Loki's Sicht
In der Bibliothek nahm ich mir eines der der Bücher. Ich lief zu der Sitzecke und setzte mich auf das Sofa. Gerade als ich zu lesen beginnen wollte, hörte ich das leise Knarzen der Tür. Die Schritte kamen auf mich zu und ich hob meinen Kopf vom Buch und schaute mich um. Jenni kam um die Ecke und sah mich an. In ihrem Arm hielt sie das Buch. Eine Strähne aus ihrem Zopf hatte sich gelöst und war ihr ins Gesicht gefallen.
„Darf ich mich zu dir setzen?", fragte sie.
„Natürlich. Dann lass mich bloß den Kamin anzünden, damit es für dich gemütlicher ist.", sagte ich und wollte aufstehen.
„Nein. Ich kann das doch machen.", sagte sie und feuerte eine kleine Flamme auf den Kamin, der direkt zu knistern begann. Sie schaute mich grinsend an und kam zu mir. Sie setzte sich neben mich und zog ihre Beine an sich. Sie schaute auf das Buch in meinen Händen und fragte, „Was liest du?".
„Ein uraltes Buch aus Asgard. Ich kann dir nur noch nicht sagen worum es geht.", sagte ich.
„Okay. Lass mich wissen ob es gut ist.", sagte sie und schlug ihr Buch auf. Sie begann zu lesen und es war still. Im Hintergrund knisterte leise das Feuer.
Eine ganze Weile später schaute ich auf und sah, dass Jenni eingeschlafen war. Ich nahm ihr das Buch ab, legte es zur Seite und sah sie an. Sie war friedlich. So als wäre sie aus Porzellan. Leicht zerbrechlich, wenn man zu grob mit ihr umging. Aber dies war sie ganz und gar nicht. Sie war stark. Auch wenn ihre mentale Hülle etwas angekratzt war. Ich ging vorsichtig zu ihr und wollte sie auf meinen Arm laden, als sie ihre Augen öffnete.
„Was hast du vor?", fragte sie.
„Ich wollte dich ins Bett bringen.", sagte ich leise. Sie sah mich mit müden Augen an und sagte, „Ich schaffe das.".
„Ich begleite dich und gehe dann auch ins Bett.", sagte ich und machte einen Schritt zurück. Sie stand auf und streckte sich. Gemeinsam liefen wir aus der Bibliothek und bogen in den Gang, wo sich ihr Zimmer befand. Vor der Tür blieben wir stehen und sie drehte sich zu mir. Sie schaute nach rechts und links, machte einen Schritt auf mich zu und drückte ihre Lippen auf meine. Sie beendete den Kuss, griff nach meiner Hand und sagte, „Kommst du zum Kuscheln mit rein?".
„Ich denke nicht. Ich bin nicht so der Kuschelige.", sagte ich.
„Du wirst es nicht bereuen.", sagte sie und lächelte mich an. Dieses unfassbar schöne Lächeln, mit den perfekten weißen Zähnen und süßen kleinen Grübchen. Ich seufzte und gab nach. Sie zog mich mit sich in ihr Zimmer und schloss die Tür. So zog ihre Strickjacke aus und setzte sich auf ihr Bett.
„Komm zu mir.", sagte sie und streckte ihre Hände nach mir aus. Ich ging rüber zu ihr, setzte mich neben sie und sie drückte mich in die Matratze.
„Entspann dich.", sagte sie und legte ihren Kopf auf meine Brust. Ihr Arm legte sich über meinen Bauch und ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte. Sie schaute zu mir hoch und flüsterte, „Fühlst du dich unwohl?".
„Nein. Es ist ungewohnt. Ich habe sowas noch nie gemacht.", gab ich zu.
„Du hast noch nie mit einer Frau gekuschelt?".
„Nein. Ich hatte noch nie eine Beziehung.".
„Bist du noch..", wollte sie sagen, als ich sie unterbrach, „Nein. Ich hatte Frauen. Aber nur zum Spaß.".
„Oh. Wow.", sagte sie.
„Bist du angewidert?", fragte ich, weil ich Angst hatte, dass sie mich nicht mehr in ihrer Nähe will.
„Nein. Das ist okay.", sagte sie und drehte sich um. Sie lehnte sich über mich und sah mir in die Augen.
„Loki, ich fühle mich gut mit dir.", sagte sie.
„Ich fühle mich auch wohl.", gab ich zu. Sie beugte sich hinab und legte ihre weichen Lippen auf meine. Sie küsste meine Wange und sagte, „Bleib heute Nacht bei mir. Bitte.". Ich nickte und legte meinen Arm um sie. Sie kuschelte sich wieder an mich und ich musste mir eingestehen, dass es das schönste Gefühl aller Zeiten war. Während ich noch eine Weile wach da lag, schlief Jenni recht schnell ein.
Der nächste Morgen brach an und ich schaute zu meiner linken Seite. Jenni öffnete gerade die Augen und blinzelte ein paar Mal. Dann sah sie mich an und lächelte zart.
„Hey. Hast du gut geschlafen, Darling?", fragte ich.
„Ja. Schön, dass du noch hier bist. Konntest du gut schlafen?", fragte sie.
„Ja. Sehr gut sogar. Ich habe gesagt ich bleibe.", sagte ich und küsste ihre Stirn. Sie wurde rot und grinste zufrieden. Sie setzte sich auf und ich tat es ihr nach. Plötzlich drehte sie sich um, setzte sich rittlings auf meinen Schoß und umfasste meinen Nacken, mit ihren kleinen Händen. Ich schob meine Arme um ihre Taille und legte meine Hände auf ihrem Rücken ab. Ihre Lippen berührten meine. Zärtlich und voller Gefühl. Noch nie hat sich Küssen so wundervoll angefühlt, wie mit dieser Frau. Sie hörte auf mich küssen und sah mir benebelt ins Gesicht.
„Loki, ich mag noch nicht weiter gehen.", sagte sie.
„Ja. Okay. Ist gut. Nimm dir die Zeit die du brauchst.", sagte ich, da ich wusste, dass es nur ein Sicherheitsschritt war. Sie wollte schauen, ob sie mir vertrauen kann, ob ich nicht nur darauf hinaus war. Dann klopfte es plötzlich an der Tür. Jenni riss die Augen auf und schaute von mir zur Tür.
„Wer ist da?", rief sie.
„Ich bin es, Thor. Ich habe eine Überraschung für dich.", rief er.
„Kann die Überraschung etwas warten? Ich komme gerade aus der Dusche.".
„Ja. Komm gleich einfach runter in das Kaminzimmer.".
„Ist gut. Bis gleich.", sagte sie und atmete durch. Sie stand aus dem Bett auf und nahm sich andere Klamotten.
„Kommst du mit zum Saal?", fragte sie mich.
„Ja. Ich frage mich schließlich auch, was Thor fabriziert hat.", sagte ich und richtete meine Kleidung. Ich fuhr kurz mit den Fingern durch mein Haar und wartete, dass Jenni aus dem Bad kam. Als sich die Tür öffnete, kam sie auf mich zu und trug ein längeres, legeres Kleid mit ihrer Lederjacke und den Boots. Sie hatte ihr blondes Haar hochgesteckt und einzelne Strähnen fielen in ihr makelloses Gesicht. Sie kam geradewegs zu mir und sah mir in die Augen. Das Blau ihrer Augen glitzerte im Sonnenlicht und es wurde perfekt von ihren dichten langen Wimpern umrahmt. Sie legte ihre Hand auf meiner Brust ab und küsste mich. Danach ging sie an mir vorbei, ich folgte ihr und sie öffnete schwungvoll die Tür.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanficJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...