Legolas preschte mit seinem Pferd durch den Wald. Er war so verletzt, sein Herz schien in tausend Stücke zu zerspringen. Warum hatte er sich auch darauf eingelassen, war doch klar, dass Aragorn etwas für jemand anderen empfindet. Legolas war zu naiv gewesen, um das zu sehen. Aragorn hatte was mit Arwen, wobei der Dúnedain eigentlich beteuert hatte für niemanden so zu empfinden wie für ihn. Blindlings ließ er sein Pferd in die Wälder von Bruchtal laufen. Er musste so schnell weg, wie nur möglich. Er passierte die Grenze zur Wildnis, die Wächter an der Grenze schauten ihm zwar stirnrunzelnd nach, taten aber nichts.
Aragorn stritt in seinem Gemach auf und ab. Legolas war jetzt seit Stunden verschwunden und niemand hatte ihn gesehen. Arwen war vorhin gekommen und hatte gesagt, dass sie glaubte ihn gesehen zu haben als sie sich unterhalten hatten.
Legolas wäre weggerannt als er Arwen umarmt hatte, er hatte sie nur getröstet! Auch verschiedene Diener und Angestellte hatten den Prinzen nach draußen rennen sehen. Nun fragte sich Aragorn, ob Legolas wohl etwas Falsch verstanden hatte.
Es klopfte an der Tür, erst überlegte der Waldläufer ob eröffnen sollte. Da es aber neue Informationen sein könnten, öffnete er. Vor der Tür war sein Ziehvater Elrond. Aragorn bat ihn herein. „Estel, die Grenzwache ist wiedergekommen und sie sagen, dass Prinz Legolas um die Mittagsstunde Imladris verlassen habe!" erklärte Elrond.
„Ich muss ihm folgen," rief Aragorn und bevor Elrond etwas sagen konnte war Aragorn schon verschwunden.Legolas war den von Grenzen nicht weit gekommen, da wurde er auch schon von Orks angegriffen. Nun kämpfte er schon eine Weile und er hatte kaum noch Hoffnung, lebend wieder rauszukommen. Auch wurde er schon an der Seite verletzt. Gerade als der Prinz gegen einen Ork kämpfte, wollte ein anderer Legolas sein Schwert in die Seite rahmen.
Legolas enthauptete den anderen und wollte sich gerade zu ihm drehen als der Ork in der Bewegung erstarrte und ein Schwert sich durch den Orkrumpf bohrte. Aragorn war gerade noch rechtzeitig gekommen. Zusammen bezwangen sie die restlichen Orks schnell.
Nach dem Kampf fing Aragorn den bewusstlosen Elben auf. Der Waldläufer schlug ein geschütztes Lager, unweit der Grenzen, auf und versorgte die Wunden des Prinzen.
Als er Wache hielt, hörte er wie der Elb im Schlaf, seinen Namen rief. „Legolas, ich bin hier," flüsterte Aragorn und strich eine von Legolas' blonden Haarsträhnen hinter das spitze Ohr. Die blauen Augen des Elben klärten auf.
„Aragorn...aber was ist mit Arwen," fragte der Elb. „Es ist nichts mit ihr. Ich liebe nur dich," sagte der Dúnedain, „Gen melithon anuir, melethron." „Guren min gaim lín, Aragorn meleth nín."Gewidmet Piera (PieraWeckerle)
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24 Wintermomente aus Mittelerde - OS Adventskalender
Short StoryEin Adventskalender mit Kurzgeschichten vom Erstem bis Viertem Zeitalter. Geschichten von Elben, Hobbits, Menschen, Zwergen und Valar. Während die einen ein Weihnachten in Liebe und mit der Familie verbringen, ist bei anderen die Zeit um in Erinneru...