FÜNFUNDSIEBZIG

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Jenni's Sicht

Wade und ich saßen auf der Bank und redeten. Er hatte mir gesagt, dass Steve Bucky aufgeklärt hatte.

„Er musste es tun. Bucky ist auf Loki losgegangen.", sagte er.

„Was?", fragte ich irritiert.

„Ja. Er hat ihm mitten ins Gesicht geboxt.", sagte er und lachte. Ich lehnte mich an ihn und schaute auf die Uhr. Dann ging plötzlich die Tür ganz langsam auf. Erst betrat Loki den Raum, gefolgt von Bucky. Ich stand auf und sah die beiden an. Sie standen vor mir, nah, aber doch so fern. Es fühlte sich eisig an.

„Ich weiß, dass Steve dich bereits aufgeklärt hat.", sagte ich leise.

„Ja.", sagte Bucky. An seiner Köperhaltung merkte ich, dass er am liebsten zu mir kommen würde.

„Wie sehr hasst du mich jetzt?", fragte ich ihn.

„Kein bisschen. Du wusstest ja nicht, dass ich zurückkehre.", sagte er.

„Weißt du. Es ist nicht einfach für mich.", sagte ich.

„Kann ich mir vorstellen.", sagte er, „Darf ich erfahren, wie das zwischen euch angefangen hat?". Ich sah zu Loki und er nickte.

„Ich bin für einer Auszeit nach Asgard gegangen. Wir waren viel wandern, haben viel zusammen gelesen und Zeit verbracht. Wir verstanden uns einfach hervorragend. Er hat mich aus meinem Loch geholt. Wir gingen gemeinsam zum Ball und tanzten. Da fühlte ich mich zum ersten Mal von ihm angezogen. Aber ich hatte Angst vor den Gefühlen. Also bin ich erstmal raus. Thor hat mir dann Mut gemacht. Ich hatte das Gefühl dich zu betrügen, aber so war es nicht. Du warst schließlich nicht mehr da. Also habe ich es riskiert. Ich wusste nicht was er fühlt, aber ich tat es. Ich ging zu ihm und küsste ihn. Zu meiner Überraschung hatte er es erwidert. So sind wir uns nähergekommen. Wir wurden zu einem Paar. Ich habe ihm ein Jahr später meine Gefühle gestanden und gesagt, dass aus der Verliebtheit mehr wurde.", erzählte ich. Bucky sah mich verletzt, aber verständnisvoll an. Er kam einen Schritt auf mich zu und öffnete seine Arme.

„Darf ich? Bitte?", fragte er. Ich nickte und legte meine Arme um seine Hüfte. Er zog mich fest an sich und vergrub sein Gesicht an meinem Hals. Wir verweilten eine Weile. Als wir uns lösten, ging ich zu Loki und tat dasselbe bei ihm. Ich nahm anschließend wieder Abstand.

„Ich brauche Zeit. Ich kann mich nicht entscheiden.", sagte ich.

„Warum entscheiden?", fragte Wade hinter mir.

„Ich kann ja kaum beide haben.".

„Wieso nicht?", fragte Wade und schaute mich fragend an.

„Ja, wieso nicht?", fragte Loki plötzlich.

„Was? Wollt ihr mir verklickern, dass ich mit beiden zusammen sein soll?".

„Ich wäre bereit, dich zu teilen. Ich liebe dich und würde alles tun um bei dir zu sein.", sagte Loki. Ich schaute Bucky an, der Loki ansah.

„Ich weiß nicht ob das cool ist. Man müsste es testen.", sagte Bucky.

„Und wenn ich mich dann doch irgendwann entscheide?".

„Dann ist das so. Aber so hast du keinen Druck.", sagte Loki.

„Bucky?", fragte ich.

„Ich stimme zu. Ich will einfach nur meine Frau wieder bei mir.", sagte er und sah mich an.

„Liebst du sie beide?", fragte Wade.

„Ja. Aber jeweils aus unterschiedlichen Gründen.", sagte ich.

„Dann überlege es dir.", sagte er. Ich sah abwechselnd von Loki zu Bucky. Ich ging zu Bucky, legte meine Hand in seinen Nacken und küsste ihn. Seine Arme legten sich um mich und seine Stirn lehnte sich an meine.

„Ich liebe dich, Bucky. Noch immer. Für immer.", sagte ich.

„Ich liebe dich, Baby.", sagte er. Ich ließ ihn los und ging zu Loki. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und küsste ihn ebenfalls.

„Dich liebe ich auch.", sagte ich leise.

„Ich dich auch, Darling.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Loki, Wade, kann ich bitte alleine mit Bucky reden?", bat ich die beiden.

„Ja. Natürlich.", sagte Loki und ging zur Tür. Wade folgte ihm und gemeinsam verließen sie den Trainingsraum. Ich drehte mich zu Bucky und deutete auf die Bank.

„Wollen wir uns setzen?", fragte ich.

„Ja.", sagte er und lief rüber zur Bank. Wir setzten uns und Bucky sah mich an.

„Ist das wirklich in Ordnung?", fragte ich.

„Ja. Ich weiß, dass du schon immer einen offenen Platz für ihn in deinem Herzen hattest. Und da er dich offensichtlich wirklich gut behandelt und dir guttut, ist das völlig okay für mich. Ich verliere die Liebe meines Lebens nicht und weiß, dass ich Unterstützung habe, wenn es darum geht, dich zu beschützen. Solange ich ihn nicht küssen muss, ist alles gut.", sagte er und sah mir in die Augen. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen.

„Loki ist ein toller Kerl. Er ist viel mehr, als ihr alle denkt. Ich habe ihn damals erst richtig kennengelernt. Und dann in ihn verliebt. Ich habe mir selber Vorwürfe gemacht, weil ich einfach das Gefühl hatte, ich würde dich betrügen.", sagte ich und sah ihn an, „Ich hatte mit Thor gesprochen, der mir versicherte, dass du mein Glück gewollt hättest. Ich hatte Angst, dass ich Loki vergraulen würde, aber ich habe es daraufhin gewagt. Er war super verständnisvoll, als ich ihm von meinen Bedenken erzählte. Und so wurden wir ein Paar. Ich habe dich aber immer geliebt und konnte lange nicht einsehen, dass ich auch ihn liebte. Und dann, ein Jahr später, habe ich ihm die Liebe gestanden. Und ein paar Tage später standest du wieder vor mir. Es ist verdammt viel gewesen. Deswegen bin ich erstmal mit Wade abgehauen.".

„Ich verstehe das. Sowas ist auch keine einfache Situation.", sagte er und legte den Arm um mich. Er lehnte seine Stirn an meine und sagte, „Schön, dass es dir gut geht. Du bist stark. Und dafür liebe ich dich noch viel mehr.".

„Ich liebe dich auch.", sagte ich. Seine Lippen legten sich auf meine und ich genoss diesen Kuss. Diese weichen Lippen. Wir verblieben noch einen Moment und liefen dann zurück ins Wohnzimmer. Bucky hielt stets meine Hand.

PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTIONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt