Kapitel 16

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„Yunis Sicht“
Die Sonnenstrahlen weckten Charlie. Erst widerwillig aufzustehen, raffte er sich doch auf. Zügig zog er sich Klamotten wieder an und weckte mich. Ich drehte mich um „Guten Morgen Schatz“ lächelte ich Charlie an. „Guten Morgen.“ Instinktiv lächelte er mir zurück. „Wir sollten uns gleich los machen!“ „Ja“ ich stand auf und zog sich noch schnell meine Sachen über danach griff ich meine Tasche und lief zu Charlie und gab ihn ein Kuss auf die Wange. „Kommst du?“ Er nickte. „Ja, bin schon bereit.“ „Gut!“ Rief ich und öffnete die Haustür, ich lief schon raus und genoss die Morgenluft. Charlie hingegen lief etwas vorsichtiger hinaus. Ich sah mich in der Umgebung um. „Hey da hinten ist eine Höhle!“ „Das ist vielleicht gar nicht so eine schlechte Idee…“ Er folgte meiner Deutung und schaute vorsichtig in die Höhle hinein. Ich folgte ihm. „Und wie sieht die Höhle aus?“ „Ich glaube… sie führt durch den Berg hindurch. Zumindest hoffe ich das.“ Nachdenklich drehte Charlie sich noch einmal um. „Wenn du denkst das die Höhle durch den Berg geht dann gehen wir doch da durch?“ Er nickte leicht, noch immer in Gedanken. “Was wäre… wenn wir den Eingang im die Höhle abdecken würden um Spuren zu verwischen?” „Ja das wäre eine gute Idee“ Er seufzte etwas. „Ich hoffe nur, ich irre mich nicht und wir laufen nicht irgendwelchen Leuten in die Arme.“ Er begann ein paar Äste von Bäumen abzureißen und sie alle beim Höhleneingang zu sammeln. Ich half ihm dabei. “Ok… versuchen wir unser Glück.” Wir gingen gemeinsam in die Höhle und verdeckten den Eingang von innen. Ein leichtes schwummriges Licht scheint scheinbar von der anderen Seite der Höhle zu ihnen herüber. Gerade hell genug um ungefähre Umrisse zu sehen. Ich sah mich in der Höhle genauer um konnte aber nix gefährlich erkennen. Vorsichtig tastete sich Charlie voran, mit jeden Schritt näherten sie sich der Lichtquelle und mit jeden Schritt konnte er mehr und mehr erkennen. Ich sah das es so eine Art Lichtung war und sah sich interessiert um. Charlie hingegen war etwas irritiert. „Wie ist… dieses Loch entstanden?“ „Das weiß ich auch nicht“ “Hände hoch und Waffe fallen lassen!” Charlie zuckte zusammen und gehorchte instinktiv. Es hat sich eine feindliche Gruppe an sie herangeschlichen und richteten ihre Waffe direkt an den Köpfen von Charlie und mir. Ich drehte mich um und hielt auch meine Arme hoch. „Wir wollen keinen Ärger wir wollen hier nur durchlaufen“ “Ist mir scheißegal was ihr wollt!” fauchte mich ein braunhaariger Kerl an, der etwas weiter weg stand. Charlie wollte mir signalisieren, dass ich lieber nichts sagen sollte. Doch auch das machte ihn wütend: „Hey! Keine Zeichensprache!“ Schon war er bei Charlie anbelangt und schlug ihm mit der Rückseite seiner Waffe ins Gesicht. Dabei verlor Charlie das Gleichgewicht und fiel in den Dreck. „Nehmt ihnen alles ab was sie bei sich haben.“ „Jawohl!“ antwortete ihm die anderen Männer im Chor. Ich sah zu den Männern und dann wieder zu Charlie ich griff schnell in meine Tasche und holte eine Granate raus und zündete sie, nahm Charlies Hand und rannte mit ihm weg. „Ich hoffe das sie der Rauch etwas ablenkt“ Charlie sah nochmal im Lauf zurück. „Das hättest du wohl eher nicht tun sollen…“ „Und wieso?“ Ich sah auch kurz zurück. „Jetzt trachten sie uns hundertprozentig nach den Leben, sobald sie freie Schussbahn haben werden sie schießen.“ Er pausierte kurz, „Außerdem liegt meine Waffe noch dort…“ „kann schon gut sein aber Hauptsache wir haben noch alles was wir haben und hier nimm die“ ich reichte ihm eine Waffe aus einem Haus wo wir drinnen gewesen waren. „Danke.“ Antwortete er nur knapp, während er sich die Deagle in die Tasche stopfte. „Bitte“ ich sah mir unseren Weg an und bog nach rechts. „Hey da vorne ist Licht!“

„Normale Sicht“
Charlie lief voran auf den Höhlenausgang zu. Hinter ihnen hörten sie die entfernen Stimmen der anderen, gefolgt von ihren Schritten. Da trat irgendjemand vor den Höhlenausgang, seine schwarze Silhouette versperrte das Licht und warf einen langen Schatten. Unsicher blieb Charlie stehen, während er mit seinen Blick einen neuen Ausweg suchte. Yuni folgte seinen Blick zum Höhlenausgang und sah genauer hin und erkannte eine Person. „Also da hinten ist eine Person“ Yuni verwandelte sich in einen Wolf und spürte an ihren Ohren einen leichten Luftzug der von rechts kam. // Schatz von rechts kommt ein leichter Luftzug vielleicht ist da noch ein Ausgang// „Rechts…?“ Charlie lief zur Wand und tastete sie suchend ab. Mit langsamen und selbstsicheren Schritten kam die Person vom Höhlenausgang immer näher und näher. Yuni verwandelte sich wieder in einen Menschen und zog ihre Waffe. „Wer bist du?“ „Hey hey… kein Grund gleich unhöflich zu werden.“ Er lief ins Licht einer schwachen Lampe und sein lächelndes Gesicht wurde endlich beleuchtet. „Okay aber wie heißt du und bist du einer von den da hinten irgendwo?“ Damit zeigte Yuni mit dem Daumen nach hinten. „Die da hinten?“ Er folgte mit seinen Blick ihrer Deutung, schaute dann aber wieder lächelnd zu ihr. „Nein, nein. Ich bin keiner von denen. Dürfte ich fragen wonach ihr hier sucht?“ „Naja da wir nicht wussten ob du Feind oder Freund bist nach einem weiteren Ausgang… Schatz komm her wir können durch den eigentlichen Ausgang gehen …aber wie heißt du jetzt eigentlich?“ Die Schritte ihrer Verfolger werden immer lauter. „Oh, ich würde nicht versuchen dort durchzugehen. Alles voller Fallen…“ sagte der Fremde weiterhin lächelnd. „Okay und dann nehme wir doch den anderen… Charlie hast du schon den Weg gefunden?“ „Nein… ich finde nichts…“ Die Schritte wurden lauter und lauter. „Soll ich euch vielleicht helfen?“ Langsam kam der Fremde auf Charlie zu, dieser allerdings zielte direkt mit seiner neuen Waffe auf ihn. „Du hast uns immer noch nicht deinen Namen verraten…“ sagte Charlie misstrauisch. „Oh natürlich… mein Name ist…“ In diesen Moment erschienen die Männer hinter ihm. „Boss! Sie sind zurück?“ Noch immer lächelte der Fremde ruhig, während Charlie und Yuni gegen die Wand gedrückt und entwaffnet werden. „Du hattest doch gesagt das du nicht zu ihnen gehörst!!“ Schrie Yuni ihn an. „Das stimmt nicht. Ich habe gesagt, dass ich keiner von ihnen bin und offensichtlich bin ich keiner der Lakaien, oder?“ sagte er lächelnd. Charlie schaute ihn feindselig an, während er noch einen letzten Versuch startete dem Griff zu entkommen, erfolglos. „Führt sie erst einmal hinein.“ Sagte der Boss noch zu seinen Männern bevor er vorauslief. Mit den Armen auf den Rücken wurden Charlie und Yuni abgeführt, keine Chance zu entkommen. „Toll“ Yuni sah sich in der Höhle um nach einer Flucht Möglichkeit aber fand keine. Als sie zurück bei der Lichtung waren stiegen sie links in einen kleinen Höhleneingang ein, der sie direkt zu ihren Versteck führte. Aus Holz und Leder wurden kleine Hütten gebaut, die das Lagerfeuer umringten, dass in der Mitte des kleinen Raumes lag. Die beiden Gefangenen wurden an einen Stein festgebunden, der es ihnen unmöglich machte sich zu bewegen. Charlie sagte die ganze Zeit über nichts, stattdessen untersuchte er verzweifelt die Umgebung. Doch es war zwecklos. Die Lakaien setzten sich zu ihren Boss ans Feuer, der bereits irgendwas darauf grillte. „Wir… scheinen Glück zu haben…“ sagte Charlie kaum hörbar, aber sicher dessen das Yuni ihn hören würde. „Wieso das den?“ „Sie scheinen uns nicht töten zu wollen…“ „Ja immer hin… Aber was machen wir jetzt?“ „Warten… denke ich.“ Lautes Gelächter erschreckte Charlie kurzzeitig und er schaute auf zu den Männern die sich am Feuer vergnügten. Da stand plötzlich der Boss wieder auf und kam lächelnd auf sie zu. Er kniete sich vor ihnen hin: „Und nun zu euch zwei. Ihr schaut ziemlich jung aus, wie alt seid ihr?“ „Wieso Interessiert dich das?“ Yuni sah ihn fragend an. „Einfach so.“ Er lächelte freundlich. Charlie schaute ihn entgegen immer noch misstrauisch an, ohne ihm zu antworten. „Eine andere Frage würdest du bitte an meine Tasche gehen und die 2 Äpfel raus holen damit wir auch was essen können und könntet ihr uns bitte woanders fest machen als an diese Steine?“ „Um Essen müsst ihr euch keine Sorgen machen, ihr kriegt selbstverständlich was von uns später. Was deine anderen Vorschlag angeht, muss ich diesen leider ausschlagen. Ich befürchte wenn wir euch noch einmal etwas lockerlassen, werdet ihr uns nur wieder entfliehen.“ „Okay und was genau wollt ihr von uns?“ „Ich denke, dass kann bis morgen warten…“ Noch immer still starrte Charlie ihm direkt in die Augen. „Du musst nicht so misstrauisch reinblicken, Charlie.“ Mit einen Lächeln streichelte er Charlie durch die Haare, der ihn jetzt verdattert ansieht: „Woher…?“ „Sie hatte dich vorhin mit Namen angesprochen.“ Damit stand er auf und lief zurück zum Lagerfeuer um dort mit seinen Leuten feierlich zu essen. “Er ist… verdammt aufmerksam.” Hauchte Charlie. „Ja ist er… Oh nein…! Argh…“ ihre Hände krampften und sie biss sich manchmal auf die Lippe. “Alles ok?” fragte Charlie sie fürsorglich. „Nein der Wolf in mir brauch wieder Blut… Argh…!“ Die Krämpfe wurden schlimmer sie schaffte es irgendwie sich von den Fesseln zu befreien und sie landete auf allen Vieren und verwandelte sich in ihre Wolfsform aber etwas war anders ihr Fell war nicht weiß sondern blau und sie sah hungrig zu den Männern am Feuer. Schockiert sah Charlie zu ihr, noch immer gefesselt und unfähig was zu unternehmen. Direkt nahmen die Männer sie ins Visier und schossen auf sie los. Als der Kugelhagel auf sie einschlug und ihr links und rechts wunden zufügten konnte sich Charlie nicht mehr beherrschen. “Die Tasche! In der Tasche sind Flaschen drinnen, gebt ihr das!” Er versuchte verzweifelt sich irgendwie zu befreien, doch es nützte nichts. Der Boss der Gruppe war der Einzige, der auf den Ruf von Charlie reagierte. Direkt machte er sich daran Yunis Tasche zu durchsuchen. Yuni sprang auf einen der Männer zu und sah ihn an und biss ihm ins Handgelenk. Dieser schrie kurz auf und ließ dabei seine Waffen fallen. Verzweifelt versuchte er sie wieder loszuwerden, doch er konnte ihren Griff nicht lösen. Der Boss hatte endlich eines der kleinen Fläschchen gefunden. “Rudolf, halt ihr das Maul offen!” Der braunhaarige Mann von vorher gehorchte ihm sofort und entfernte sie von seinen Kollegen, der sich vor Schmerzen auf den Boden krümmte. Bei der ersten Gelegenheit warf der Boss schon die komplette Flasche in ihr Maul. „Jetzt zu halten.“ Yuni sah zu beiden und befreite ihr Maul vom Griff und lief zu Charlie und sah ihn aus ihren Wolfsaugen an und leckte ihm über seine Wange und befreite ihn von seinen Fesseln und kippte zur Seite. Bevor Yuni auf den Boden aufprallte fing Charlie sie auf. Gerade als Charlie wieder versuchen wollte zu fliehen, spürte er wieder den kalten Lauf einer Waffe gegen seinen Kopf. Zähneknirschend schaute er hinauf in das lächelnde Gesicht des Bosses. „Du kommst mit mir, mein Lieber.“ Widerwillig ließ er Yuni zurück und ließ sich wieder abführen.

„Charlies Sicht“
Yuni wachte langsam wieder auf. „Argh…. Was ist passiert?“ „Du bist durchgedreht…“ Sagte Rudolf, der an der Wand neben seinen verletzten Kollegen saß. In seiner Hand noch seine Waffe. „Was ist sie?“ Die Stimme des Bosses war fest und scharf und er hatte endlich sein Lächeln abgelegt. Charlie hingegen stand direkt vor ihm, mit einen Seil erneut gefesselt, doch er schwieg. „Wo ist mein Freund?!“ Aber sie wartete die Antwort nicht ab sondern hörte die Stimme des Bosses und folgte ihr und lehnte sich gegen die Tür. „Yuni! Du bist wach!“ ich schaute freudig zu ihr. „Aha, Yuni heißt die Kleine also. Gut, komm rein, aber keine Rabauken hier drinnen.“ Ich zuckte zusammen als ich das hörte. Sein Raum war ordentlich und aufgeräumt, es schien als würde er eine Menge Dinge sammeln die er säuberlich in Schränken lagerte. Er setzte sich auf einen Stuhl und schaute die zwei an. „Nun gut. Ich leg meine Karten offen auf den Tisch, ich will euch nicht töten. Nun wirklich nicht. Allerdings will ich euch auch nicht gehen lassen.“ Er pausierte und schaute den beiden ins Gesicht. „Aha und was willst du dann von uns!?“ Yuni legte ihren Kopf leicht schief und griff mit ihrer Hand nach meiner und verschränkte ihre Finger mit meinen und lächelte mich kurz an. „Ganz einfach, schließt euch uns an.“ „Und was springt da für uns raus?“ „Ich vermute… wenn wir uns nicht fügen legst du uns doch um, habe ich Recht?“ Der Boss lächelte ihn verschmitzt an. „Sehr richtig. Doch ihr sollt natürlich nicht leer ausgehen, ich werde persönlich für eure Verpflegung und eure Sicherheit sorgen.“ „Wenn wir dein Angebot annehmen was müssten wir dann so machen?“ „Nichts Besonderes, wirklich nicht. Eigentlich nur Dinge die am Ende uns alle profitieren lassen, beispielsweise für Essen sorgen.“ Der Boss legte seinen Kopf auf einen Arm ab und lächelte uns beide an. „Nun? Wie sieht es aus?“ „Ich kann das leider nicht alleine bestimmen da muss ich erst mein Schatz fragen?“ Yuni drehte ihren Kopf zu mir. „Was hältst du von der Idee?“ „Ich denke uns bleibt nicht viel übrig… Wir machen mit.“ Der Boss lächelte freudig. „Sehr gut! Ihr werdet diese Wahl definitiv nicht bereuen!“ „Gut… ich hätte vielleicht jemanden beten sollen meine Verletzungen anzugucken.“ Yuni fiel mit ihren ganzen Oberkörper auf mich und schlief ein.

„Normale Sicht“
Der Boss lief auf Charlie zu, der immer noch gefesselt versuchte Yuni zu halten. Er nahm sie ihm ab und schnitt ihm die Fesseln durch um ihn zu befreien. „Du kannst gehen, ich kümmere mich um sie.“ Noch immer etwas misstrauisch schaute er noch mal zurück, bevor er den Raum verließ. Als Yuni wieder aufwachte lag sie noch immer im Zimmer des Bosses, welcher sie beobachtete. Ihr Oberkörper und Arme waren fein säuberlich in einen Verband eingewickelt. „Oh! Du bist endlich wach.“ „ja bin ich aber hat es einen Grund warum ich noch hier drinnen bin?“ „Natürlich gibt es den.“ Er lehnte sich etwas zurück auf seinen Stuhl, „Ich denke du bist mir ein paar Antworten schuldig. Also was genau bist du?“ „Wenn du es genau wissen willst bin ich ein Alpha Werwolf, haben ich und mein Freund eigentlich dann auch so ein Haus und wenn das dann alles war würde ich jetzt gehen?“ Er seufzte etwas. „Ich versteh schon, ich komme heute wohl nicht weit mit dir. Ist gut, du kannst gehen. Euer Schlafplatz wird morgen errichtet, der Rest schläft schon.“ „Okay danke und sorry das ich einen deiner Leute gebissen habe“ Yuni lief zur Tür und ging raus und suchte nach Charlie. Charlie schlief bereits. Er lag neben der erloschenen Feuerstelle, die noch immer etwas Wärme abgab. Über ihn ein Tierfell gelegt, dass als Decke funktionierte. Yuni lächelte als sie das sah und legte sich dazu und schlief kurz danach auch ein.

die Zwei VerlorenenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt