2016
Um mich herum war es warm. Ich hörte ein leises Piepen und ein dumpfes Stimmengewirr. Meine Augenlider waren schwer, als ich versuchte sie zu öffnen. Das Licht war zum Glück nicht so hell. Ich lag in einem Bett, hatte ein Überwachungsgerät für die Vitalwerte neben mir und sonst war ich allein. Für ein Krankenzimmer war es echt schick. Offensichtlich hatte man mich aufgetaut. Ich schaute auf den Wandkalender und erkannte, dass wir das Jahr zweitausendsechzehn hatten. Also war ich mal wieder für zwanzig Jahre gefroren. Das letzte Mal, dass ich wach war und mein Wissen benötigt wurde, war im Jahre neunzehnhundertsechsundneunzig. Dort wurde ich monatelang trainiert und wurde zu einer richtigen Killermaschine. Sie benutzten meine Intelligenz und mein Wissen für weitere Forschungen. Durch Experimente hatte ich übernatürliche Kraft, Ausdauer und Heilfähigkeiten. Der Stoffwechsel war schneller und ich war robuster. Dann wurde ich wieder eingefroren. Jetzt lag ich wach im Bett und starrte an die Decke. Die Tür ging auf und man sah mich an.
„Agent dreiundzwanzig. Schön, dass sie wach sind.", sagte eine junge Frau zu mir.
„Hallo.", sagte ich.
„Haben sie Hunger?", fragte sie.
„Ja. Sehr.", sagte ich und schaute auf ihr Namensschild.
„Gerne, was darf ich Ihnen bringen?", fragte sie.
„Kate, nennen Sie mich Jenni. Agent dreiundzwanzig klingt so unpersönlich.", sagte ich.
„Gerne, Jenni.", sagte sie und lächelte mich an.
„Ein Sandwich würde mir schon vollkommen reichen.", sagte ich. Sie nickte und verließ das Zimmer. Ich wusste meinen Vornamen, aber weder woher noch wer ich bin. Meine Erinnerungen gehen nur zurück bis zu dem Tag, wo ich das Erste Mal bei HYDRA erwachte. Aber meine Arbeit war erfolgreich, weswegen ich schließlich erneut eingefroren wurde. An dem kleinen Waschbecken in der Ecke des Zimmers, wusch ich mir durch mein Gesicht. Auf dem Stuhl stand meine Tasche mit Kleidung, Kosmetikartikeln und einer Schachtel. Ich zog sie hervor und fand darin diesen Ring. Auch damals wusste ich schon nicht wo dieser herkommt. Ich vermutete, dass dieser mit meiner Familie zusammenhing und es einfach ein Erbstück war. Deswegen hielt ich ihn bei mir, weil es irgendwie das einzige Teil war, was mit der Vergangenheit zu tun hatte. Ich lief rüber zu dem Fenster und zog den Vorhang auf. Die Sonne ummantelte mich und ich genoss die Wärme. Die Tür öffnete sich und Kate kam mit dem Tablett rein, wo mein Sandwich zu finden war. Ich setzte mich und aß in Ruhe. Im Anschluss wurde ich auf ein richtiges Schlafzimmer gebracht, wo Akten zu meinen letzten Arbeiten lagen. Ich beschloss erstmal zu schlafen und am nächsten Morgen durch die Akten zu blättern. Also legte ich mich hin und schlief ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, nahm ich mir die Flasche Wasser und öffnete die ersten Akten. Ich las mir alles aufmerksam durch. An einem Namen blieb mein Blick hängen. Ein Foto einer Maschine mit dem Aufdruck Stark Industries. Stark. Irgendwas sagte mir das. Allerdings wusste ich absolut nicht wieso. Nach einer Weile klopfte jemand, um mir mitzuteilen, dass mich jemand in einer Stunde im Büro erwartet. Ich nickte und ging in mein Badezimmer. Dort sprang ich schnell unter die Dusche und wusch mir gründlich die Haare. Ich föhnte sie mir anschließend und ließ sie locker über meine Schulter fallen. Ich nahm aus meiner Tasche eine Jeans und ein schwarzes T-Shirt, schlüpfte in die Schuhe und nahm mir dann meine Kosmetiktasche. Ich legte etwas Foundation auf und zog den Kajal. Meine Wimpern waren von Natur aus lang und dicht und durch die Mascara verliehen sie einen eleganten Look. Auf die Lippen legte ich einen Pflegestift auf und machte mich für das Gespräch bereit. Im Schlafzimmer steckte ich die Akten in eine Tasche und hing sie mir um. Daraufhin machte ich mich auf den Weg zum Büro.
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PLEASURE AND PAIN // MARVEL FANFICTION
أدب الهواةJenni Stark muss während des Krieges mit vielen Niederschlägen zurechtkommen. Ihr Bruder versucht stets für sie da zu sein. Ebenso wie ihr bester Freund Steve. Als sie ihren Verlobten, James Barnes, verliert, bricht für sie die Welt zusammen. Es...