Erneut verlor ich mich in Loki's Augen. Sein Gesicht näherte sich meinem und kurz bevor seine Lippen meine berührten, hielt er inne. Sie waren meinen Lippen so nah, dass ich ihre Wärme bereits spüren konnte.
„Darf ich?", fragte er behutsam. Ich nickte und ganz langsam legte er seine Lippen auf meine. In dem Moment wusste ich, dass ich auf mein Herz hören muss. Und mein Herz hatte sich bereits für Loki entschieden. Er holte Dinge aus mir heraus, die tief in mir schlummerten. Loki's Hand legte sich auf meinen Rücken, die Hand unter meinem Kinn legte sich an mein Gesicht. Ich legte meine Hand auf seine und schob meine Finger zwischen seine. Seine weichen Lippen entfernten sich von meinen und ich öffnete meine Augen.
„Danke.", hauchte ich benebelt.
„Wofür?", fragte Loki und ein Lächeln spielte sich leicht um seine Lippen.
„Ich habe mich entschieden.", sagte ich, „Ich glaube ihr habt Recht. Bucky hätte mein Glück gewollt. Und momentan bist du das. Du gibst mir ein gutes Gefühl und ich fühle mich wohl. Wenn du den Raum betrittst, muss ich lächeln.". Loki lächelte breit und legte seine Lippen automatisch auf meine. Er drückte mich hinunter und ich legte mich auf die Decke. Ich biss ihm versehentlich auf die Unterlippe und er brummte. Er hob seinen Kopf und sah zu mir hinab.
„Jenni, ich habe vor Jahren schon zu Bucky gesagt, dass er sich geehrt fühlen soll, dass du ihn liebst. Du warst schon immer interessant für mich. Nur warst du für mich unerreichbar. Ich werde dich immer beschützen.", sagte er leise und küsste kurz meine Wange. Er legte sich neben mich und griff nach meiner Hand. Wir lagen auf dem Boden und schauten in den Himmel. Mein Kopf lag an seiner Schulter und Loki zeigte nach oben.
„Siehst du den blassen blauen Halbkreis?", fragte er. Ich folgte seinem Finger und nickte.
„Da komm ich her. Das ist Jotunheim. Mein Geburtsort.", sagte er.
„Oh wow. Das ist so nah.", sagte ich.
„Aber trotzdem so fern.", sagte er. Wir lagen eine ganze Weile da und schwiegen. Er hielt meine Hand ununterbrochen fest. Irgendwann stand er auf und streckte mir seine Hand entgegen. Ich ergriff sie und er zog mich in den Stand. Er schob seinen Arm um mich und küsste mich erneut.
„Lass uns zurück zum Palast gehen.", sagte er.
„Klingt gut. Ich wollte eh noch das Buch anfangen.", sagte ich und nickte. Wir liefen den schmalen Pfad zurück. Danach griff er sofort nach meiner Hand und verschränkte unsere Finger. Wir liefen den Berg wieder herunter und liefen auf den Palast zu. Bevor wir ihn betraten, entzog ich ihm meine Hand und Loki sah mich irritiert an.„Ich möchte nicht, dass jemand das mitbekommt. Noch nicht. Ist das okay für dich?", fragte ich vorsichtig.
„Das ist okay.", sagte er und lächelte zart.
„Danke.", sagte ich und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Wir liefen nebeneinander her, als Thor an uns vorbeilief.
„Hey, da seid ihr ja. Kommt ihr gleich auch zum Essen?", fragte er.„Ich muss nach der Wanderung erstmal die Sachen loswerden und mir was Bequemeres anziehen. Ich würde dann gleich wiederkommen.", sagte ich.
„Und du Loki?", fragte Thor und schaute seinen Bruder fragend an.
„Ich komme schonmal mit.", sagte Loki und sah mich an.
„Dann bis gleich.", sagte ich und lief den Flur hinab. Als ich wenig später in meinem Zimmer ankam, zog ich den dicken Pulli aus und entledigte mich meiner Schuhe. Ich schlüpfte in eine Sporthose, zog ein Top über und band mir die Haare hoch. Aus dem Schrank nahm ich noch eine lange Strickjacke und zog mir meine Sneaker an. Dann verließ ich wieder mein Zimmer und lief runter zum Speisesaal. Als ich ankam, saßen Thor, Loki und Frigga am Tisch. Frigga sah mich an, als ich zum Tisch kam.
„Hallo, Jenni.", sagte sie und lächelte liebevoll.
„Hallo zusammen.", sagte ich.
„Was hast du heute schönes gemacht?", fragte sie.
„Ich habe gelesen und war mit Loki wandern.", sagte ich.
„Sehr gut. Ihr verbringt viel Zeit zusammen.", sagte sie und schaute zwischen uns her.
„Naja, Thor macht sich ziemlich rar. Und Loki kennt halt tolle Wanderwege.", sagte ich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass mir in dem Moment die Küsse durch den Kopf schossen.
„Es freut mich, dass du dich hier so wohl fühlst.", sagte sie und wandte sich dann an ihr Essen. Ich tat es ihr nach und jeder aß schweigend sein Mahl. Als Loki neben mir fertig war lehnte er sich zurück und ich spürte seinen Blick auf mir liegen. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren verabschiedete sich Frigga und ging. Thor sah uns an und fragte, „Was macht ihr heute noch?".
„Ich werde mich endlich meinem Buch widmen. Und du?", sagte ich.
„Ich..ähm.. habe da noch was vor.", sagte er und räusperte sich.
„Du triffst dich mit Sif.", sagte ich.
„Nein.".
„Doch. Thor, meinst du echt, das wäre uns entgangen? Eure Treffen, der Ball und ihre Blicke, verraten einiges.", sagte ich.
„Verdammt.", sagte er und haute sich auf den Oberschenkel.
„Viel Spaß. Sie ist toll.", sagte ich.
„Danke. Entschuldigt mich.", sagte er und verschwand. Loki sah mich an und wir fingen beide an zu grinsen.
„Irgendwer musste das doch mal klarstellen.", sagte ich und lehnte mich im Stuhl nach hinten.
„Immerhin hat er es zugegeben. Ich werde mich jetzt in die Bibliothek verziehen.", sagte Loki und erhob sich aus seinem Stuhl. Er stellte sich hinter mich und sah zu mir runter.
„Dein Buch war übrigens eine gute Wahl.", sagte er und wollte sich herabbeugen, als die Küchenmädchen kamen, um den Tisch abzuräumen. Er lächelte und ging anschließend weg. Daraufhin machte ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
FanficJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...