Wir kamen zurück ins Hauptquartier und ich lief direkt zur Bar. Ich schenkte mir ein Glas Scotch ein und setzte mich.
„Gibt es einen Anlass um zu trinken?", sagte Tony und nahm sich ebenfalls ein Glas.
„Ich bin einfach übelst angespannt. Ich hoffe einfach, dass Jenni wieder sie wird. Aber ich habe unfassbar Angst.", sagte ich und schwenkte mit dem Glas.
„Wir werden sehen wie gut es bei ihr funktioniert.", sagte er.
„Ich habe nicht Angst davor, dass die Behandlung nicht klappt. Ich bin mir sicher, dass es klappt. Nur ich habe Angst, dass sie mich nicht mehr will. Und ich muss ihr schließlich sagen, dass ich ihren Bruder umgebracht habe. Den sie liebte.", sagte ich.
„Sprich einfach offen mit ihr. Du wirst sehen wie sie damit umgeht. Aber erstmal muss sie natürlich fit werden.", sagte er und ließ mich anschließend allein.
Zwei Tage später
Jenni's Sicht
Ich saß auf dem Bett und wartete auf die letzte Behandlung, die meine Erinnerung zurückholen sollte. Irgendwann stürmte Okoye herein.
„Jenni, du musst ins Labor. Shuri kümmert sich um dich. Wakanda wird angegriffen. Im Labor bist du sicher und weil du geschwächt bist, kannst du eh nicht helfen.", sagte sie hektisch. Ich stand auf und lief ihr schweren Schrittes nach. Sie schob mich ins Labor und Shuri drückte auf einen Knopf. Das komplette Labor verriegelte sich und Shuri sagte, „Die Anderen werden Wakanda verteidigen. Steve kommt gleich her und passt hier auf uns auf. Währenddessen kümmern wir uns um dich.".
„Wer greift denn an?", fragte ich.
„HYDRA. Deswegen bleibst du hier.", sagte sie. Die Tür ging auf und Steve kam rein.
„Hallo. Ihr könnt anfangen. Ich behalte alles im Blick.", sagte er.
„Danke Steve.", sagte ich.
„Du musst dich bitte auf die Liege legen. Ich werde dir eine Infusion geben und Elektroden an deinen Kopf anschließen. Durch die letzten Untersuchungen habe ich das Programm soweit angepasst. Du wirst Schmerzen verspüren, aber wie stark, hängt von deiner Empfindlichkeit ab.", erklärte Shuri.
„Wäre ja nicht die erste Infusion. Das wird schon.", sagte ich und lief zu der Liege. Ich legte mich hin und Shuri kam mit der Spritze zu mir. Sie setzte sie an und schob die Nadel ganz langsam in meine Haut. Ich bekam wieder ein Flashback an die Zeit bei HYDRA. Immer diese Nadeln und Infusionen. Eine Träne kullerte über meine Wange, als ich spürte wie die Flüssigkeit sich in meinen Adern verbreitete. Shuri nahm eine Kappe und setzte sie mir auf. Sie schloss ein Kabel nach dem Anderen an und schloss sie unter dem Kinn. Sie drückte und ich hatte das Gefühl, dass mein Kopf in einer Schraubzwinge steckte. Steve stand am Fenster und sah nach draußen.
„Bist du bereit?", fragte Shuri.
„Ja. Ich möchte es endlich hinter mich bringen.", sagte ich.
„Schließ die Augen und dann starte ich.", saget Shuri und drückte kurz meine Hand. Ich schloss meine Augen und Shuri zählte bis null runter. Sie drückte den Knopf und die Impulse schossen durch meinen Kopf. Es stach unfassbar stark und ich fiel wie in eine Trance. Bilder meiner Vergangenheit schwirrten vor mir. Der Schmerz pulsierte und wurde stärker. Ich riss die Augen auf und es war einfach grell. Mir entfuhr ein Schrei, weil es einfach nur höllisch wehtat. Dann verlor ich mein Bewusstsein und spürte den Schmerz nicht mehr.
Eine Weile später wachte ich auf und lag im Bett. Steve stand am Fenster und ich setzte mich etwas auf. Es war Steve. Mein bester Freund. Ich erinnerte mich.
„Steve?", fragte ich. Er drehte sich um und sah mich besorgt an.
„Wie fühlst du dich?", fragte er. Mir kamen die Tränen und er hockte sich neben mein Bett.
„Steve. Ich erinnere mich.", sagte ich glücklich.
„An alles?", fragte er.
„Ja.", sagte ich und vor Glück fing ich an zu weinen. Steve setzte sich auf die Bettkante und zog mich in seinen Arm.
„Oh mein Gott. Das ist schön. Du bist wieder da.", sagte er und küsste meinen Kopf.
„Ist Bucky schon zurück?", fragte ich, „Ich muss mit ihm reden.".
„Jenni, er wird gerade noch vermisst. Wade und die Anderen suchen ihn.", sagte er.
„Nein. Nicht schon wieder.", sagte ich.
„Er wird gleich zurückkommen. Das weiß ich.", sagte er.
„Steve, was ist dir passiert und wie hast du Bucky gefunden?", fragte ich.
„Ich bin damals eingefroren, nachdem ich abgestürzt war. Man hat mich gefunden. Zweitausendelf. Seitdem bin ich bei den Avengers. Bucky hat eine sehr schwere Phase hinter sich. Er wurde manipuliert wie du und wurde zusätzlich befehlsgehorsam. Er hat als Winter Soldier viele Attentate begannen, die ihn bis heute verfolgen. Vor zwei Jahren konnte ich ihn retten. Er hat Albträume, aber ist stabil. Seitdem vermisste er dich und hatte Hoffnung, dass du zu ihm zurückkehrst. Er wird sich sehr freuen.", sagte Steve.
„Ich bin so froh. Auch wenn jeder von uns viel Leid hatte.", sagte ich. Steve stand auf und nahm etwas aus meiner Tasche. Er hielt mir das Schächtelchen hin und ich nahm es ihm ab. Langsam öffnete ich die Schachtel und die Emotionen brachen aus mir. Ich fing an zu weinen und schluchzte, „Steve. Endlich erinnere ich mich an die Bedeutung. Es ist mein Verlobungsring.". Ich schob den Ring auf meinen Finger und Steve griff nach meiner Hand.
„Bucky wusste irgendwie, dass du lebst.", sagte er.
„Ich liebe ihn. Habe ihn immer geliebt.".
„Ich weiß.".
„Meinst du wir könnten etwas spazieren gehen?", fragte ich und schlug die Decke von mir.
„Ja. Komm.", sagte er und zog mich in den Stand. Ich schlüpfte schnell in Jeans und Schuhe und wir verließen das Zimmer. Ich war noch geschwächt, aber die frische Luft tat gut.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanfictionJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...