EINUNDDREIßIG

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Neun Tage später saßen wir gemeinsam beim Frühstück, während die Sonne uns anstrahlte. Die letzten Tage hatten wir am Strand, im Privatpool oder im Bett verbracht. Wir hatten auch bereits den Bootsausflug gemacht. Dies war unser letztes Frühstück, bevor Sam uns abholte. Wir hatten noch drei Stunden Zeit, bevor er ankommen sollte. Bucky schlürfte an seinem Kaffee und ich naschte die Weintrauben aus der Obstschale.

„Lässt du mir auch noch eine übrig?", fragte er.

„Na gut. Aber nur weil du mein Mann bist.", sagte ich grinsend und hielt ihm die Schale hin.

„Vielen herzlichen Dank, Miss Barnes.", sagte er und nahm mir die Schale ab.

„Gehen wir gleich nochmal runter zum Wasser, bevor Sam kommt?", fragte ich. Bucky nickte und sah zu mir.

„Was geht dir durch den Kopf?", fragte ich ihn, da ich diesen Gesichtsausdruck kannte.

„Die letzten Tage waren einfach entspannt. Das hatten wir schon ewig nicht mehr. Können wir nicht einfach abhauen, uns eine kleine abgelegene Hütte suchen und nur unter uns bleiben?", antwortete er.

„Schöne Vorstellung. Du weißt aber, dass ich die Anderen vermissen würde?", fragte ich.

„Man kann sie ja besuchen.", sagte er und verzog seine Lippen zu einem kleinen Lächeln. Wir frühstückten zu Ende und liefen anschließend langsam zum Strand hinab.

„Ich will mich noch nicht zurückziehen. Aber wenn wir älter sind, dann gehe ich mit dir in eine kleine abgelegene Hütte.", sagte ich und griff nach seiner Hand.

„Ich werde dich daran erinnern.", sagte er und grinste breit.

„Ich weiß, dass du das tun willst. Unser gemeinsames Leben fängt jetzt erst richtig an.". Wir standen am Strand und das Wasser umspülte unsere Füße. Bucky legte seinen Arm um mich und wir sahen einfach über den Horizont hinaus. Irgendwann drückte er mir einen sanften Kuss auf die Wange.

„Baby, ich weiß du möchtest das nicht hören, aber auf zukünftigen Missionen, bitte ich dich, dass du dich im Hintergrund aufhältst. Ich kann einfach nicht zulassen, dass dir was passiert. Ich möchte nicht, dass wir wieder getrennt werden.", sagte er.

„Du weißt, dass ich das nicht kann. Ich habe so viel überstanden. Ich bin niemand, der im Hintergrund agiert. Das weißt du genau.", sagte ich.

„Ja. Das macht mir ja Angst. Ich weiß du kannst das, aber ich habe Angst dich zu verlieren. Die Missionen werden immer rauer.", sagte Bucky und in seinem Gesicht lag Sorge und Angst. Seine Hände legten sich an mein Gesicht. Ich legte meine Hände auf seine.

„Wir passen auf uns auf. Wir werden es nicht zulassen, dass man uns trennt.", sagte ich mit möglichst ruhiger Stimme. Bucky legte ganz langsam seine Lippen auf meine. Ich schloss die Augen, genoss seine Nähe und das leise Rauschen des Meeres hinter uns.

„Ich störe ja ungern, aber das Taxi nach Hause ist da.", hörte ich eine mir bekannte Stimme. Wir unterbrachen den Kuss und sahen zur Seite. Wade und Sam kamen auf uns zu.

„Wade? Warum bist du auch hier?", fragte ich fröhlich und lief auf ihn zu.

„Ich wollte Sam Gesellschaft leisten und konnte es kaum erwarten, dich zu sehen.", sagte er und zog mich in seinen Arm, als ich nah genug war.

„Du siehst glücklich aus. Wie geht es dir?", fragte er.

„Ich bin unfassbar glücklich. Dementsprechend geht es mir super. Ich habe schließlich meinen Traummann geheiratet.", sagte ich strahlend, „Wie geht es dir?".

„Soweit gut. Du weißt, dass es mir fast nie schlecht geht.", sagte er. Ich drehte mich um und begrüßte auch Sam.

„Schön, dass ihr hier seid.". sagte ich und grinste.

„Seid ihr bereit, um nach Hause zu kommen?", fragte Sam. Wir nickten und folgten den beiden zum Jet. Bucky setzte sich zu Sam und ich nahm mit Wade hinten Platz. Der Jet hob ab und die Heimreise begann.

„Wie habt ihr die Zeit verbracht?", fragte Wade.

„Wir waren Boot fahren, in unserem Privatpool oder im Meer schwimmen, haben Ausflüge gemacht oder auch Zeit im Bett verbracht.", erzählte ich.

„Was ihr im Bett gemacht habt, brauche ich ja nicht fragen.", sagte Wade und sah mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Ich hätte dir auch nichts davon erzählt.", sagte ich und wir mussten lachen.

Bucky's Sicht

„Was haben wir verpasst, Sam?", fragte ich.

„Ach. Nichts was wirklich relevant wäre. Wir haben nur kleiner Missionen gehabt. Die waren eher nicht der Rede wert.", sagte Sam.

„Okay.", sagte ich und sah raus.

„Wir haben übrigens offiziell eure Zimmer zusammengelegt. Wir waren so frei und haben sie renoviert.", sagte er.

„Dann hoffen wir mal, dass ihr den Stil meiner Frau getroffen habt. Sonst verzeiht sie euch das nicht.", sagte ich und musste grinsen.

„Wir hatten doch Wade, Steve und Wanda. Das sollte schon passen.", sagte Sam.

„Jenni hasst aber Überraschungen.", sagte ich.

„Ich mache mir da keine Sorgen. Das Zimmer ist wirklich schön.".

„Davon bin ich überzeugt. Ich bin recht einfach zufrieden zu stellen, aber Jenni ist ein harter Brocken.".

„Warum bin ich ein harter Brocken?", hörte ich sie von hinten rufen. Ihre Schritte kamen näher und sie blieb hinter meinem Sitz stehen.

„Ach nichts. Du erfährst es früh genug.", sagte ich.

„Jenni, du solltest dich setzen und den Gurt anlegen. Wir landen.", sagte Sam und Jenni nickte. Sie ging zurück zu Wade und setzte sich. Sam brachte den Jet langsam und sicher zu Boden und wir stiegen aus. Ich sah das Gebäude des Hauptquartiers an und spürte dieses Heimatgefühl.

„Bringt ihr doch eure Taschen ins Schlafzimmer und dann treffen wir uns im Wohnzimmer.", schlug Sam vor.

„Ist gut.", sagte Jenni und nahm die Tasche. Ich griff nach meiner und folgte ihr. Als wir die Tür zum Schlafzimmer öffneten, erstrahlte ein frisch renoviertes und wunderschönes Zimmer vor uns. Es war modern, aber gemütlich. An den Wänden hingen Fotos von der Hochzeit. Das Zimmer war in schwarz, grau, weiß und sanften dunkelrot gehalten. Genau, wie meine Frau es mochte. Ich schaute sie an. Sie strahlte über das ganze Gesicht. Ihre blauen Augen leuchteten.

„Wow. Das ist ja so wunderschön.", sagte sie und sah sich um. Ich stand vor der Wand und schaute auf die Fotos. Dieser perfekte Tag, wurde mit perfekten Bildern festgehalten. Man sah Bilder von unserem Tanzversuch. Wie sie mit Loki tanzte, wie ich mit Steve und Sam anstieß. Ich spürte wie sich Jenni's Arm um mich legte, also zog ich sie an mich.

„Es war perfekt.", sagte sie.

„Ja. Du bist einfach wunderschön.", sagte ich.

„All das hier ist perfekt.". Ich drehte mich zu ihr und sie legte ihre Arme um meinen Hals. Sie ging auf ihre Zehenspitzen und ich kam ihr etwas entgegen. Unsere Lippen berührten sich und ich schob meine Arme dicht um ihre Taille. Sie war alles, was ich brauchte. Mein Anker, meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Ich bekam nicht genug von dieser Frau.

PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt