100 | One Shot (1)

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Heyho Purple Ninjas,

dies ist der Moment, auf den ihr warscheinlich alle gewartet habt. Wie ihr vielleicht schon sieht, ist eure Überraschung ein One Shot! Ich habe mir wirklich sehr viel Mühe gegeben und hoffe sehr, dass ich euch nicht enttäuschen werde. Außerdem konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich das Ende traurig lassen soll oder doch auf irgendeine Art und Weise ein Happy End daraus machen sollte und letztendlich hab ich mich dafür entschieden, ein Happy End zu kreieren. Ich meine, wer mag schon ein offenes und trauriges Ende? Ich jedenfalls nicht und deshalb wird's auch einen zweiten Teil von diesem One Shot geben. Das wird dann das 101. Kapitel sein.

All the love,
M.

Nothing Like Us

Du und Justin habt, wie jedesmal nach einer Party, Turbulenzen in eurer Beziehung. Du hast ihn mal wieder dabei erwischt, wie er mit einer anderen rumgemacht hat. Ihr habt euch danach mal wieder gezofft und du warst nur noch am weinen. Im Wissen, dass das so nicht mehr weitergehen kann, packst du deine Sachen zusammen, bevor Justin nach Hause kommt. Du hast vor, wieder nach Atlanta zu deinen Eltern zu ziehen. Der Ort, wo Justin und du euch kennengelernt habt und eure gemeinsame Geschichte angefangen hat.

Nacheinander fallen deine Sachen in die große Reisetasche, du lässt keine Kleinigkeit aus. Als du fertig gepackt hast, würdigst du deinem Handy noch einen letzten Blick und bemerkst eine Nachricht von Justin, welche vor zwei Stunden losgeschickt worden war.

»Hey Babe. Ich weiß, gewisse Dinge sind kompliziert geworden... Aber ich kann alles wieder zusammenbringen. Uns zusammenbringen. Wenn du mich immer noch liebst, dann triff mich im Stapels Center um sechs Uhr.«

Du schaust auf die Uhr. Es ist schon 17:45 Uhr. Du ziehst in Erwägung, ihn entweder jetzt zu verlassen und nie wieder zurückzukehren oder ihm noch eine letzte Chance zu geben. Da du weißt, dass es besser wäre, wenn du ihm persönlich Tschüs sagen würdest, steigst du in dein Auto ein und fährst zum Staples Center.

Schließlich erreichst du dein Ziel in einer halben Stunde. Da der Parkplatz außer Justins Auto leer ist, parkst du neben diesem.

'Ich schaffe das', versuchst du dich selbst zu überzeugen und gehst mit großen Schritten auf die Arena zu. Je näher du dem Gebäude bist, desto lauter wird der Gesang, der zu hören war. Es war Justins zarte, und doch so starke Stimme. Lately I've been thinkin', thinkin' 'bout what we had.

Angekommen, betrittst du langsam die Arena und siehst dich um, in der Hoffnung, Justin irgendwo entdecken und es schnell hinter dich bringen zu können. I know it was hard, it was all that we knew yeah.

Nachdem du links und rechts geschaut hast, hebst du deinen Kopf und entdeckst Justin auf der großen Bühne. Have you been drinkin', to take all the pain away?

Er sitzt alleine am Klavier und singt... Nothing Like Us. I wish that I could give you what you deserve.

Den Song, den er nur für dich geschrieben hat. Cause nothing could ever, ever replace you.

Den Song, den du am meisten magst. Nothing can make me feel like you do.

Den Song, der eure Liebe bis auf's kleinste Detail beschreibt. You know there's no one, I can relate to.

Dieser Song ist dir mehr als wichtig und das weiß Justin genau. And know we won't find a love that's so true.

Er ist immer noch am Klavier, konzentriert in das, was er tut. There's nothing like us, nothink like you and me. Together through the storm.

Seine Stimme wird leiser. There's nothing like us, nothing like you and me. Together.

Er setzt zum nächsten Part an, doch nachdem du laut 'Justin' gerufen hast, hört er aprupt auf und dreht seinen Kopf weg von den Klaviertasten, hin in deine Richtung. In seinem Blick liegt etwas schweres. Ist es Nervosität? Trauer? Oder Erleichterung? Warscheinlich ist es ein Mix aus allem, was seinen Blick ausmacht.

Du stehst da und rührst dich kaum, als Justin den weißen Deckel für die Klaviertasten zumacht, einen kleinen Gegenstand, den du nicht erkennen kannst, in seine Hände schließt und langsam den Weg zu dir bahnt. Er steigt die Treppen der Bühne herunter und läuft an den vielen Sitzplätzen vorbei, direkt zu dir herüber. Den ganzen Weg lang starrt er auf den Boden, doch als er bei dir ankommt, hebt er langsam seinen Kopf und im Nu hast du dich mal wieder in seinen karamellbraunen Augen verloren. Er händigt dir mit einem kleinen Lächeln den Gegenstand von vorhin aus und räuspert sich, womit du wieder mit der harten, aber wahren Realität konfrontiert wirst. Jetzt erst siehst du, dass der Gegenstand eine kleine Margerite ist. Deine Lieblingsblume.

"Ich, uhm, dachte nicht, dass du kommen würdest.", flüstert er leise, doch du kannst jede einzelne Silbe deutlich verstehen. "Ich habe viele Fehler begangen, ich weiß, und ich bin verdammt nochmal nicht stolz darauf, aber was geschehen ist, ist geschehen und ich kann es nunmal nicht mehr rückgängig machen. Glaub mir, (Y/N), ich würde die ganze Welt auf den Kopf stellen, nur um dein einzigartiges Lächeln wiederzubekommen.".

Komischerweise fängt er an zu schmunzeln. "Wieso grinst du so dreckig? Macht dich der Gedanken an diese blöden Tussis, mit denen du mich betrogen hast, etwa heiß?!". Das letzte Wort spuckst du förmlich. "Dieses Lächeln, bei dem deine Augen vor Glück aufblitzen und deine strahlend weißen Zähne zum Vorschein kommen. Der wunderschöne Klang deiner Stimme, während Sie aufgeregt über irgendetwas erfreuliches erzählt. Unglaublich.".

Du bist sprachlos. Wie solltest du darauf nur eine Antwort finden? 'Werde jetzt nicht weich, (Y/N)' denkst du dir und beißt die Zähne zusammen. "Wie auch immer. Ich bin nicht gekommen, um dir zu verzeihen. Ich wollte mich persönlich nochmal bei dir verabschieden. Ich ziehe zurück zu meinen Eltern nach Atlanta. Ich kann nicht mehr, Justin. Ich. Kann. Einfach. Nicht. Mehr.". Deine Stimme wird zu einem Flüstern. "Ich habe das nicht verdient, Justin. Ich habe immer versucht die beste Freundin für dich zu sein. Die Beste unter Millionen von Mädchen, mit denen du schon was am Laufen hattest. Aber nun ist es endgültig vorbei. Ich kann das nicht mehr mit mir machen lassen. Ich kann nicht mehr zusehen wie du mich mit einer nach der anderen betrügst. Ich liebe dich immer noch wie verrückt Justin und es tut weh, okay? Sehr sogar. Aber so ist es nunmal. Du bist ein Macho und damit muss ich mich abfinden, ob ich will oder nicht. Aber das heißt nicht, dass ich trotzdem bei dir bleiben muss. Ich dachte du liebst mich, aber das ist wohl nicht der Fall. Denn wenn du auch nur ansatzweise etwas für mich empfinden würdest, würdest du schlimme Reue spüren, nach all dem, was du mir angetan hast. Doch ich sehe keine Spur davon, rein gar nichts.". Du lässt deinen Tränen freien Lauf. "Leb wohl, Justin.". Ohne seine Reaktion abzuwarten, drehst du dich um und rennst aus dem Gebäude.

"(Y/N)", hörst du Justins Schreie aus der Arena, doch du bleibst nicht stehen, bis du an deinem Auto angekommen bist. Du steigst ein und drückst sofort auf das Gaspedal. Du schaust das letzte Mal in den Rückspiegel und kannst aufgrund deiner tränenüberfüllten Augen nur mit viel Mühe erkennen, wie er auf den Boden stürzt und das Gesicht dabei mit seinen Händen bedeckt.

Er weint.

Du fährst weiter und kannst deinen Blick nicht vom Spiegel lösen, bis Justin allmählich im Dunkel der Nacht verblasst. Als du deine Augen wieder auf die Straße wendest, ist das letzte was du siehst ein Auto vor einer roten Ampel und das letzte, was du hörst, ist ein lautes Krachen und kurze Zeit später das Schreien der Sirenen.

xoxo,
Mel

B(el)ieber FactsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt