Göttliche Geschwisterliebe - 10. Dezember

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Manwë war erbost als er zu seinem Rückzugsort auf dem Taniquetil stapfte. Warum war sein Bruder auch so stur und uneinsichtig. Das war kaum auszuhalten. Wütend trat er gegen einen Stein, der hundert Fuß weit flog und einen Baum fällte, das würde Ärger von Yavanna geben. Was den Herrscher von Arda ignorierte, so wütend war er.
Das Gespräch mit seinem Bruder war gut verlaufen, dachte sich Manwë als er durch den Meter hohen Schnee stapfte. Bis sein Bruder komplett auf stur geschaltet hatte. Was hatte sein Bruder nur getan, um so vom bösem durchdrungen zu sein.
Dieses Dunkle und Böse das Manwë nicht verstand und auch nicht verstehen wollte. Melkor war stur, eigensinnig und neigte zur Rebellion, aber dass war kein Grund dafür durch und durch böse zu sein. Klar gegen Eru Iluvátar rebellierte man nicht und ihnen, den Valar war es untersagt eigne Geschöpfe zu erschaffen, wie die Kinder von Eru. Aber sein Bruder war nicht böse. Manwë glaubte an den nicht mehr vorhandene Funken des Guten in Melkor, seinem Bruder.
Ach Varda seine Gattin und Königin der Welt wusste das. Sie stand still an dem Felsbrocken, während ihr Gatte sich setzte und in die Weiten der Welt starrte.
Der Taniquetil war der höchste Berg der Welt und reichte weit über die Wolken. Hier oben lag immer Schnee. Heute war der Himmel genauso trüb wie die Gedanken das Vala der sie als Herrschaftsgebiet hatte.
Varda, die Sternenkönigin und Valië des Lichts legte Manwë, dem Vala der Luft und Liebling von Eru, dem Schöpfer von Allem, die Hand auf die Schulter. Manwë schaute auf seine Frau mit ihren langen schwarzen Haaren und versank in ihren silbernen Sternenlicht Augen.
Bei ihrem Anblick legte sich ruhe auf sein wütendes Gemüt.
„Du weißt, warum er nicht einsieht, dass seine Handlung falsch ist," sagte Varda, die einst von Beiden Valar umworben wurde. „Nein, ich verstehe es nicht," klagte Manwë, „Ich kann seinen Gedanken nicht folgen. Nicht verstehen das er verdorben ist. Ich kann es nicht akzeptieren."
„Das ist die Liebe, die uns nicht begreifen lässt. Die uns an das Gute in geliebten Personen glauben lässt, selbst wenn jede Hoffnung und jedes Licht verloren ist. Du liebst deinen Bruder. Aber diese Geschwisterliebe wird nicht erwidert."
„Ich kann ihm die Gnade nicht verweigern," sagte Manwë.
„Somit ist das Schicksal besiegelt," sagte Varda mit düsterer Vorahnung. 


AN: Sorry für die Verspätung, hoffe es gefällt euch allen.
        ElbinRaina

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