piepte. Ich griff nach der leeren Müsliriegel-Verpackung und dann ging es für mich auch schon zurück. Ich flog wieder durch den Tunnel und plumpste auf der Plattform im Hauptquartier auf.
„Jenni.", rief Steve und eilte zu mir.
„Mir geht's gut. Das mit dem Landen muss man draufhaben.", sagte ich und stand auf. Steve zog mich erleichtert in seinen Arm und sah mich danach an.
„Wo warst du?", fragte er. Ich hielt die Verpackung hoch und sagte, „Mitten in New York. Mindestens fünf Jahre zurück. Es war voll. Ich habe am Fluss gesessen und Schiffe beobachtet. Und als Beweis habe ich die Verpackung mitgebracht. Es hat hervorragend funktioniert.", erzählte ich. Alle waren erleichtert und Tony sagte, „Dann kann ich ja jetzt noch mehr von den Dingern produzieren. Dann gehen wir es an.". Die gesamte Truppe löste sich auf und Steve sah mich an, „Geht es dir wirklich gut?".
„Ja. Ich habe einen Quinjet gesehen. Also war mir klar, dass ihr alle da wart. Ich habe mich davon abgehalten zum Hauptquartier zu gehen. Aber ich hätte ihn wiedersehen können.", sagte ich.
„Gut, dass du so stark bist. Freut mich, dass du unversehrt zurück bist.", sagte er. Ich ließ ihn los und sah an ihm vorbei zu Loki. Als ich auf ihn zulief, streckte er seine Hände nach mir aus. Ich legte meine Hände in seine und blieb vor ihm stehen.
„Alles gut?", fragte er.
„Ja. War ziemlich aufregend.", sagte ich und lächelte ihn an. Seine Gegenwart beruhigte mich und sein Lächeln machte mich glücklich.
„Hast du Hunger?", fragte er.
„Ja.", sagte ich und nickte.
„Lass uns was essen gehen.", schlug er vor.
„Klingt gut. Ich muss mich nur umziehen.", sagte ich und küsste ihn kurz. Ich eilte mit meinen Sachen wieder in das Badezimmer und zog mich wieder um. Danach legte ich den Anzug auf den Tisch neben der Plattform und hakte mich im Vorbeigehen bei Loki ein. Dann fuhren wir zusammen zu einem Restaurant und genossen ein Dinner zu zweit.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanfictionJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...