Es ist stockdunkel. Die Luft ist nass und kalt. Ich sitze meiner Mutter gegenüber. Mein fünfjähriges ich wimmert vor Angst. Kein wunder.
Ich bin in einem Keller an einen Stuhl gefesselt und nicht mal meine geliebte Mutter kann mir helfen, da sie nur bewusstlos, den Kopf im Nacken liegend, dasitzt. Ich höre Schritte vor der Tür und kurz darauf betreten 3 Männer den Raum. Sie sehen sehr muskulös aus. Zwei von ihnen stellen sich links und rechts neben die Tür, während ein Mann ungefähr 50 Jahre alt mit einem hässlichen Grinsen im Gesicht auf uns zu geht. Ich schreie meine Mutter an. Sie soll mir helfen. Ich will hier doch einfach nur weg.
Wieso tut sie denn nichts? Ihr wird eiskaltes Wasser ins Gesicht geschüttet und tatsächlich, sie wird wach. Sie guckt den Mann hasserfüllt an. Kennt sie ihn etwa? Ich schreie. Ihr Kopf dreht sich zu mir und ihr Gesichtsausdruck wird weich und unfassbar besorgt.
Der Mann, scheinbar der Boss dieser Truppe sagt: "Hey Bitch, guck mich gefälligst an, wenn ich mit dir rede. Das wird dir zwar auch nichts bringen aber egal. Haha... Ich sagte guck mich an!"
Zack! Eine weitere riesige Schnittwunde zierte ihren Körper. An ihrem linken Mundwinkel lief ihr Blut aus dem Mund.
"Du wirst niemals kriegen was du willst. Du bist ein jämmerliches Kind. Aber Rose hat absolut nicht mit dieser ungünstigen Situation zu tun, lass sie gehen, oder du wirst dein blaues Wunder erleben!", schrie sie ihn an.
Er lachte und antwortete ihr gehässig:" Du weißt, wie das hier enden wird. Und bring deine Kleine zum Schweigen, sie geht mir langsam wirklich auf den Sack".
Auf Einmal hörte man Motoren und kurz darauf Schüsse. Der Mann schien etwas nervös zu werden. Ich hatte Panik und weinte so stark ich nur konnte.
"Letzte Worte", frage der Mann an meine Mutter gerichtet, doch ihre Aufmerksamkeit galt nur mir.
"Hold me close and hold me fast. This magic spell you cast. This is la vie en rose. When you kiss me Heaven sighs." ihre wundervolle aber zittrige Stimme beruhigte mich. Es war das Lied welches meiner Mutter immer für mich sang, wenn ich Angst hatte. "Mum", Sie sah mich an und sang weiter: "And though I close my eyes. I see la vie en rose. When you press me to your heart, I'm in a world apart, a world where roses Bloom. And when you speak angels sing from above".
Plötzlich erklang ein grässliches Lachen von dem Mann vor uns. Er lachte: "Mir kommt da gerade eine wundervolle Idee. Sterben ist zu leicht. Erst sollst du leiden, haha"
Er nahm sich ein Messer mit einer riesigen, leicht rostigen Klinge und schnitt mir quer über's Gesicht. Die Wunde zog sich längs über mein Gesicht, selbst mein Auge wurde nicht verschont. Ich schrie. Der Schmerz war unaushaltbar und das Blut tropfte zu Boden. Auch meine Mutter schrie, bis es ruckartig komplett still war.
Ich sah den Mann vor meiner Mutter schockiert an. Er sah selber von sich überrascht aus. Meine Mutter war tot.
Kaltblütig vor den Augen meines fünfjährigen Ichs ermordet. Die Emotionen überfielen mich und ich musste schlagartig wieder weinen, während ich aus Leibeskräften schrie.
Ich schlug die Augen auf, mein Vater saß traurig lächelnd neben mir. Die Sonne schien in mein Zimmer.
"Ich dachte die Albträume wären besser geworden", erklang die Stimme meines Vaters.
"Geh schlafen Dad, mir geht's gut"
Er wusste dass dies nicht der Fall war, doch zum Glück wusste er mittlerweile auch, dass es für ihn jetzt wirklich besser war mich alleine zu lassen. Der Wecker neben meinem Bett verriet mir, dass es erst 5 Uhr morgens war aber ich machte mich trotzdem auf den Weg zu meinem Kleiderschrank, denn einschlafen könnte ich so oder so nicht mehr.
Ich zog mich an und verließ das Haus. Obwohl Haus echt untertrieben ist. Mein Dad und ich wohnen in einem riesigen Anwesen mit Pool, Sauna, mehreren Schlafzimmern, einem Gaming Room, ein paar kleinen extra Tools und einer von mir heißgeliebten riesigen Garage. Jedenfalls joggte ich den Kiesweg hinunter und durch ein paar Straßen bis zum Wald.
Ich bin sehr sportlich und liebe meinen Körper. Ich habe Kurven an den richtigen Stellen. Doch ich brauche die Fitness nicht nur zum gut Aussehen. Und ich geb's ja zu. Es macht mir auch Spaß.
Nach gut einer Stunde kehrte ich zurück nach Hause, duschte und zog mich an. Der Blick typische Blick in den Spiegel. Haha ja, ich sah einfach nur lächerlich aus. Und wer jetzt sagt, jeder kann tragen was er will. Nein, diese Klamotten kann keiner tragen, ohne darin auszusehen wie ein fetter, dämlicher Troll. Keine Widerrede!
So was fehlt noch. Ach ja, Schminke. Und nein, ich muss ja das typische Bild eines Nerds abgeben und wer denkt bei einem Nerd an Schminke?...Genau. Niemand. Also decke ich nur meine Narbe und meine Tattoos ab. Darin bin ich nach all der Übung ein richtiger Profi geworden. Nachdem ich ein paar kleinere und dezente Tattoos abgedeckt habe fehlt nur noch eins. Das Gang-Boss Tattoo.
Das Zeichen der Black Roses ist eine line art Rose, doch meine Rose ist größer und hat noch 5 kleinere Rosenköpfe drumherum. Sie stehen für meine engsten Freunde und den einzigen Personen mit meinem Vater denen ich vertraue. Sie bilden den inner circle und helfen mir mit der Gang. So genug Gang Gelaber.
Kontaktlinse rein, da ich auf dem Auge, dass damals mit dem Messer erwischt wurde nur sehr wenig sehe. Noch Nerd Brille aufsetzten und dann ging ich die Treppe herunter. Ich schnappte mir einen Apfel und verließ das Haus.
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The Psycho Inside Me
Teen FictionRosalind Skylar Fey verbirgt viele Geheimnisse. In der Schule spielt sie den unschuldigen Nerd und in der Nacht wird sie zum gefürchteten Gangboss. Ihre Freunde versuchen ihr trotz einer schweren Vergangenheit wieder ein Lächeln in das kalte Gesicht...