Kapitel 19

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Ich stehe mit einem Glas Wodka Lemon auf der Dachterrasse und denke über Gott und die Welt nach. Plötzlich höre ich jemanden hinter mir und ich drehe mich um. Wie nicht anders zu erwarten war es Liam.

"Diesen Ort, hast du wohl bei deiner Führung damals vergessen"

"Wie konntest du mich dann finden?", fragte ich ihn.

"Naja ich habe dich überall gesucht und irgendwann habe ich halt an das Dach gedacht."

"Du hast mich gesucht?"

Er nickte und wir saßen nebeneinander an der Kante des Hauses.

"Guck mal eine Sternschnuppe", sagte er plötzlich und zeigte in den Sternenklaren Himmel.

"Hast du dir etwas gewünscht", ich sah ihn an.

"Du?", fragte er mich zurück.

"Ich habe zu viele Wünsche, ich kann mich nicht so schnell entscheiden.", antwortete ich ihm ehrlich.

Er sah mich von der Seite an und legte seinen Arm um mich. Wie automatisch legte ich meinen Kopf auf seine Schulter. Ich merkte wie er tief Luft holte.

"Du bist das überraschendste, hübscheste und liebste Mädchen, dass ich je getroffen habe. Hör zu, ich will ehrlich zu dir sein. Ich bin kriminell. Meine Leidenschaft sind illegale Autorennen. Wenn du willst könntest du morgen mal mitkommen, was hältst du davon?"

Ach Li, ich würde ja gerne, aber ich bin schon als Rose da. Und das ehrlich sein, ist da so eine Sache.

"Wie süß, danke. Ein anderes mal, komme ich gerne mit aber morgen kann ich leider nicht."

"Schade, vielleicht nächste Woche?"

"Bestimmt."

Ich grinste, diese Situation ist so absurd. Ich mit Liam auf dem Dach und zufrieden.

Er drückte mein Gesicht sanft mit seinen Fingern zu sich und ich sah ihm direkt in die Augen. Diese faszinierenden Augen. Ohne dass ich es verhindern konnte wanderte mein Blick runter zu seinen Lippen.

"Li", flüsterte ich leise.

Er kam mir immer näher und plötzlich lagen seine weichen Lippen auf meinen, doch er löste sich sofort wieder. Er sah mich an, als ob er nach Abweisung oder Erlaubnis suchen würde, doch ich presste meine Lippen wieder auf seine. Seine Hände wanderten über meinen Körper und meine verfingen sich in seinem Haar. Er kniff mir in meinen Arsch und ich keuchte überrascht auf. Das nutze er und seine Zunge war plötzlich in meinem Mund. Er lächelte in den Kuss hinein. Unsere Zungen kämpften dominant, doch ich ließ ihn absichtlich gewinnen. Wir lösten uns schwer atmend wieder voneinander und guckten uns an.

"Ich bin verliebt... in dich", sagte er plötzlich leise aus dem nichts.

Oke wow, er...er

"Willst du mit mir zusammen sein?", sagte Liam, während er mir einen Kuss auf die Stirn drückte und mich einfach umarmte.

"Ja", dieses Wort war schneller ausgesprochen als ich darüber nachdenken konnte. Habe ich gerade ja gesagt?

Liam schien genauso überrascht aus, "Ja?"

"Ja!" er lachte, ich lachte und er wirbelte mich herum.

Wir legten uns auf das gemütliche Sofa, dass auf dem Dach steht. Und ich kuschelte mich an seinen muskulösen Körper.

"Willst du noch was trinken?", fragte er und deutete auf mein mittlerweile leeres Glas.

"Trinken wir heiße Schokolade?",fragte ich hoffnungsvoll.

"Na klar, was auch immer du willst bin gleich zurück." Liam ging runter und ich dachte nach. Ich fürchte echt, dass ich ihn wirklich mag. Aber er, kennt mich nicht einmal. Ich bin so unfair. Er weiß weder wie ich ohne Schminke und ohne Kontaktlinsen aussehe, noch weiß er was für ein verkorkster Mensch ich bin. Das hat er nicht verdient.

Er kam wieder hoch und omg, das ist mein Traummann. Heiße Schokolade mit mini Marshmallows und einer Kuscheldecke. Wie süß kann man sein?

Wir kuschelten uns wieder aneinander und er erzählte mir von ein paar Geschichten, die er mit Klara erlebt hat. Es ist eine Stunde später ist es schon halb 3 aber ich habe eh nie sonderlich Lust zu schlafen, wegen den Albträumen.

"Ich habe da gerade so eine ziemlich verrückte Idee", unterbrach Liam die Stille.

Ich sah ihn einfach nur an.

"Vertrau mir, du brauchst keine Angst haben okay?"

"Na gut?"

Wir gingen nach unten und er verband mir die Augen. Was soll das? Aber durch meine geringe Sehkraft ohne Kontaktlinsen bin ich nicht ganz so unsicher, wie er vielleicht erwartet hätte.

Wir gingen in die Garage, den Weg kenn ich. Er hielt mich sanft an und machte mir die Augenbinde ab.

"Was willst du hier?", fragte ich ihn.

"Ich weiß, du fährst nicht gerne Motorrad aber was hältst du davon, wenn ich fahre und du sitzt hinten drauf. Jetzt sind die Straßen eh leer."

"Okay?"

"Okay?"

"Ja okay. Du Spinner. Fahre uns aber nicht zu schrott", denn beim Fahren bin ich die einzige der ich vertraue.

Wir setzten uns auf die BMW und erstmal ließ ich etwas Abstand zwischen unseren Körpern. Er fuhr los, doch direkt wurde ich an seinen harten Körper gedrückt. Ach was solls? Ich klammerte meine Arme um ihn und zog die frische Nachtluft ein. Meine Haare wehten im Wind. Ich weiß nicht wie lange wir unterwegs waren aber jetzt war ich in meinem Zimmer und Liam wollte gerade rausgehen.

"Willst du vielleicht heute Nacht bei mir schlafen?", fragte ich ihn. Keine Ahnung, ob das so eine gute Idee ist bei alle meinen Geheimnissen aber ist mir jetzt auch egal.

Er lächelte mich an und kuschelte sich eng an mich.

The Psycho Inside Me Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt