45. Hilf mir

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Y/n pov.

Wieder ein beschissener Montag, Wieder zur Schule latschen, Wieder früh aufstehen. Ich könnte Stunden damit verbringen darüber zu reden wie sehr mich Montage ankotzten.

Doch leider hatte ich kaum jemanden dem ich das erzählen konnte. Ich war ein sehr schüchterner, verschlossener und misstrauischer Mensch, man konnte es schon fast Paranoia nennen.

Ich hatte Immer das Gefühl die Menschen um mich herum wollen mich nur ausnutzen, oder sie verarschen mich nur damit sie am Ende darüber lachen konnten. Doch vorallem traute ich mich nicht überhaupt jemanden anzusprechen.

Ich druckste dann immer nur herum und im Endeffekt ging mein Gegenüber weil er seine Zeit nicht mit mir verschwenden wollte.

Ich vertraue nur einer Person, Lev Haiba. Das lag wahrscheinlich auch daran das ich einen Crush auf ihn hatte. Schon als ich ihn das erste Mal gesehen habe fand ich ihn schon wunderschön. Mit den dunkelgrünen Augen, seiner riesen Größe und dem fröhlichen Lächeln auf den Lippen. Seine Stimme versetzte mich jetzt noch in einen Gänsehaut Zustand.

An diesem einen schicksalhaften Tag kam irgendein Junge zu mir und bat mich Lev seine Hefte zu bringen die er vergessen hatte.

Natürlich war ich mega aufgeregt da ich bis dato noch nie mit meinem Crush geredet hatte. Und wie erwartet stotterte ich nur rum als ich vor ihm stand und ihm dir Hefte entgegen streckte.

Doch zu meiner Überraschung blieb er die ganze Zeit stehen und hörte mir zu ohne genervt zu stöhnen oder ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden zu klopfen, so wie es andere Taten.

Als ich endlich fertig war mit reden nahm ich all das bisschen Mut zusammen und fragte warum er mir die ganze Zeit zugehört hatte. Er erwiedere das er meine Stimme mochte und es außerdem unhöflich sei jemanden nicht ausreden zu lassen.

Ich wusste noch genau wie rot ich damals geworden war als ich an unser erstes Gespräch zurückdachte. Seitdem waren wir so etwas wie Freunde. Ich sprach viel offener mit Lev und stotterte schon lange nicht mehr in seiner Gegenwart.

Er wusste natürlich wie schrecklich nervös ich war und achtete viel darauf. Zum Beispiel drängte er mich nie seine Volleyball Kollegen kennenzulernen was mir ziemlich Angst machte.

Oft lag ich Nachts wach im Bett und machte mir Vorwürfe weil Lev so viel Rücksicht auf mich nehmen musste. Doch egal wie oft ich mich bei ihm bedankte weil er so viel Einbußen musste sagte er nur das er dies gerne täte.

Das klingeln der Schulglocke riss mich aus meinen Gedanken. Pünktlich zum läuten marschierte die Lehrerin herein. Unter ihrem Arm all unsere Schuarbeiten. Ich zuckte zusammen als sie sie auf ihren Schreibtisch knallte.

"Das war die schlechteste Schularbeit die ich je korrigieren musste ihr könnt alle überhaupt gar nichts ihr seid alle einfach nur faul und dumm, vorallem du yl/n!"

Ich sah überascht auf als die Lehrerin jetzt direkt vor mir stand. "Du hast gerade mal 9 Punkte von 100, so jemand faules ist mir noch nie untergekommen im Unterricht zeigst du ja auch nie auf was soll aus so einem Stück Scheiße wie dir mal werden wenn du nicht mal diesen leichten Test schaffst!" schrie die Lehrerin mich an.

In meinen Augen sammelten sich Tränen. Ich ließ meinen Blick starr auf meinem Tisch ruhen". "Sie mich gefälligst an wenn ich mit dir rede Gör", zischte die Lehrerin. Da sprang ein Mädchen von ihrem Stuhl auf.

"Miss bei allem Respekt sie sind viel zu hart zu yl/n andere haben doch auch schlechte Noten geschrieben". "Ich rede mit meinen Schülern wie ich will, verstanden", knurrte die Lehrerin.

Da mischten sich immer mehr Leute ein. In der ganzen Klasse gab es nur Geschrei und geschimpfe. Ich hielt das nicht mehr länger aus. Ich sprang von meinem Sessel auf und lief aus der Klasse. Ich hörte noch Lev meinen Namen schreien Doch ich ignorierte ihn.

Schnell hastete ich in einen kleinen Abstellraum der so gut wie nie abgeschlossen war. Ich schaltete das Licht ein, schlug die Tür zu und begann hemmungslos zu heulen.

Ich hatte nicht mehr die Kraft auf meinen Beinen zu stehen und ließ mich deshalb auf den Boden sinken.

Mit zitterndern Händen zog ich meine Knie an meinen Körper und kauerte mich weit es ging zusammen. Ich bekam plötzlich kaum noch Luft vom weinen und schnappte nach Luft.

Immer wieder schnappte ich wie wild nach Luft und spielte mit meinen zitterndern Händen. Dicke Tränen rannen mir immer weiter die Wangen hinunter.

Da wurde die Tür aufgerissen. Ich riss erschrocken die Augen auf und sah Lev der vorsichtig den Raum betrat.

"L-lev", wimmerte ich leise und hatte wieder das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Dieser kam sofort auf mich zu. Er setzte sich neben mich und zog mich zwischen seine Beine.

Seine langen Arme schlangen sich schützend von hinten um meinen Körper und wiegten mich sanft hin und her. "Alles wird gut y/n ich bin bei dir", flüsterte mir der große ins Ohr.

Mich überkam eine Gänsehaut. Lev hatte mich noch nie beim Vornamen genannt. Langsam behruigte sich mein Herz wieder und meine Ahtmung wurde ruhiger.

"So ist es gut, ganz ruhig", wisperte Lev und strich mir behruigend über den Bauch. Eine wohlige Wärme breitete sich in meinem Körper aus. "Ich werde immer an deiner Seite bleiben y/n ich liebe dich", hauchte Lev kaum hörbar.

"Was!" rief ich aufgeregt. Lev hatte Gefühle für mich? Ich befreite mich etwas aus seiner Umarmung damit ich ihm Gesicht sehen konnte. Seine Wangen oder eher sein ganzes Gesicht waren knallrot.

"I-ich... ähm naja äh... v-vergiss es einfach", stotterte er nervös und richtete seinen Blick auf den Boden. Zum ersten Mal an diesem scheiß Tag lächelte ich. "Wie könnte ich, ich liebe dich auch".

Jetzt sah Lev mich erschrocken an. Ich nutze den Moment um ihn einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken. Doch da hatte ich die Rechnung ohne Lev gemacht der mich wieder näher zu sich zog und wieder sanft küsste.

Da wurde die Tür aufgerissen und unsere ganze Klasse stand im Türrahmen und sah uns überrascht an. Ich schluckte und krallte mich in Lev's T-shirt. "Wir... gehen dann mal wieder", murmelte ein Mädchen grinste uns an und schloss die Tür wieder.

Ich atmete erleichtert aus als Lev seine Lippen wieder auf meine drückte. "Willst du meine Freundin sein?" fragte er zaghaft. "Was ist das für eine Frage natürlich will ich".
~1064 Wörter

Haikyuu x reader one shots Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt