Ich vernahm Stimmen im Hintergrund und wunderte mich, was los war. Ich öffnete die Augen und versuchte im dunklen Raum etwas zu erkennen. Ich war im Wohnzimmer. Auf der Sofainsel. Ich drehte mich auf den Rücken und schaute zu meiner Seite. Steve lag neben mir und schlief. Wir waren wohl beide eingeschlafen, als wir den Film schauten. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Im Durchgang zur Küche erkannte ich eine Silhouette und Gestiken. Es war Nat, die mit jemanden flüsterte. Ich spitzte meine Ohren und versuchte zu verstehen, was sie sagte.
„Willst du sie da liegen lassen? Weck sie und bring sie ins Bett.", flüsterte sie.
„Aber sie schläft doch tief und fest. Wieso sollte ich sie denn wecken?", sagte Loki.
„Vielleicht hast du Recht.", sagte sie.
„Ich schlafe nicht.", sagte ich laut genug, dass sie mich hörten, aber leise genug, dass Steve nicht aufwachte. Ich kletterte vorsichtig über die Lehne des Sofas und lief zur Küche. Ich blinzelte, als das Licht aus der Küche heller wurde. Ich blieb vor den beiden stehen und sah sie an.
„Hey.", sagte ich.
„Hey. Habt ihr den Film überhaupt geschafft?", fragte Nat.
„Nicht ganz. Ich glaube ich habe die letzten zwanzig Minuten verschlafen. Ich bin auch irgendwie echt müde.", sagte ich.
„Dann lass uns ins Bett gehen.", sagte Loki und streckte mir seine Hand entgegen. Als ich danach griff, zog er mich an sich und legte seinen Arm um mich.
„Gute Nacht, ihr beiden.", sagte Nat.
„Gute Nacht.", sagten wir und gingen aus der Küche.
„Warum wart ihr beide in der Küche?", fragte ich, als wir zum Schlafzimmer liefen.
„Nat war da, als ich die leere Wasserflasche aufgefüllt habe. Dann hat sie mir gezeigt, dass du schläfst. Und den Rest hast du eigentlich schon mitbekommen.", sagte er und hielt demonstrativ die Wasserflasche hoch.
„Achso. Danke fürs Auffüllen.", sagte ich und lehnte mich an ihn. Als wir ins Schlafzimmer kamen, legten wir uns ins Bett und ich kuschelte mich an ihn.
„Hattet ihr denn einen schönen Abend?", fragte Loki.
„Ja. Sehr. Ich hatte Spaß. Es tat gut, Zeit mit Steve zu verbringen.", sagte ich und küsste ihn auf die Wange.
„Sehr gut. Und jetzt schlaf weiter.", sagte er.
„Mh, ja. Gute Nacht.", sagte ich.
„Gute Nacht, Darling.", sagte er und zog mich an sich.
„Ich liebe dich, Loki.", flüsterte ich, nachdem ich die Augen geschlossen hatte.
„Und ich liebe dich.", sagte er leise.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, weil mich etwas in der Nase kitzelte. Ich sah eine Strähne von Loki's Haar, die unter meiner Nase lag. Loki lag mit seinem Kopf auf meinem Brustkorb und schlummerte zufrieden. Ich schob die Strähne weg und fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare. Er drehte sein Gesicht nach oben und öffnete seine Augen. Glitzernde blaue Augen sahen mich verschlafen an. Ich musste automatisch lächeln, was ihn ansteckte.
„Hallo.", sagte er mit tiefer Morgenstimme.
„Guten Morgen, Liebling.", sagte ich. Er stützte sich ab, rutschte höher und sah mir in die Augen. Seine Lippen strichen über meine, bevor er sie ganz leicht auf meine drückte. Sie waren warm und weich. Es jagte mir sofort dieses wohlige Gefühl durch den Körper. Als seine Finger dann ganz leicht meine Wange berührten und die Handfläche sich kurz darauf warm an sie schmiegten, jagte es mir Gänsehaut über den gesamten Körper. Er küsste mein Grübchen und schaute mich dann wieder an.
„Was magst du heute machen?", fragte er. Ich hatte allerdings keinen Plan.
„Keine Ahnung. Hast du eine Idee? Ich habe tatsächlich nicht darüber nachgedacht.", sagte ich und hoffte, er hätte einen Plan.
„Lass uns doch in den Nationalpark fahren. Wir nehmen uns dann ein Zelt mit und suchen uns einen schönen Platz, wo wir übernachten können.", schlug er vor.
„Du meinst einen echten Camping-Ausflug?", fragte ich. Er nickte und sah mich erwartungsvoll an.
„Okay. Tun wir es.", sagte ich und nickte fröhlich. Er grinste breit und küsste mich innig.
„Dann teilen wir uns jetzt auf. Ich besorge Zelt und Matratze und du besorgst Proviant. Die Tasche mit Klamotten packen wir dann zusammen.", schlug er vor.
„Klingt nach einem tollen Plan.", sagte ich und kletterte aus dem Bett. Ich schlüpfte in meine Schuhe und holte aus meinem Schrank einen Rucksack.
„Der sollte für Proviant reichen.", sagte ich und hielt ihn hoch.
„Auf jeden Fall.", sagte er und stand ebenfalls auf. Ich ging zu ihm, gab ihm einen Kuss auf die Wange und lief aus dem Zimmer. Mein Weg führte mich direkt in die Küche. Aber bevor ich die Sachen packen wollte, nahm ich mir eine Tasse und machte mir einen Kaffee.
„Guten Morgen.", sagte Steve, der hinter mir die Küche betrat.
„Na du. Wie war die Nacht auf dem Sofa?", fragte ich und grinste.
„Sehr gut. Ich hätte nicht gedacht, dass es so bequem ist. Wann bist du denn ins Bett?", fragte er.
„Irgendwann mitten in der Nacht. Ich bin aufgewacht, weil ich Stimmen hörte. Loki und Nat waren in der Küche. Und dann bin ich mit Loki ins Bett gegangen.", sagte ich.
„Und wofür ist der Rucksack?", fragte Steve und deutete auf den Stuhl, wo ich den Rucksack abgelegt hatte.
„Loki und ich fahren später in den Nationalpark und campen dort. Ich wollte etwas Proviant einpacken.", sagte ich und lächelte ihn zufrieden an.
„Klingt gut. Aber passt auf euch auf. In den Parks wimmelt es nur so vor Bären und Wölfen.", sagte Steve.
„Natürlich passen wir auf uns auf. Wäre schon ziemlich komisch, wenn ich durch ein Tier ums Leben komme, nach all den Sachen die mir in meinem Leben schon passiert sind.", sagte ich und schmunzelte.
„Ja. Schon.", sagte Steve und frühstückte. Ich bereitete ein paar Brötchen vor, packte Äpfel ein und weitere Snacks. Dazu steckte ich genug Wasser in die Tasche. Danach traf ich mich mit Loki im Schlafzimmer, wo wir Kleidung und Decken in den Rucksack packten. Als ich mich anschließend fertig gemacht hatte, machten wir uns auf den Weg zum Adirondack Nationalpark.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanfictionJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...